Jetzt zählt es für Freunds Elf
Donnerstag, 5 Mai 2011
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Nach der Auftaktniederlage brauchen Steffen Freund und die DFB-Auswahl am Freitag gegen die Tschechische Republik einen Erfolg - das nötige Vertrauen in die eigene Stärke haben die Deutschen jedenfalls.
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Nach der unglücklichen 0:2-Auftaktniederlage gegen die Niederlande in einer Partie, die über weite Strecken äußerst ausgeglichen war, steht die deutsche U17-Nationalmannschaft am Freitag um 17 Uhr vor einem äußerst wichtigen Spiel gegen die Tschechische Republik. Nach der erfolgreichen Qualifikation – die DFB-Elf hat als einzige Mannschaft alle sechs Qualifikationsspiele gewonnen und sich so in die Riege der Favoriten in Serbien eingereiht – könnte am Freitag nach der Partie das Halbfinale schon unerreichbar sein.
"Natürlich ist der Druck hoch, aber absolut positiv. Der Glaube an meine Mannschaft ist immer groß. Letzten Endes entscheidet sich alles beim Spiel gegen Rumänien", glaubt DFB-Coach Steffen Freund, der sich über die Rückkehr von Toptorschütze Samed Yesil und Verteidiger Koray Günter freut – beide fehlten gegen die Oranje noch gesperrt. "Samed ist super drauf. Er hat in den letzten drei Qualifikationsspielen ein Tor erzielt und wird gegen Tschechien wieder eins machen", so lautet die Überzeugung von Freund. Der so gepriesene Yesil steht vor seinem ganz persönlichen Turnierauftakt und versprach: "Gegen die Niederlande konnte ich der Mannschaft leider nicht helfen. Gegen Tschechien kann ich wieder spielen und werde mein Bestes geben. Die Niederlage haben wir analysiert und dann abgehakt. Wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Spiel. Da die zweite Begegnung der Gruppe B 1:1-Unentschieden endete, haben wir noch alles in unserer eigenen Hand."
Doch es wird kein leichter Gang gegen die Tschechen, die in ihrem Auftaktspiel 1:1 gegen die Rumänen spielten – eine Partie, an deren Ende beide Trainer den verlorenen zwei Punkten hinterher trauerten. Freund weiß das. "Wie ich schon vor dem Turnier sagte, habe ich vor allen Mannschaften Respekt. Wir können nicht sagen, dass es gegen die Tschechische Republik oder Rumänien einfach wird. So etwas würden wir nie sagen. Es wird wirklich schwierig, beide Mannschaften zu schlagen und ins Halbfinale einzuziehen, aber wir werden versuchen, unser Bestes zu geben. Ich bin sicher, dass meine Mannschaft die Qualität dazu hat", sagte der Ex-A-Nationalspieler.
Sein tschechischer Gegenpart, Josef Csaplár, sieht seine Mannschaft als Außenseiter: "Deutschland ist ein Favorit auf den Titel. Für meine Mannschaft ist das Spiel wieder einmal das Wichtigste ihrer noch jungen Karriere. Wenn wir gewinnen haben wir uns für die Weltmeisterschaft in Mexiko qualifiziert. Das ist unser großes Ziel." Das soll, so Csaplár, mit offensivem Fußball erreicht werden. "Wir wollen uns nicht hinten reinstellen und uns auf Spielzerstörung konzentrieren. Unser Ziel ist die Spielentwicklung, damit die Jungs den Sprung vom Jugend- in den Seniorenbereich schaffen." Auch der tschechische Trainer kann mit Mittelfeldmann Aleš Čermák auf einen zuletzt gesperrten Akteur zurückgreifen.
Dieser wird im Mittelfeld eventuell die Klingen mit dem deutschen Kapitän Emre Can kreuzen. Der Spieler des FC Bayern München verdeutlicht, dass die Deutschen nicht gewillt sind, das Turnier einfach so aus den Händen zu geben: "Wir haben die letzten eineinhalb Jahre dafür gearbeitet, um hier sein zu dürfen. Wir wissen, mit dem erhöhten Druck umzugehen und werden alles daran setzen, das morgige Spiel zu gewinnen. Wir haben ein starkes Team."