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Semb: Diese Mannschaft ist besser als '98

Nils Johan Semb, technischer Direktor des norwegischen Fußballverbands, sprach über die neue Generation in seinem Land und erinnert sich an seine eigene U21-Mannschaft 1998 zurück.

Nils Johan Semb sieht der Zukunft positiv entgegen
Nils Johan Semb sieht der Zukunft positiv entgegen ©Sportsfile

Zu der norwegischen Delegation bei der UEFA-U21-Europameisterschaft zählt auch Nils Johan Semb, technischer Direktor des Norwegischen Fußballverbands (NFF). Im Gespräch mit UEFA.com ließ er die Vergangenheit nochmals Revue passieren und gab gleichzeitig einen Ausblick in die Zukunft.

Meine Mannschaft 1998 war nicht so breit aufgestellt.
Beide Mannschaft sind sehr offensivstark und haben einigen gute Spieler. Aber in der 40-Mann-Liste vor dem Turnier waren zahlreiche gute Spieler, die dann zu Hause bleiben mussten. 1998 hatten wir vielleicht 14 oder 15 starke Spieler.

Im Halbfinale haben wir damals unglücklich mit 0:1 gegen Spanien verloren. Auch dieses Mal werden wir wieder die Underdogs sein, aber manchmal gewinnen halt auch die Underdogs.

Es bedeutet viel für Norwegen, im Halbfinale zu stehen.
Wir sind nur eine kleine Fußballnation und waren oft nah dran - in vielen Altersklassen. Diese Mannschaft hat als U17 und U19 damals gegen Frankreich verloren, nun haben wir uns durchgesetzt. Wir standen seit der EURO 2000 in keinem großen Finale mehr, als wäre also sehr wichtig, zu zeigen, dass wir auch gute Fußballer haben.

Diese Generation kann sich hier inspirieren lassen.
Man kann hier unglaublich viel mitnehmen und alle haben hart gearbeitet, um dabei zu sein. Die Spieler, die in Albanien mit der A-Nationalmannschaft unterwegs waren, konnten es kaum erwarten, hierher zu kommen und sich mit großen Nationen zu messen. Hier kannst du dir viel Selbstvertrauen holen und noch zehn bis 15 Prozent entwickeln, die bis zur A-Nationalmannschaft fehlen.

Norwegen ist in Israel noch ungeschlagen
Norwegen ist in Israel noch ungeschlagen©Sportsfile

Das sind die Früchte der harten Arbei des NFF.
Wir legen einen sehr großen Wert auf die Spielerentwicklung im Verband, und zusammen mit dem Klubs und dem Breitensport haben wir eine gute Struktur aufgebaut. Wir haben die Anzahl der Spiele erhöht viel Geld ausgegeben, aber das ist sehr wichtig, um international aufzusteigen und Erfahrung zu sammeln. Die meisten Norweger spielen in der Heimat, daher ist es umso wichtiger, dann auf Nationalmannschaftsebene internationale Erfahrung zu machen.

Norwegische Spieler haben mehr Möglichkeiten bei ihren Vereinen.
Wegen der Finanzkrise war es etwas leichter für junge Spieler, bei ihren Klubs Fuß zu fassen. Fünf oder sechs Jahre lang hatten wir viele ausländischen Spieler, für die wir viel Geld gezahlt haben. Nun liegt der Fokus mehr auf einheimischen Spielern.

Kunstrasenplätze sind sehr wichtig.
In Norwegen mit diesem Klima ist es sehr wichtig, dass man solche kleinen Plätze hat, wo man das ganze Jahr spielen kann. Wir haben das mit Kindergärten und Schulen verknüpft und man kann so zum Beispiel in den Pausen oder der Freizeit dort spielen. Wir haben damit vor 20 Jahren angefangen und mittlerweile gibt es eine große Anzahl solcher Plätze mit sehr guten Bedingungen.

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