Lahms U19-Erfahrung
Montag, 26. Juni 2017
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Philipp Lahm hat in seiner Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Er wurde mit dem DFB-Team Weltmeister und triumphierte mit den Bayern in der UEFA Champions League, nur der U19-Titel blieb ihm versagt.
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Philipp Lahm hat in seiner Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Er wurde mit dem DFB-Team Weltmeister, triumphierte mit den Bayern in der UEFA Champions League und etliche Male in der Bundesliga. Weniger bekannt ist, dass Lahm, der seine Karriere vor wenigen Wochen beendet hat, auch schon bei der U21-EURO 2002 um ein Haar den Titel geholt hätte.
Im ersten Gruppenspiel rettete Lahm mit einem Tor in der 90. Minute seinem Team ein 3:3 gegen England. Der gebürtige Münchner kam in allen drei Gruppenspielen zum Einsatz, saß im Finale in Oslo gegen Spanien aber auf der Bank.
"Ich war im ersten Spiel nur Ersatz, habe dann aber den Rest des Turniers bis zum Finale immer in der Startelf gestanden", erinnert er sich. "Ich kam dann nur als Joker ins Spiel, deshalb erinnere ich mich nicht so gerne an dieses Spiel. Aber aus solchen Situationen kann man viel lernen. Das hat meiner Entwicklung sicher sehr geholfen."
Der heute 33-jährige Lahm weiter: "Damals waren diese Turniere die einzige Chance, sich mit anderen Nationen zu messen. Man hat gelernt, als Mannschaft viele Tage gemeinsam zu verbringen, so etwas waren wir früher noch nicht gewohnt.
Vielleicht hatte der eine oder andere schon mal ein paar Tage im Trainingslager zugebracht, aber maximal eine Woche, nie länger. Aber bei großen Turnieren ist man viel länger zusammen, man trainiert und spielt mehr miteinander. Für mich war es immer etwas Besonderes, wenn ich mit den Jugend-Nationalmannschaften unterwegs sein durfte.
Leider haben wir damals den Titel nicht geholt – im Finale haben wir gegen eine spanische Mannschaft verloren, für die Spieler wie Fernando Torres und Andrés Iniesta gespielt haben. Ich finde es ganz interessant zu sehen, wer später eine große Karriere gemacht hat und wer nicht.
Die U19 Endrunde [in Norwegen] war mein erstes großes Turnier. Alles war neu für mich, aber ich habe es sehr genossen. Es war nicht immer einfach – es gab auch sehr schwierige Momente für mich – aber das gehört dazu und man muss halt daraus lernen.
Man muss es nehmen, wie es kommt, so läuft so ein Turnier. Es war aus unserer Sicht ein sehr erfolgreiches Turnier, schließlich haben wir das Finale erreicht. Ein Rat für junge Spieler? Genießt es, habt Spaß und versucht euch jeden Tag zu verbessern.
Dieses Interview erscheint im U19-Programm; Download hier!