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Entwicklung des Frauenfußballs vorantreiben

Die jüngste KISS-Workshop in Nyon zur Weiterentwicklung des Frauenfußballs beleuchtete Wege, um Infrastrukturen der Klubs und die Grundlagen für den Frauenfußball zu verbessern.

Die Republik Irland ist ein schönes Beispiel dafür, wie man den Frauenfußball entwickelt, denn die U17 erreichte bei der UEFA-Europameisterschaft 2010 das Finale
Die Republik Irland ist ein schönes Beispiel dafür, wie man den Frauenfußball entwickelt, denn die U17 erreichte bei der UEFA-Europameisterschaft 2010 das Finale ©UEFA.com

Die Stärkung der Strukturen auf Vereinsniveau und Maßnahmen im Bereich Breitenfußball sind die wichtigsten Komponenten bei der Entwicklung der Frauenfußballs, wie es sich beim UEFA-Workshop in Nyon zeigte.

Beim Workshop zur Entwicklung des Frauenfußballs, das unter der Schirmherrschaft des UEFA-Ausbildungsprojekts Knowledge & Information Sharing Scenario (KISS) am 21. und 22. Februar stattfand, waren Vertreter der nationalen Verbände, der Klubs und des Weltfußballverbands FIFA anwesend.

Ziel des Workshops war es, Wege zu erschließen, um die Qualität der Klubs bezüglich der Verwaltung, der Finanzierung, kommerzieller Aspekte und der Infrastruktur zu verbessern.

Die Delegierten bekamen zu hören, wie die nationalen Verbände in Europa vom UEFA HatTrick-Programm profitieren, das den Verbänden auf dem ganzen Kontinent Hilfe und Unterstützung anbietet. Der Frauenfußball erhielt neuen Auftrieb durch das UEFA Women's Football Development Programme (WFDP) , das im letzten Jahr ins Leben gerufen wurde, und das langfristige finanzielle Unterstützung durch das HatTrick-Programm enthält.

Karen Espelund, die Vorsitzende der UEFA-Frauenfußballkommission, forderte die Verbände auf, von der UEFA-Unterstützung Gebrauch zu machen, um Breitenfußballprojekte anzuschieben oder die Entwicklung von Spielerinnen voranzubringen, aber auch, um die Strukturen der Vereine zu verbessern. "Es hängt von den Verbänden ab, zu definieren, was nötig ist, um stärkere Klubs zu entwickeln", sagte sie. "Das HatTrick-Programm ist maßgeschneidert, um die Belange der Verbände anzupassen. Viele der Verbände sollten wenigstens ein Breitenfußballprojekt haben, weil es nötig ist, dass das Fundament größer wird.“

Karen Espelund erklärte außerdem, dass die Frauenentwicklungsstrategie, die von der UEFA entworfen wurde, eine Reihe von Prioritäten gesetzt hat, durch die die UEFA Anleitung, Ratschläge und Ressourcen anbietet. Zentrale Entwicklungslinien werden in dieser Strategie bereitgestellt, und die Verbände sind verantwortlich dafür, ihre eigenen Entwicklungswege zu gehen, die von den jeweiligen Gegebenheiten abhängen.

Besonders wenn es darum geht, dass Mädchen und Frauen ermutigt werden sollen, am Fußball teilzuhaben. Sei es als Spielerinnen, Trainerinnen, Volonteers oder Zuschauerinnen. Die Standards steigen, effektivere Strukturen werden ins Auge gefasst, und das nicht nur innerhalb der Verbände, sondern auch in ihren Klubs.

In einer Reihe von Präsentationen wurden für das Wachstum Beispiele genannt. So wurde jüngst in der Republik Irland eine nationale Frauenliga ins Leben gerufen, und John Delaney, Geschäftsführer des Fußballverbands von Irland, definierte den Weg, der zur Einführung führte. Entscheidend dabei waren unter anderem die Hilfe der UEFA, die Unterstützung der Interessensvertreter und der Sponsoren, die Einführung solider Strukturen, und 2006 die Erstellung eines Planes zur Frauenentwicklung.

Seit der Enthüllung des Plans, so Delaney, ist die Zahl der registrierten Spielerinnen von 10.000 auf 23.000 gestiegen, Mehr als 12.000 Mädchen haben am Soccer Sisters Programme teilgenommen, und acht Talentprogramme wurden etabliert. Ein Entwicklungsweg für Spielerinnen hat ausgezeichnete Ergebnisse erbracht: Die Frauennationalmannschaft ist in der Rangliste gestiegen, und die U17-Mannschaft war 2010 Finalist bei der UEFA-Europameisterschaft und Viertelfinallist bei der FIFA-WM.

Klara Bjartmertz vom Fußballverband von Island (KSÍ) stellte die Frauenfußballstrategie ihres Landes vor – ein vorbildliches Beispiel dafür, wie eine Nation von 320 000 Menschen es geschafft hat, nun über eine erstklassige Frauennationalmannschaft zu erfügen. Sie sagte, dass das Klubsystem für diesen Erfolg etwas sehr Zentrales war, weil die Kinder schon in frühen Jahren ausgebildet werden, und Frauen die Gelegenheit haben, sich in mehr als einhundert Klubs zu entwickeln. Das bedeutet, dass es ein kontinuierliches Reservoir von Spielerinnen für die Nationalmannschaft gibt, sagte sie. Zusätzlich war die Unterstützung des KSÍ hinsichtlich Trainerausbildung, Einrichtungen, Wettbewerbssystem und Errichtung von Klubstrukturen wesentlich.

Belgien und die Niederlande trugen ebenfalls etwas zum Workshop bei. Die Chefin des Frauenfußballs beim niederländischen Klub FC Twente, Mary Kok, präsentierte ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man es schaffen kann, mit intelligenter und effizienter Arbeit ein Frauenteam ins Leben zu rufen, so wie dies 2007 geschah, und bereits vier Jahre später die Meisterschaft zu gewinnen. Bob van Oosterhout, niederländischer Sportmarketingmanager, präsentierte eine Marketingstrategie, die den Medien, den strategischen Partnern und den Geschäftspartnern Lust auf eine Liga in Belgien und den Niederlanden gemacht hat.

"Wir brauchen Strategien und Visionen, und wir müssen auf den Schritten aufbauen", schloss Karen Espelund. "Ich habe die Verbände und Klubs gebeten, Elemente des UEFA-Entwicklungsplans gemäß der heimischen und nationalen Situation zu nutzen. Die UEFA ist da, um zu helfen – durch HatTrick, renommierten Experten im Frauenfußball, Marketingexperten, Breitenfußballexperten. Umso genauer Sie sagen können, was Sie von der UEFA benötigen, umso konkreter können wir Ihnen helfen.

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