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Wijnaldum will einfach nur spielen

Der niederländische Flügelstürmer Georginio Wijnaldum ist einer der Stars des Turniers. Mit UEFA.com spricht er über die verpasste UEFA EURO 2012, seine Mutter und über sein Team.

Wijnaldum will einfach nur spielen
Wijnaldum will einfach nur spielen ©UEFA.com

Georginio Wijnaldums Arm sagt einem vieles über den 22-Jährigen. Er ist tätowiert mit Bildern von Familienmitgliedern und mit einem Engel, der einen Ball in der Hand hält. Viele würden gern in der Haut von Wijnaldum stecken. Er hat bereits in der niederländischen Nationalmannschaft gekickt, ist Stammspieler beim PSV Eindhoven, und er ist ein wichtiger Leistungsträger bei der UEFA-U21-Europameisterschaft. Und dennoch ist er jemand, der seine Wurzeln nie vergisst.

UEFA.com: Die Niederlande haben bei diesem Turnier beeindruckenden Fußball gezeigt. Ermuntert Sie Trainer Cor Pot, aus sich herauszugehen?

Georginio Wijnaldum: Wir wollen immer Tore schießen und wir hatten das Glück, hier schon ziemlich viele geschossen zu haben, hoffentlich geht es für uns in dieser Tonart weiter. Es läuft sehr gut für uns, aber man kann sich immer noch ein bisschen steigern und daran arbeiten wir täglich. Wir wollen der Welt zeigen, wie gut und schön wir spielen können.

UEFA.com: Was ist Ihre Rolle in der Mannschaft? Sie bleiben meistens auf den Flügeln, aber sie kommen auch nach innen, um die Stürmer zu unterstützen?

Wijnaldum: Ja, ich bin ich Rechtsaußen, aber ich habe die Freiheit, nach innen zu gehen und mir den Ball zu holen. Deshalb habe ich zwei Tore geschossen. Ich holte mir den Ball in der Mitte, ging nach innen und schoss. Pot will, dass wir schießen, so können wir viele Tore erzielen.

UEFA.com: Ich habe festgestellt, das Sie immer, wenn Sie ein Tor schießen, unmittelbar zur Bank rennen, um dort zu feiern. Der Kader scheint eingeschworen zu sein?

Georginio Wijnaldum hat bislang zwei Tore geschossen
Georginio Wijnaldum hat bislang zwei Tore geschossen©Getty Images

UEFA.com: Sie spielten bereits in der A-Nationalmannschaft, haben aber die UEFA EURO 2012 verpasst. Wie enttäuschend war das für Sie?

Wijnaldum: Ich trainierte gerade für die EURO 2012, da sagte der Trainer zu mir, dass ich nicht im Kader sei. Ich war sehr enttäuscht. Aber 30 Minuten später rief mich der U21-Coach an und frage mich, ob ich zwei Qualifikationsspiele bestreiten wolle. Das habe ich gemacht. Es war nicht einfach für mich, zurückzukommen, weil ich bei der EURO 2012 spielen wollte, aber weil ich eine Menge Freunde hier habe, war es für mich sehr viel einfacher.

UEFA.com: Wie war es für Sie beim A-Team?

Wijnaldum: Großartig. Man kann von großen Spielern eine ganze Menge lernen. Wir haben einen [Robin] van Persie there, [Arjen] Robben, [Wesley] Sneijder, [Rafael] van der Vaart. Wenn man mit diesen Spielern trainiert, kann man unglaublich davon profitieren. Man lernt nicht unbedingt von den Spielern, die auf deiner Position spielen, man kann von allen lernen. Diese Spieler sind so erfahren, sie haben bei so vielen Klubs gespielt, sie wissen genau, was man tun muss, um ein großer Spieler zu werden.

UEFA.com: Zurück zum Beginn Ihrer Karriere. Hat ihr erster Klub Rotterdam noch immer einen Platz in ihrem Herzen?

Wijnaldum: Natürlich. Sie haben mir unheimlich geholfen, nicht nur im Fußball, sondern auch in der Schule. Als ich jung war, hatten meine Eltern kein Auto, für mich war es also sehr schwierig, zum Training zu kommen, also haben sie einen Chauffeur für mich organisiert, der mich zur Schule und anschließend zum Training gefahren hat. Manchmal haben sie auch die Schule für mich bezahlt oder Reisen, sie haben sehr viel für mich getan, dasselbe gilt aber auch für Feyenoord.

UEFA.com: Half es Ihnen, dass Ihre Mutter dabei war?

Georginio Wijnaldum im Mannschaftshotel
Georginio Wijnaldum im Mannschaftshotel©Sportsfile

UEFA.com: Es scheint wichtig für Sie zu sein, mit einem Lächeln im Gesicht Fußball zu spielen.

Wijnaldum: Klar. Ich liebe den Fußball sehr, aber ich muss immer Spaß beim Spielen haben; wenn ich keinen Spaß mehr am Fußball habe, pfeife ich auf diesen Sport, dann habe ich keine Lust mehr. Manchmal kommt so etwas vor, aber meistens fühle ich mich auf dem Platz am wohlsten und dann bin ich auch in Bestform. Wenn ich keine Freude mehr hätte, würde ich aufhören, denn dann wäre das alles für mich bedeutungslos.