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Belarus träumt von der Sensation gegen Spanien

Die Spieler von Belarus sind sich durchaus bewusst, dass sie im Halbfinale gegen die schier unbesiegbaren Spanier über sich hinauswachsen müssen, um zumindest eine kleine Chance zu haben.

Spanien beim Abschlusstraining vor dem Halbfinale in Viborg
Spanien beim Abschlusstraining vor dem Halbfinale in Viborg ©Getty Images

Belarus trifft im Halbfinale der UEFA-U21-Europameisterschaft am Mittwoch in Viborg auf Spanien, die Mannschaft des Turniers. Wenn die Truppe von Georgi Kondratyev dabei überhaupt eine Chance haben will, muss sie über sich hinauswachsen.

Der Belarus-Trainer will von seinem Team die beste Leistung bei dieser Endrunde sehen. Er freut sich schon auf das Duell mit der U21 aus dem Land des amtierenden Welt- und Europameisters: "Es ist eine große Ehre für uns, im Halbfinale einer Europameisterschaft zu stehen und auf einen so starken Gegner zu treffen, vor allem weil Teams aus Belarus noch nie so weit gekommen sind. Ich hoffe, dass wir unsere beste Leistung in Dänemark zeigen werden."

In Sachen frühere Erfolge der beiden Nationen könnte der Unterschied nicht größer sein, dennoch ist es durchaus möglich, dass die Partie zwischen dem Zweiten der Gruppe A und dem Sieger der Gruppe B eine ausgeglichene Geschichte wird. Bis auf den gesperrten Sergei Matveychik hat Kondratyev seinen kompletten Kader zur Verfügung, und seine Mannschaft muss einfach nur die groben Abwehrfehler vermeiden, die am Samstag zur Niederlage gegen die Schweiz geführt haben.

Belarus kassierte dabei die zweite Pleite im dritten Vorrundenspiel, dennoch erreichten die Osteuropäer das Halbfinale. Laut Kondratyev "ist die Stimmung gut und wir sind gerüstet für das Spiel gegen die stärkste Mannschaft bei diesem Turnier."

Gegen den zweimaligen U21-Europameister ist Belarus zwar krasser Außenseiter, doch der 51-jährige Trainer merkte an: "K.-o.-Spiele kann man nicht vorhersagen. Das Wichtigste ist, Fehler zu vermeiden, denn bisher haben wir zu viele leichte Fehler gemacht. Man kann gegen jede Mannschaft gewinnen."

Spaniens Coach Luis Milla weiß aus seiner langjährigen Erfahrung als Spieler beim FC Barcelona, Real Madrid CF und Valencia CF, dass man Belarus nicht unterschätzen darf. Die Osteuropäer haben sich nicht nur in der Vorrunde durchgesetzt, sondern in den Play-offs der Qualifikation auch Italien ausgeschaltet. Dabei drehten sie eine 0:2-Hinspielniederlage durch einen 3:0-Rückspielsieg noch um.

Vladimir Yurchenko erzielte damals in Borisov zwei Tore, doch nun ist er verletzt. Dennoch ist Belarus für Milla ein "starker Gegner, gut organisiert, und sie lassen dir nur wenig Platz". Er fügte hinzu: "Das ist die Mannschaft, die in den Play-offs Italien geschlagen hat, und jetzt stehen sie im Halbfinale. Wir haben großen Respekt vor ihnen."

Der 45-Jährige ist dennoch fest entschlossen, seine Spanier zum verdienten Lohn nach zwei Jahren harter Arbeit zu führen und das Finale zu erreichen sowie damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London zu schaffen. "Wir sind nur noch einen Schritt davon entfernt, uns für unsere harte Arbeit zu belohnen", erklärte er. "Dieses Spiel kann uns zu den Olympischen Spielen bringen, an mehr denken wir noch nicht. Das war unser erstes Ziel und ist es immer noch."

Seit dem Beginn des Turniers hat Milla nur eine Veränderung in seiner Startelf vorgenommen, Iker Muniain ersetzte Jeffren im linken Mittelfeld nach dem Unentschieden gegen England. Anschließend folgten Siege gegen die Tschechische Republik und die Ukraine, woraufhin Milla sein Team in den höchsten Tönen lobte - immerhin hat Spanien seit Juni 2009 nur ein einziges Pflichtspiel verloren.

Er warnte aber auch: "Wir wollen nicht den Fehler machen und schon vorher in Euphorie ausbrechen. Wir wollen genauso weitermachen wie bisher. Wir haben sehr intensiv gespielt - immer mit der Absicht, Tore zu schießen, und wir haben auch ohne Ball sehr gut gearbeitet."