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Yannik Keitel – Deutschlands U17-Schaltzentrale

Die deutsche U17 steht nach zwei Siegen in den ersten beiden Gruppenspielen mit mehr als einem Bein im EM-Viertelfinale. Einer der Erfolgsgaranten ist der Freiburger Mittelfeldstratege Yannik Keitel, der bislang ein bärenstarkes Turnier spielt.

Yannik Keitel wurde nach seinem Tor im Auftaktspiel gefeiert
Yannik Keitel wurde nach seinem Tor im Auftaktspiel gefeiert ©Sportsfile

Yannik Keitel legte bei der UEFA-U17-Europameisterschaft in Kroatien einen perfekten Start hin. Beim 5:0-Auftaktsieg gegen Bosnien und Herzegowina erzielte der B-Jugendspieler sein zweites U17-Länderspieltor und legte zudem das 4:0 durch Jann-Fiete Arp auf.

Beim 3:1-Sieg gegen Serbien stand Keitel erneut die vollen 80 Minuten auf dem Platz und sorgte als 'Sechser' für die Balance im deutschen Spiel. "Wir haben Selbstbewusstsein getankt und wissen, dass wir eine starke Mannschaft sein können“, sagte er.

In beiden Partien fiel seine gesunde Mischung aus Offensiv- und Defensivspiel auf, womit er dem deutschen Weltmeister Sami Khedira ähnelt. "Ich bin ein Spieler, der gerne über die Zweikämpfe kommt. Das bedeutet natürlich, dass ich viele Laufwege auf dem Feld zurücklege", so der 17-Jährige, dessen Idol allerdings nicht Khedira, sondern Paul Pogba ist. "Wenn es passt, dann schalte ich mich auch in die Offensive ein. Durch meine Aktionen möchte ich meine Mitspieler mitreißen."

Mit zwölf Jahren kam Keitel in die Jugendabteilung des SC Freiburg, zur nächsten Saison rückt er in die U19 auf. Mit guten Leistungen bei der U17-Endrunde würde er sicherlich auch die Aufmerksamkeit von Freiburgs Trainer Christian Streich auf sich ziehen, ist der SC schließlich als Ausbildungsverein für junge Talente bekannt.

Derzeit spielen sechs ehemalige Jugendspieler in der ersten Mannschaft, zudem viele andere auf Topniveau bei anderen Bundesligisten, wie etwa Daniel Caligiuri bei Schalke 04 oder Matthias Ginter bei Borussia Dortmund.

Auch Keitels Talent ist in Freiburg schon erkannt worden, wenngleich er noch nicht mit den Profis trainieren durfte. "Es gibt ein zusätzliches Verbindungstraining mit einigen Spielern aus der zweiten Mannschaft und aus den Nachwuchs-Bundesligateams. Dort bin ich dabei. Mir ist es wichtig, dass ich mir ein gutes Fundament erarbeite und nichts überstürze", so Keitel.

Mit dieser Reife ist er auf dem Platz zum Leader geworden, so war er in Freiburg auch schon Kapitän: "Ich rede auf dem Platz viel und versuche, Kommandos zu geben. Das bringt meine Position auch mit sich. Ich kann dabei aber auch schon durchaus mal sehr laut werden. Das mache ich im Verein und in der Nationalmannschaft so, da gibt es für mich keinen Unterschied."

Für die laufende EURO ist das Minimalziel Deutschlands die direkte Qualifikation für die kommende U17-WM in Indien. Keitel sieht im Kampf um den Titel einen großen Vorteil für seine Truppe. "Wir haben als Mannschaft verinnerlicht, wann wir uns fokussieren müssen, wann es drauf ankommt und wann wir auch mal einen Spaß untereinander machen können", sagte er. "Wir pushen uns gegenseitig sehr gut bei der U17."