UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

U17-Mädchen vor Doping gewarnt

Die Spielerinnen bei der UEFA-U17-EM für Frauen in Nyon wurden bei einer Informationsveranstaltung über die Gefahren und Risiken von Doping und Drogen aufgeklärt.

Dr. Mogens Kreutzfeldt warnte die Spielerinnen vor der unbedachten Einnahme von Medikamenten
Dr. Mogens Kreutzfeldt warnte die Spielerinnen vor der unbedachten Einnahme von Medikamenten ©Sportsfile

Junge Fußballer sind beim Thema Doping besonders gefährdet, aus diesem Grund hat die UEFA ihre erzieherischen Maßnahmen bei der Endrunde der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen in Nyon fortgesetzt.

Die vier teilnehmenden Teams – Frankreich, Deutschland, Island und Spanien – kamen ins Haus des europäischen Fußballs, um einen Vortrag von Dr. Mogens Kreutzfeldt, dem dritten Vorsitzenden der Medizinischen Kommission der UEFA, und Mike Earl, dem medizinischen Anti-Doping-Koordinator der UEFA, zu besuchen. Beide stellten unmissverständlich klar, dass Drogen und Doping viel versprechende Karrieren bereits zerstören können, bevor diese überhaupt begonnen haben.

Die Veranstaltung begann mit einem Video über den Ablauf der Doping-Kontrollen bei der UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz. Dabei wurde gezeigt, wie die Tests vorgenommen werden, wie die Spieler ausgewählt werden, die Formalitäten, an die man sich halten muss, und wie mit den abgegebenen Proben umgegangen wird und wie diese in den Labors analysiert werden.

Mike Earl zeigte anhand von Beispielen, an welche Regeln sich die Spieler halten müssen - "es gibt nichts, was Ihre Karrieren mehr beeinflussen kann als ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln. Sie können bis zu zwei Jahre gesperrt werden, auch wenn Sie nur aus Versehen einen Verstoß begangen haben", sagte er.

Die auf der ganzen Welt gültigen Regeln wurden aufgestellt von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die eine Liste von verbotenen Substanzen erarbeitet hat, die Fußballer nicht nehmen dürfen. "Sie müssen sich ins Bewusstsein rufen, dass Sie sich immer mit Ihrem Arzt absprechen, wenn Sie ein Medikament nehmen oder wegen einer Krankheit behandelt werden, ansonsten droht eine Sperre", so Earl weiter.

Bei der Veranstaltung wurden auch verschiedene Fragen behandelt: Was passiert, wenn sich ein Spieler bei einer Doping-Kontrolle unangemessen verhält? Was ist ein Doping-Vergehen? Was passiert, wenn ein Spieler einen Doping-Test verweigert. Zudem wurde erklärt, dass es ebenfalls ein Verstoß ist, wenn ein Spieler jemand anderem dabei hilft zu dopen oder mit Drogen handelt. "Lassen Sie sich auf nichts ein", sagte Earl, "das ist es nicht wert." Spieler dürfen niemals Proben manipulieren, ansonsten dreht ihnen ebenfalls eine Sperre. "Es gibt acht verschiedene Möglichkeiten für eine Sperre", meinte Earl, ehe er erklärte, dass in jedem Jahr mehr als 30 000 Drogentests im Fußball genommen werden.

Dr. Kreutzfeldt sagte: "Wir wissen, dass Sie wahrscheinlich nichts vorhaben werden, was Sie in Schwierigkeiten bringt - Sie stehen am Anfang Ihrer Karrieren. Aber eine Sache, die eine Karriere zerstören kann, ist, einen Fehler zu machen."

Dr. Kreutzfeldt betonte, dass auch gängige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel Gefahren bergen und einige verbotene Substanzen beinhalten - es liegt einzig und allein an den Spielerinnen, darüber Bescheid zu wissen, denn sie sind verantwortlich für das, was sie zu sich nehmen. "Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie", warnte Dr. Kreutzfeldt eindringlich. Versehentliches oder unabsichtliches Einnehmen einer verbotenen Substanz ist keine Entschuldigung.

Ein besonders dummer Verstoß ist der Konsum von Freizeitdrogen wie Cannabis oder Kokain - " bleiben Sie diesen Drogen fern, wir werden Sie in Ihrem Urin finden", sagte Dr. Kreutzfeldt. Spuren dieser Drogen können noch einige Zeit nach dem Konsum festgestellt werden. Etwa 60 Prozent aller positiven Tests im Fußball gehen auf Freizeitdrogen zurück - Marihuana, Kokain, Ecstasy.

Die jungen U17-Spielerinnen erhielten eine Informationsbroschüre und ein Heft ausgehändigt, in dem die Doping-Prozeduren erklärt werden. Zum Abschied bekamen sie noch eine Botschaft mit auf den Weg: "Sie stehen vor viel versprechenden Karrieren im Fußball - zerstören Sie sich nicht alles durch Doping."

Für dich ausgewählt