Anti-Doping-Botschaft für U17-Spieler
Dienstag, 25. Mai 2010
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Die Spieler der acht Mannschaften bei der UEFA-U17-Europameisterschaft haben eine umfassende Anti-Doping-Einführung erhalten, damit soll das Bewusstsein für die Doping-Problematik geschärft werden.
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Dr. Mogens Kreutzfeldt und Mike Earl, Mitglieder der medizinischen Kommission der UEFA, haben die Spieler der UEFA-U17-Europameisterschaft in Liechtenstein auf die Gefahren des Dopings hingewiesen. Diese Sitzungen, die bei jedem UEFA-Jugendturnier seit 2005 durchgeführt werden, spielen eine große Rolle beim Hinweis darauf, welche Gefahren beim Doping für die Karriere und die Gesundheit aufkommen können.
Jede der acht Mannschaften bei der Endrunde erhielt eine einstündige Präsentation über die Doping-Problematik. Die Botschaft dahinter lautet, dass die Spieler eine individuelle Verantwortung übernehmen müssen, um sicherzustellen, dass sie nicht gegen die Doping-Regeln verstoßen.
Earl betonte, dass es dabei nicht nur um die bloße Einnahme einer verbotenen Substanz geht, auch die Weigerung, sich kontrollieren zu lassen, sowie das Weiterreichen von verbotenen Substanzen an Teamkollegen können zweijährige Sperren nach sich ziehen.
Eine erklärende DVD, die das Vorgehen der UEFA beim Anti-Doping-Kampf beleuchtet, zeigt auf, welche Doping-Produkte entwickelt wurden und was die Spieler erwartet, wenn sie kontrolliert werden.
Die Akteure müssen direkt nach dem Spiel oder einer Trainingseinheit bei einer Aufsichtsperson bleiben, dazu wurden sie darauf hingewiesen, dass sie nicht in die Umkleidekabine gehen dürfen. Zudem wurde letztes Jahr eine neue Regel eingeführt, so muss eine größere Mindestmenge Urin abgegeben werden - statt 75ml sind es nun 90ml, da der Urin ein "spezielles Gewicht" aufweisen muss, damit er nicht verwässert werden kann.
Die Regeln wurden von der Anti-Doping-Agentur WADA aufgestellt, die auch eine Liste mit verbotenen Substanzen veröffentlicht hat. Dabei kann es aber auch Ausnahmeregelungen geben, was jedoch geklärt werden muss, bevor man ein fragliches Medikament zu sich nimmt.
Die Spieler wurden darauf hingewiesen, den Rat des Mannschaftsarztes einzuholen, sollten sie sich nicht sicher sein, ob ein Medikament auf der Doping-Liste steht oder nicht, denn nur sie werden verantwortlich gemacht, wenn etwas Unrechtmäßiges aufgedeckt wird.
Dr. Kreutzfeldt wies explizit noch mal darauf hin, dass nicht nur die wissentliche Einnahme von verbotenen Substanzen eine Karriere gefährden kann, sondern auch die Einnahme eines vermeintlich harmlosen Hustensaftes verheerende Folgen haben kann, wenn darin eine Substanz enthalten ist, die auf der Liste der WADA steht. Vor allem bei Nahrungsergänzungsmitteln muss man extrem vorsichtig sein.