Ryf fordert flexible Schweizer
Dienstag, 14 Juli 2009
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Nach der erfolgreichen Qualifikation für die UEFA-U19-Europameisterschaft traut der Schweizer Trainer Claude Ryf seiner Mannschaft bei der Endrunde eine Überraschung zu.
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Nach der erfolgreichen Qualifikation für die UEFA-U19-Europameisterschaft traut der Schweizer Trainer Claude Ryf seiner Mannschaft bei der Endrunde in der Ukraine eine Überraschung zu.
Erfolgreiche erste Saison
2004 erreichte die Nati im eigenen Land das Halbfinale gegen die Türkei, das erst in der Verlängerung mit 2:3 verloren wurde. Bis zu dieser Saison hatten die Schweizer jedoch noch nie eine Qualifikation überstanden. Ryf, der vor seinem Engagement beim Schweizerischen Fussballverband unter anderem schon für den BSC Young Boys, den FC Wil 1900 und Neuchâtel Xamax FC gearbeitet hat, erlebte eine erfolgreiche erste Saison mit der U19. Nach der Niederlage gegen Belarus im ersten Pflichtspiel Anfang Oktober folgten Siege gegen die Färöer Inseln, Schweden, die Republik Irland sowie den viermaligen Sieger Spanien, außerdem gab es ein 1:1-Unentschieden gegen Belgien.
uefa.com: Sie haben bisher mit der U19 eine tolle Bilanz. Von zwölf Spielen wurde nur eine einzige Partie verloren, was macht ihre Mannschaft aus, wo liegen die Stärken?
Claude Ryf: Unsere Stärke ist, dass wir keine großen Schwächen haben. Wir sind als Team und Kollektiv sehr ausgeglichen. Wir haben einen guten Torhüter, eine kompakte Abwehrreihe, ein kreatives Mittelfeld und einen gefährlichen Sturm, in keinem der Mannschaftsteile fallen wir ab. Wir sind auf einem guten Niveau und in allen Mannschaftsteilen etwa gleich stark, und genau das macht uns stark.
uefa.com: Wo sehen Sie denn noch Verbesserungsmöglichkeiten?
Ryf: Meine Spieler sind als U19-Spieler natürlich in ihrer Entwicklung noch lange nicht fertig, jeder Akteur kann und muss sich individuell in vielen Bereichen wie zum Beispiel Explosivität, Schnelligkeit, Technik und Taktik verbessern.
uefa.com: Mit welchen Zielen fahren Sie zur U19-Europameisterschaft?
Ryf: Wir wollen natürlich ein gutes Turnier spielen und ich möchte von meiner Mannschaft sehen, dass sie sich an das Niveau dieses Turniers anpasst, dass sie flexibel auf die Gegner reagiert und jeder an seine Grenzen geht.
uefa.com: Sie spielen in der Gruppe A gegen England, Slowenien und die Ukraine. Wie schätzen Sie die Gegner ein?
Ryf: Wir haben unsere Gegner nicht speziell beobachten lassen. Wir wollen in erster Linie vor allem auf uns selbst schauen und unser Potenzial abrufen. Bei einer Europameisterschaft kann man davon ausgehen, dass jeder Gegner stark ist, deswegen müssen wir alles geben.
uefa.com: Wie wichtig ist die Teilnahme an einer EM-Endrunde für die Entwicklung junger Spieler?
Ryf: Die UEFA-U19-Europameisterschaft ist eine tolle Sache für die Nachwuchstalente und von der UEFA perfekt organisiert. Die Spieler müssen an ihre Grenzen gehen, um zu bestehen, sie messen sich mit anderen starken Gegnern und das fördert sie in allen Bereichen und auf dem Weg in ihrer Karriere. Der Fußball ist sehr schnell geworden, deswegen muss jeder Spieler mental, körperlich und taktisch auf hohem Niveau spielen, das ist die perfekte Förderung für Talente, deswegen freuen wir uns alle auf die UEFA-U19-Europameisterschaft.