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Was lief schief bei England?

Der Mangel an Profi-Erfahrung und Fehler im eigenen sowie gegnerischen Strafraum gehören zu den Gründen für Englands Ausscheiden nach der Gruppenphase - der Coach hat aber auch Positives gesehen.

Ein enttäuschter Jack Butland nach der Niederlage gegen Italien
Ein enttäuschter Jack Butland nach der Niederlage gegen Italien ©Getty Images

Genau ein Jahr nachdem England und Italien bei der FIFA-WM 2014 nach der Gruppenphase die Segel streichen mussten, passierte dasselbe den beiden U21-Nationalmannschaften.

Für England war es sogar die dritte U21-EURO in Folge, bei der man die Gruppenphase nicht überstand. Das warf bei den englischen Medien natürlich Fragen auf, warum eine Mannschaft, die vor dem Turnier Portugal und Deutschland in Testspielen bezwingen konnte und besser zusammenhielt als 2013, trotzdem Letzter der Gruppe B werden konnte.

Ein erster Blick auf die Statistik zeigt, dass England aus 56 Torschüssen in der Tschechischen Republik – mehr als jede andere Mannschaft – nur zwei Treffer zustande brachte. Sowohl gegen Italien als auch gegen Portugal verfügte man über mehr Chancen, wusste diese aber nicht zu nutzen. Bei den zwei Niederlagen der Gruppenphase wurde zudem in der Abwehr in den entscheidenden Momenten nicht gut genug verteidigt.

Mangel an Erfahrung
Gareth Southgate meinte, dass "es auf Kleinigkeiten und die Konzentration ankommt" – doch genau diese Fähigkeiten erlangt man mit mehr Spielpraxis. Italiens Spieler in der Startelf hatten in der Saison 2014/15 264 Erstligaspiele absolviert, die der Engländer dagegen nur 132 – genau die Hälfte. In "zwei verrückten Minuten" (Southgate) kassierte England zwei italienische Tore, so dass der Trainer danach meinte: "Wir müssen unsere Spieler diesen Erfahrungen, diesem Ergebnisdruck, mehr aussetzen."

England will mehr auf Ballbesitz und Passspiel setzen, doch Jack Butland räumte ein, dass die Spieler auf diesem Niveau dazu nicht in der Lage waren, insbesondere in den beiden Strafräumen: "Das sind K.-o.-Wettbewerbe, da darf man sich keine Fehler erlauben. Am Willen hat es nicht gemangelt, aber wir haben es einfach nicht hingekriegt."

Natürlich spielte auch das Verletzungspech eine Rolle: Southgate verlor mit John Stones seinen besten Verteidiger für die beiden ersten Gruppenspiele aufgrund einer Gehirnerschütterung und vor dem ersten Spiel verletzte sich auch noch Saido Berahino, der Toptorschütze in der Qualifikation. Im Lauf des Turniers schied dann auch noch Alex Pritchard, der bis dahin gut aufgespielt hatte, verletzt aus.

Southgate suchte nach den positiven Turniererfahrungen und sprach davon, dass die Spieler sich "individuell und als Gruppe weiterentwickelt" hätten. "Wir sind unter den besten acht Teams und haben unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ich denke nicht, dass die Mannschaften, die weitergekommen sind, viel besser sind als wir, aber sie verdienen es, denn sie haben die Ergebnisse geholt." Etwas, das England nicht gelungen ist.

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