Goldener Spieler der U21-EURO 1986: Manuel Sanchís
Sonntag, 1. Juni 1986
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Spaniens Manuel Sanchís wurde bei der U21-EURO 1986 zum Goldenen Spieler gekürt.
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"Einige werden groß geboren, andere arbeiten sich zur Größe empor, und anderen wird sie zugeworfen." Bei Manuel Sanchís treffen alle drei Aussagen zu. Sein Vater Manuel Sanchís Martínez spielte von 1964 bis 1971 für Real Madrid CF und gewann mit den Königlichen 1966 den Pokal der europäischen Meistervereine. Als sein damals 13-jähriger Sohn im Jahr 1979 seine eigene Karriere im Santiago Bernabéu startete, war seine Laufbahn bereits vorgezeichnet.
Manuel Sanchís schlug jedoch einen neuen Weg ein. Er spielte bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2001 nur für einen Klub und brachte es am Ende auf 524 Einsätze in der Primera División. Er gewann mit Real acht Meisterschaften, zweimal die UEFA Champions League (1998 und 2000) sowie Mitte der 1980er zweimal in Folge den UEFA-Pokal. Manuel Sanchís war der Vorbote der "La Quinta del Buitre" (Geierschar) - diesen Namen bekam die Generation von Eigengewächsen, die in den 1980ern den spanischen Fußball dominierte. Seinen ersten großen Erfolg feierte er 1986 mit dem Gewinn der UEFA-U21-Europameisterschaft.
Er war der Turm in der Abwehr und hatte maßgeblichen Anteil, dass Spanien in der Qualifikation kein einziges Gegentor kassierte. Im Viertelfinale führte er seine Mannschaft zu zwei 3:1-Siegen gegen Frankreich. Im Halbfinale gab es gegen Ungarn einen hart erkämpften 5:4-Gesamtsieg, ehe im Finale die Italiener warteten. Nach Hin- und Rückspiel stand es 3:3-Unentschieden, also musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Am Ende durfte Manuel Sanchís den Pokal in seinen Händen halten, was nicht die letzte Trophäe in seiner Karriere sein sollte.