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Enttäuschung hält sich in Grenzen

Durch seine Erfahrungen bei der U19-EM ist Rolf Feltscher auf den Geschmack gekommen - doch nach dem Aus der Schweiz muss er mindestens zwei Jahre auf das nächste Turnier warten.

Der Schweizer Kapitän Rolf Feltscher (links) nach dem Spiel gegen die Ukraine
Der Schweizer Kapitän Rolf Feltscher (links) nach dem Spiel gegen die Ukraine ©Sportsfile

Durch seine Erfahrungen bei der UEFA-U19-Europameisterschaft ist Rolf Feltscher auf den Geschmack gekommen - doch nach dem Aus der Schweiz muss er mindestens zwei Jahre auf das nächste Turnier warten.

Spätes Gegentor
Die Mannschaft von Claude Ryf lag vor dem letzten Spieltag der Vorrunde an der Spitze der Gruppe A. Gegen die Ukraine hätte bereits ein Unentschieden genügt, um zum ersten Mal seit 2004 das Halbfinale zu erreichen. Nach dem Platzverweis von Vitaliy Kaverin in der 45. Minute hatten sich die Aussichten der Schweizer weiter verbessert, doch fünf Minuten vor Schluss gelang Serhiy Rybalka das entscheidende Tor für die Gastgeber. Feltscher meinte anschließend zu uefa.com: "Das Turnier war eine großartige Erfahrung; es war einfach fantastisch, hier dabei zu sein. Das war meine erste Europameisterschaft, die ich wirklich genossen habe."

"Richtig gute Teams"
Natürlich war der Schweizer Kapitän nach dem Aus seiner Mannschaft enttäuscht, doch er konnte dieser Endrunde auch positive Dinge abgewinnen. "Hier waren acht richtig gute Teams dabei - zwei gute Ergebnisse sind also nicht so schlecht. England hat einige richtig gute Spieler, Slowenien ist individuell nicht so stark, aber sie kämpfen unermüdlich. Sie sind technisch nicht so gut, aber trotzdem sind sie nur schwer zu schlagen. Das war ein schwieriges Spiel für uns. Es war kein sehr großer Platz und wir mussten kämpfen. Sloweniens Tor war unglaublich, eine Flanke, die im Netz landete. Nach ihrem Platzverweis haben wir mehr an uns geglaubt, wir haben das 1:1 gemacht und am Ende noch gewonnen."

"Gute Mentalität"
Diese Partie gewann die Schweiz durch zwei späte Tore, am ersten Spieltag gegen England hatte Sébastien Wüthrich in der Nachspielzeit den Ausgleich markiert. Ryfs Truppe bestach also durch mentale Stärke, doch gegen die Ukraine wurde sie selbst in der Schlussphase erwischt. Laut Feltscher waren die ersten beiden Partien ein Beweis für die psychische Stärke der Schweizer. "Wir haben eine gute Mentalität; wir glauben über 90 Minuten an uns, bis zum Schlusspfiff. Wir lassen in der Schweiz den Ball laufen und versuchen es nicht mit langen Bällen. Wir haben technisch starke Spieler und versuchen, das Beste daraus zu machen."

"Eine Menge Potenzial"
Nach dem verpassten Halbfinale ist Feltscher einer von zwölf Schweizern aus dem 18 Mann starken Kader von Ryf, die in die U21 aufrücken. Der Innenverteidiger des Grasshopper-Club glaubt, dass diese Mannschaft in der Zukunft noch große Erfolge feiern wird. "Ich war hier gerne Kapitän. Ich habe viel zu sagen, vielleicht sogar zu viel! Das ist enorm wichtig für unsere Mannschaft. In diesem Team steckt eine Menge Potenzial. Wir sind eine der besten U19-Mannschaften, die die Schweiz jemals hatte."