UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Wer holt erstmals den Titel?

Wenn in Donezk das Endspiel der U19-EURO stattfindet, dann wird am Ende ein neuer Name auf der Siegerliste stehen. Denn weder die Ukraine noch England haben jemals diese Trophäe gewonnen.

Kyrylo Petrov und Yuriy Kalitvintsev (Ukraine) mit Brian Eastick und Jason Steele
Kyrylo Petrov und Yuriy Kalitvintsev (Ukraine) mit Brian Eastick und Jason Steele ©Sportsfile

Wenn am Sonntagnachmittag in Donezk das Endspiel um die UEFA-U19-Europameisterschaft stattfindet, dann wird am Ende ein neuer Name auf der Siegerliste stehen. Denn weder die Ukraine noch England haben jemals diesen Titel gewonnen.

Schwarze Serie
Vor neun Jahren musste sich die Ukraine im Finale der U18-EM Frankreich geschlagen geben, während die Engländer dem gleichen Gegner 2005 unterlagen. Es war die erste einer Reihe von Endspielniederlagen, die England mit den verschiedenen Nachwuchsmannschaften hinnehmen musste. Sechs Spieler, die im momentanen U19-Kader sind, waren auch schon 2007 dabei, als die U17 im Finale gegen Spanien verlor. Brian Eastick gehörte zum Trainerstab, als die U21 im vergangenen Monat in der Vorschlussrunde der U21-EURO gegen Deutschland mit 0:4 unterging. "Ich kenne das Gefühl, wie es in der Umkleidekabine ist, wenn man verloren hat und enttäuscht ist", sagte der Trainer der Engländer. "Das ist keine erfreuliche Erfahrung, und ich hoffe sehr, dass wir morgen ein anderes Gefühl haben werden, aber Endspiele hängen davon ab, wer an diesem Tag gut spielt."

Kein Blick zurück
Der ukrainische Trainer Yuriy Kalitvintsev kann wieder auf Serhiy Rybalka und Vitaliy Kaverin zurückgreifen, die für das Halbfinale gegen Serbien gesperrt waren. Der Coach spielt die statistische Tatsache herunter, dass die Ukraine seit der erwähnten Niederlage gegen Frankreich im Jahre 1996 kein Endspiel mehr erreicht hat. "In meinem Kopf hat diese Tradition keinen Platz", sagte er. "Wir haben in der Vorbereitung nichts Besonderes gemacht, wir bereiten uns genauso vor wie auf jedes andere Spiel. Wir haben nichts geändert."

"Fußball der Gewinner"
Bereits am zweiten Spieltag standen sich beide Mannschaften gegenüber, da gab es ein spannendes 2:2. Nun, so weiß Kalitvintsev, wird es einen Sieger geben, und er hofft natürlich darauf, dass es seine Mannschaft sein wird. "Vor unserem Halbfinale wussten wir, dass England bereits im Finale war, und das war ein weiterer motivierender Faktor für uns", erklärte der Trainer. "Ich hoffe, dass es ein großartiges Finale wird, und dass der Fußball der Sieger sein wird. England hat seine Fitness von Spiel zu Spiel verbessert, und es wird schwer, sie zu schlagen."

Schweigeminute für Sir Bobby
Eastick, der wieder den zuletzt gesperrten Andros Townsend einsetzen kann, beschreibt den Gastgeber als "sicheren Favoriten": "Es wird sehr schwierig. Sie hätten uns im ersten Spiel schlagen können, und obwohl wir uns seitdem körperlich verbessert haben, machen wir uns keine Illusionen. Es ist ein Vorteil für sie, daheim vor ihren leidenschaftlichen Fans zu spielen." Vor der Partie findet eine Schweigeminute zu Ehren des am Freitag verstorbenen Sir Bobby Robson statt. Für Eastick war der ehemalige Nationaltrainer Englands "nicht nur ein großartiger Trainer, sonder auch ein großartiger Mensch. Wenn wir das Glück haben zu gewinnen, werden ihm dies widmen, weil er für England immer voller Leidenschaft war". Doch dazu müssen sie natürlich das Endspieltrauma überwinden.