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Krönender Abschluss in Malmö

Eine Woche nach dem 1:1-Unentschieden in der Vorrunde stehen sich Deutschland und England erneut gegenüber, diesmal geht es um den Titel bei der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009.

Krönender Abschluss in Malmö
Krönender Abschluss in Malmö ©UEFA.com

Eine Woche nach dem 1:1-Unentschieden in der Gruppe B stehen sich England und Deutschland im Finale der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009 erneut gegenüber.

Klassiker
Zum Abschluss des Turniers, das vor zwei Wochen in Halmstad begann und mit dem 5:1-Sieg von Schweden gegen Belarus so richtig Fahrt aufnahm, kommt es im neuen Malmö-Stadion also zu einem Klassiker. Die Gastgeber sind am Freitag zwar an England gescheitert, dennoch verspricht das Endspiel zwischen zwei Spitzenteams zu einer spannenden Angelegenheit zu werden. Englands Trainer Stuart Pearce wollte im Vorfeld jedoch nichts von früheren Begegnungen dieser beiden Nationen wissen.

"Kein Favorit"
"Was bisher geschah, ist irrelevant", sagte Pearce bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Pendant Horst Hrubesch. "Wir wollen morgen Abend unsere eigene Geschichte schreiben." Deutschlands Trainer befasste sich etwas mehr mit dem Remis am vergangenen Montag, doch wie Pearce wollte auch er dem Ergebnis keine allzu große Bedeutung beimessen. "England war uns bei Standardsituationen überlegen, aber ich glaube nicht, dass das großen Einfluss haben wird", sagte er. "Im Finale gibt es keinen Favoriten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gewinnen werden, aber die Chancen stehen bei 50 zu 50."

Wechselbad der Gefühle
Deutschland blieb beim 1:0-Sieg gegen Italien im Halbfinale zum dritten Mal ohne Gegentor, sehr zur Freude von Hrubesch. Pearce dagegen durchlebte in Göteborg ein Wechselbad der Gefühle. Seine Engländer führten gegen Schweden zur Pause bereits mit 3:0, trotzdem stellten sie den Einzug ins Finale erst im Elfmeterschießen sicher. Nach diesem Zittersieg will er jetzt auch den letzten Schritt machen. "Bisher haben wir noch nichts erreicht, dazu müssen wir morgen gewinnen. Dann geht es um alles oder nichts. Für den zweiten Platz können wir uns nichts kaufen."

"Große Erwartungen"
Mit Joachim Löw und Fabio Capello werden auch die Trainer der jeweiligen A-Nationalteams erwartet. Wer am Ende die Oberhand behält, ist schwer vorherzusagen. 1982 standen sich die beiden Nationen ebenfalls im Finale gegenüber, damals konnte sich England nach Hin- und Rückspiel durchsetzen. Zwei Jahre später holten sich die Engländer ihren zweiten und bisher letzten U21-Titel. Deutschland hat diesen Wettbewerb überraschenderweise noch nie gewonnen. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt dafür, denn nach den Triumphen bei der U17- und U19-EM in den letzten zehn Monaten könnte man den Titel-Hattrick klarmachen. "Die Spieler haben sich durch das Turnier gekämpft und gehen mit großen Erwartungen in das Finale", sagte Hrubesch.

Sperren
Hrubesch wird wahrscheinlich Stürmer Sandro Wagner für den gesperrten Ashkan Dejagah von Beginn an bringen, außerdem sollte Kapitän Sami Khedira nach überstandener Verletzung in die Mannschaft zurückkehren. Dafür konnte Marko Marin am Sonntag wegen einer Knöchelverletzung nicht trainieren. Pearce hat deutlich größere Sorgen, bei ihm sind Torhüter Joe Hart sowie die Stürmer Gabriel Agbonlahor und Fraizer Campbell gesperrt. Theo Walcott könnte deshalb zunächst als einzige Spitze agieren. Wenn Pearce jedoch sein bevorzugtes 4-3-3-System spielen lässt, dann wird Walcott von James Milner und Adam Johnson auf den Flügeln unterstützt. Ob Joe Lewis oder Scott Loach - beide spielten in Halmstad gegen Deutschland jeweils eine Halbzeit - im Tor stehen wird, ließ Pearce offen.

"Starke Mannschaft"
Jack Rodwells Treffer in dieser Partie ist das einzige Gegentor, das Deutschland bisher kassiert hat. "Wir haben eine sehr starke Mannschaft mit außerordentlichen Qualitäten, vor allem individuell", so Hrubesch. "Wir haben zeitweise sehr guten Fußball gezeigt. Das ist wahrscheinlich eine der stärksten Mannschaften, die Deutschland auf dieser Ebene jemals hatte." Sie könnte auch die erste DFB-Auswahl werden, die den Titel holt. Doch da wird ihr alter Rivale sicherlich etwas dagegen haben.