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Denia will Geister von '96 vertreiben

Spaniens Co-Trainer Santi Denia ist immer noch der Rekordnationalspieler auf U21-Ebene und hofft, dass es das aktuelle Team besser macht, wie er es einst tat.

Santi Denia (links) feiert den U19-Titel letztes Jahr mit Julen Lopetegui
Santi Denia (links) feiert den U19-Titel letztes Jahr mit Julen Lopetegui ©Sportsfile

Santi Denia liegt zunächst auf der Lauer wie ein wildes Tier, bahnt sich dann den Weg durch verdutze Spieler und fängt eine Flanke ab, die er am langen Pfosten vorbei ein Torhüter Diego Mariño in die Maschen köpft.

So sieht das Training der Spanier nach dem 1:0-Sieg in Gruppe B gegen Deutschland aus, womit sich der Titelverteidiger für das Halbfinale der UEFA-U21-Europameisterschaft qualifizieren konnte. Assistenztrainer Denia genießt diese Turniere nun beinahe mehr, als selbst zu seiner aktiven Zeit. Zwischen 1992 und 1996 bestritt er 27 Länderspiele auf U21-Ebene und ist somit immer noch Rekordnationalspieler seines Landes.

Dieser Rekord ist nun aber in Gefahr, denn Torhüter David de Gea braucht nur noch drei Spiele, um gleichzuziehen - kommt Spanien in Israel ins Finale, klappt das auch. Im Gespräch mit UEFA.com blickte der spanische Co-Trainer auf seine U21-Karriere zurück.

"Ich war bei zwei EM-Endrunden dabei und habe dort auch einige Spiele bestritten", erklärte der 39-Jährige. In Frankreich 1994 und zwei in Spanien zwei Jahre später war Denia in der Innenverteidigung der La Rojita absoluter Leistungsträger, auch wenn er keinen Titel gewinnen konnte. "Wir haben damals tolle Erfahrungen gesammelt. Im Halbfinale haben wir gegen Portugal verloren, ehe wir '96 das Finale im Elfmeterschießen gegen Italien verloren haben."

Bei diesem zweiten Turnier - wo Denia auch Kapitän war - hatte er gerade eine erfolgreiche Saison mit Club Atlético de Madrid hinter sich, dennoch saß die Niederlage gegen Italien tief. "Wir haben es einfach nicht geschafft, das Turnier zu gewinnen. Das war eine zu große Herausforderung gegen eine so große Mannschaft wie Italien", so die rechte Hand von Julen Lopetegui.

"Als ich am Abend ins Bett gegangen bin, habe ich mir die ganze Zeit ausgemalt, wie wir hätten gewinnen können", meinte er weiter. "Wenn ich nun unsere U19- und U17-Auswahlen einen Titel nach dem anderen gewinnen sehe, erzähle ich ihnen immer, dass ich auch einst davon geträumt habe."

In diesem Jahr hat Denia die Chance, seinen Traum - dem er vor 17 Jahren so nahe war - zu realisieren. Wenn auch nicht mehr als aktiver Spieler, so ist er noch immer mit dem gleichen Enthusiasmus dabei.

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