UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Portugal-Italien: Ein Duell mit langer Tradition

"Die Vergangenheit ist die Vergangenheit", sagte Trainer Rui Jorge, aber die Duelle von Portugal gegen Italien haben eine lange Tradition bei U21-Europameisterschaften.

Italien feiert den Gewinn des Pokals im Jahre 1994
Italien feiert den Gewinn des Pokals im Jahre 1994 ©Flash Press

Wenn die Nachwuchsfußballer Portugals und Italiens am Sonntag das Städtische Stadion in Uherske Hradiste betreten, dann wird ein weiteres Kapitel der seit langem anhaltenden Tradition in der Geschichte der U21-Europameisterschaften aufgeschlagen.

Natürlich geht es in erster Linie darum, drei Punkte in der Gruppe B zu holen, aber Portugal gegen Italien ist ein Duell, das auf eine große Vergangenheit zurückblicken kann. Und einige der größten Namen zweier großer Fußballnationen haben hier Geschichte geschrieben.

Das bedeutendste Spiel beider Mannschaften liegt bereits mehr als zwei Jahrzehnte zurück, als es 1994 im Finale der UEFA-U21-Europameisterschaft in Frankreich gegeneinander ging. Bei Portugal spielten künftige Stars wie Luís Figo, Rui Costa, João Pinto und Jorge Costa, und auch Italien hatte ein Aufgebot auf den Rasen geschickt, das sich sehen und hören lassen könnte. Allen vorn Fabio Cannavaro, der später als Kapitän mit Italien die FIFA-WM gewann.

Neben ihm spielten Francesco Toldo, Christian Panucci und Filippo Inzaghi. Nachdem sie sich im Halbfinale gegen Frankreich, die Mannschaft um Zinédine Zidane, durchgesetzt hatten, brachen sie im Endspiel in Montpelllier die Herzen der Portugiesen.

Pierluigi Orlandini, für Inzaghi eingewechselt, schoss in der Verlängerung das einzige Tor, sodass Italien den U21-Titel verteidigen konnte. "Ich erinnere mich noch immer, das Spiel war ein großes Vergnügen", sagte er. "Wir bekamen es mit einer sehr starken Mannschaft zu tun, die über wahrlich große Spieler wie Rui Costa, Luís Figo, João Pinto verfügte."

"Ich war nicht in der Startelf, sodass ich nicht dachte, dass ich einen solchen Einfluss haben würde, aber ich kam rein, als nur noch ein paar Minuten in der regulären Zeit zu spielen waren, und in der siebten Minute der Verlängerung habe ich diesen Schuss versucht, der im oberen Eck landete. Dieses Tor hat uns den Pokal beschert, ein wunderbares Gefühl. Ich wurde oft dazu gefragt, aber es ist schwer, diesen Moment der Freude zu beschreiben."

Seitdem hat es weitere Duelle gegeben, an denen andere große Namen teilgenommen haben. Als sich Italien 2004 im Halbfinale gegen Portugal durchsetzte, traf Alberto Gilardino beim 3:1-Sieg zweimal. Bei den Azzurrini spielte außerdem Daniele De Rossi. Und auch 2007 standen sich beide Mannschaften gegenüber, als es um die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Peking ging. Zu den Elfmeterschützen gehörten auch Riccardo Montolivo und João Moutinho.
 

Höhepunkte des Halbfinals 2004

 


An die Geschichte der Spiele gegen Italien sollte man die Herrschaften, die am Sonntag auf der Portugal-Bank sitzen, besser nicht erinnern. Trainer Rui Jorge wurde einst während eines U21-Qualifikationsspiels gegen die Azzurrini vom Platz gestellt, während Torwarttrainer Fernando Brassard Mitglied jener Mannschaft von Portugal war, die 1994 im Finale besiegt wurde.

"Jeder spricht über das Finale 1994, aber das brauchen wir als zusätzliche Motivation nicht", sagte Rui Jorge. "Erstens brauchen wir das nicht, zweitens ist es lange her. Es stimmt, dass unser Torwarttrainer in diesem Finale stand, aber die Vergangenheit ist die Vergangenheit."