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Frankfurt setzt sich klar durch

Der dreifache Titelgewinner 1. FFC Frankfurt gewann das Viertelfinalhinspiel bei Bristol Academy WFC mit 5:0 und Trainer Colin Bell lobte eine beeindruckende Leistung mit den Worten: "Wir waren sehr gut."

Torschützin Dzsenifer Marozsán am Ball für Frankfurt
Torschützin Dzsenifer Marozsán am Ball für Frankfurt ©Getty Images

Der dreifache Pokalgewinner 1. FFC Frankfurt hat mit einem 5:0 bei Bristol Academy WFC einen großen Schritt Richtung Halbfinale der UEFA Women's Champions League gemacht.

Bristol, das erstmals im Viertelfinale steht, hat einige Spielerinnen verloren, seit sie im Achtelfinale den FC Barcelona rausgeworfen hatten. Dennoch boten sie zunächst einen harten Kampf an, lagen aber zur Halbzeit nach den Toren von Verónica Boquete und Bianca Schmidt mit zwei Toren zurück. Dzsenifer Marozsán, die eingewechselte Mandy Islacker und Kerstin Garefrekes erzielten die weiteren Tore, sodass die deutsche Mannschaft dem Rückspiel am kommenden Sonntag im eigenen Stadion sehr optimistisch entgegen sehen kann.

Frankfurt musste vor der Partie noch eine Änderung vornehmen, weil Abwehrspielerin Kathrin-Julia Hendrich sich beim Warmmachen verletzt hatte, für sie kam Ana Maria Crnogorčević. Die Gäste kamen besser ins Spiel und wurden bereits in der 25. Minute belohnt, als Georgia Evans den Ball verlor, anschließend aber Schmidt legte; doch der Elfmeter von Célia Šašić wurde von Mary Earps gehalten.

Dennoch gingen die Hessinnen in der 36. Minute in Führung, als Garefrekes den Ball zu Boquete spielte, die ganz ruhig Earps bezwang. Das aber reichte Frankfurt noch nicht, und kurz vor der Pause wurde die Führung verdoppelt. Boquete bediente Schmidt, die Earps am kurzen Pfosten keine Chance ließ.

Nach der Pause ließ das deutsche Team die Zügel keineswegs locker, während Bristol nur selten gefährlich wurde, obwohl die im Winter verpflichteten Hayley Ladd und Sharla Passariello kamen. In der 66. Minute erhöhte Marozsán mit einem entschlossenen Finish abermals, wieder hatte Boquete die Torschützin angespielt. Zwei Minuten, nachdem Šašić ausgewechselt worden war, jagte Islacker einen eroberten Ball in die Maschen. Den fünften Treffer bereitete Islacker vor, die den Ball an die Latte beförderte – den Nachschuss verwandelte Garefrekes.

©Getty Images

Reaktion:
Colin Bell, Trainer von Frankfurt
Wir waren gut auf das Spiel vorbereitet. Wir wussten, was uns erwartet. Wir wollten um jeden Ball kämpfen und jeden Zweikampf gewinnen und so viel wie möglich im Ballbesitz sein - das haben wir getan. Wir hätten drei oder vier weitere Treffer erzielen können, deren Torhüterin hat einige gute Rettungstaten gezeigt. Da waren wir vielleicht zu lässig. Wir haben ein sehr gutes Fußballspiel absolviert. Bei unserem Spiel geht es um Ballbesitz und darum, den Ball zu halten.

Wir haben versucht, in den ersten 20 oder 25 Minuten etwas zu viel Druck zu machen und wir haben einige dumme Fehler gemacht. Aber sobald wir den Ball hatten, waren wir sehr gut. Jeder, der das Spiel heute gesehen hat, war sicher beeindruckt.

Wir wollen weiter gewinnen, wir sind noch in drei Wettbewerben und wir haben die Chance, alle drei zu gewinnen. Alles kann ohne einen Titel enden, deshalb wollen wir keine mentalen Fehler machen und einigen der anderen Mädchen ein Spiel geben. Wir werden eine Änderung vornehmen, weil Simone Laudehr für das Rückspiel gesperrt ist, aber wir werden kämpfen und unseren Fans ein gutes Spiel zeigen.

©Getty Images

Dave Edmondson, Trainer von Bristol
Sie waren genauso, wie ich es erwartet hatte: eine hochklassige Mannschaft. Ich habe einige ihrer Spiele live und auf Video gesehen, das ist eine Topmannschaft. Wir hatten einen Matchplan, dies zu stoppen, und eine halbe Stunde haben wir das wahrscheinlich auch geschafft, aber dann haben wir individuelle Fehler gemacht. Wir hatten darüber gesprochen, sie nicht durch die Mitte kommen zu lassen und sie vom Tor fernzuhalten. Ein wenig aus Naivität und Unerfahrenheit standen wir zu oft zu nah.

Das ist eine Topmannschaft und wir konnten sie niemals stoppen; eine Mannschaft, die die gesamten 90 Minuten gut ist. Aber wir haben es ihnen zu einfach gemacht und hatten etwas zuviel Respekt. Ich bin nicht sicher, dass wir uns auf Zweikämpfe eingelassen haben. Wir haben zuviel Respekt gezeigt, ihnen zuviel Zeit am Ball gelassen, und Spielerinnen dieser Qualität nutzen so etwas aus.

Man ist immer optimistisch. Aber nach Frankfurt zu gehen und dort 6:0 zu gewinnen, das ist jenseits meiner Art von Optimismus.