Ukraines U19 überzeugt im Finale
Montag, 28 Dezember 2009
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Die achte UEFA-U19-Europameisterschaft endete mit einem fulminanten Finalsieg der Ukrainer über England vor über 25 000 Zuschauern. Erstmals konnte der Gastgeber die EM gewinnen.
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Während der Festtage blickt uefa.com auf sämtliche UEFA-Turniere zurück, die im Jahr 2009 anstanden. Heute geht es um die UEFA-U19-Europameisterschaft.
Während die UEFA-U19-Europameisterschaft bereits zum achten Mal ausgetragen wurde, konnte sich dieses Jahr mit der Ukraine zum ersten Mal das Gastgeberland die Trophäe sichern. 25 000 Zuschauer wohnten dem Finalsieg der Ukrainer gegen England bei.
Italiens Ausscheiden
Die große Überraschung der Qualifikationsrunde war das Ausscheiden des Vize-Europameisters 2008, Italien, nachdem Russland und Lettland sich die beiden ersten Plätze der Gruppe 3 sichern konnten. Dem bis dato aktuellen Titelverteidiger Deutschland erging es nur um Nuancen besser: In der Eliterunde scheiterten sie am viermaligen U19-Europameister Spanien. England und die Türkei überstanden die Eliterunde mit jeweils drei Siegen aus drei Spielen. Weitere Teilnehmer waren Frankreich, Serbien, Schweiz und die zum ersten Mal qualifizierten Slowenen. In der Gruppe A der Finalrunde spielten die gastgebenden Ukrainer, England, Schweiz und Slowenien. Die Gruppe B war mit Spanien, Frankreich, Serbien und der Türkei nominell stärker besetzt.
Drama am dritten Spieltag
Der erste Spieltag der Gruppe A endete mit zwei Unentschieden. Sébastien Wüthrich konnte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit der Schweiz ein 1:1-Unentschieden retten, während Slowenien den Gastgebern ein 0:0 abtrotzte. Mit zwei späten Treffern von Alexandre Pasche und Orhan Mustafi konnte die Schweiz am zweiten Spieltag einen 2:1-Sieg über Slowenien verbuchen. Kyrylo Petrovs Doppelpack sicherte den Ukrainern gegen England ein 2:2-Unentschieden. Aus dieser Konstellation ergab sich, dass die Schweiz lediglich ein Unentschieden im dritten Spiel gegen den Gastgeber benötigen würde, um weiter im Turnier zu verbleiben. Fünf Minuten vor Schluss war es jedoch Serhiy Rybalka, der mit seinem Treffer die in Unterzahl spielende Ukraine endgültig auf die Siegerstraße brachte und somit die Schweiz aus dem Turnier kegelte. Im Gegensatz dazu verdeutlichte England beim 7:1-Sieg über Slowenien seinen Titelanspruch, bei dem Danny Welbeck und Nathan Delfouneso jeweils doppelt trafen.
Entscheidende Siege
In der Gruppe B waren es Frankreichs Yacine Brahimi und Serbiens Danijel Aleksić, die mit ihren Toren das 1:1-Unentschieden am ersten Spieltag in Mariupol sicherstellten. Gleichzeitig schlug Spanien dank zweier Tore binnen drei Minuten die Türkei mit 2:1. Serbiens Milan Milanović sorgte mit seinen beiden Treffern für einen 2:1-Sieg über Spanien, während sich Frankreich und die Türkei 1:1-Unentschieden trennten. Somit war am dritten Spieltag noch alles offen, aber Frankreich und Serbien konnten sich jeweils mit 1:0 über die Spanier bzw. die Türken für das Halbfinale qualifizieren.
Halbfinalerfolge
In den beiden Halbfinalspielen traf Serbien auf die Ukraine und Frankreich auf England. Schon in der achten Minute schoss Magaye Gueye die Franzosen in Führung, aber Henri Lansbury konnte kurz vor Pausenpfiff den Ausgleich für England herstellen. In der ersten Hälfte der Verlängerung konnte Englands Delfouneso mit zwei Treffern alles klar machen, nachdem der französische Rechtsverteidiger Sébastien Corchia bereits in der 71. Minute vom Platz flog. Frankreich beendete das Spiel mit acht Spielern, als auch noch Ryad Boudebouz and Abdel El Kaoutari rotverwarnt den Platz frühzeitig verlassen mussten. Im zweiten Halbfinale brachte Yevgeniy Shakhov seine Ukrainer in der ersten Minute in Front. Obwohl Aleksić den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, konnte Denys Garmash mit seinen beiden Treffern den Finaleinzug des Gastgebers sicherstellen.
'Mannschaftsgeist'
Drei Tage später waren es Garmash and Dmytro Korkishko, die mit ihren Treffern das RSC Olympiyskiy Stadium in Donetsk in einen Hexenkessel verwandelten und den Titelgewinn sicherten. "Wir haben einen schier unglaublichen Mannschaftsgeist im Verlaufe dieses Turnieres entwickelt", sagte der ukrainische Trainer Yuriy Kalitvintsev. "So viele Fans zu haben, machte uns anfänglich ein bisschen nervös. Aber von Spiel zu Spiel haben wir uns verbessert und immer besseren Fußball gespielt. Einige Spieler waren ein bisschen nervös, aber ich freue mich für meine Mannschaft, dass wir auch nach schlechten Spielen als Sieger vom Platz gehen konnten."