Pezzaiuoli: U17-Endrunde kann kommen

Wer als Trainer des Gastgebers einer UEFA-U17-Europameisterschaft arbeitet, sieht sich einer großen Verantwortung gegenüber. Die Erwartungen an die vor eigener Kulisse auftretende Mannschaft sind hoch, allerdings hat ein Großteil, wenn nicht sogar der ganze Kader noch nie ein Pflichtspiel bestritten, weil man an der Qualifikation für die Endrunde nicht teilnehmen musste.

DFB-Team 2009 ungeschlagen
Dies ist die Ausgangssituation für Deutschlands U17-Nationaltrainer Marco Pezzaiuoli, der seine Mannschaft auch darauf vorbereiten muss, vor den wahrscheinlich größten Kulissen in der Geschichte des Turniers aufzutreten. Am Mittwoch eröffnen die DFB-Junioren die Endrunde mit dem Spiel gegen die Türkei in Erfurt, anschließend trifft man im weiteren Verlauf der Gruppenphase auf England und die Niederlande. Da Deutschland im Jahre 2009 noch ungeschlagen ist, kann Pezzaiuoli den Auftakt kaum erwarten.

Positive Atmosphäre
"Wir warten seit zwei Jahren auf diesen Moment", so Pezzaiuoli gegenüber uefa.com. "Alle Mannschaften reisen mit viel Selbstvertrauen an, weil sie es durch zwei Qualifikationsgruppen geschafft haben und sich in guter Verfassung befinden. Unsere Spieler haben auf diesen Moment gewartet und werden die Sache mit viel Engagement angehen. Ich denke, jeder freut sich auf die vielen Zuschauer und eine gute Atmosphäre. Dies ist für einen jungen Spieler nur positiv."

Hohe Qualität
Deutschlands Gruppe hat es definitiv in sich, aber für Pezzaiuoli gibt es eh keine einfachen Spiele mehr: "Ich denke, der Wettbewerb in diesem Jahr ist qualitativ eines der besten Turniere. Alle Mannschaften sind sehr gut und wir haben eine schwierige Gruppe. Spiele gegen die Niederlande und England haben eine langjährige Tradition und es gibt viele türkische Bürger, die kommen werden, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Deshalb wird es sicher ein leidenschaftliches Spiel."

Vorbereitungen
Neben Italien ist Deutschland die einzige Mannschaft, die vorher noch nie eine U17-Endrunde erreicht hat. Nicht zuletzt deshalb hat sich das DFB-Team intensiv auf das Turnier vorbereitet und im letzten Jahr zwei Testspiele gegen zwei der anstehenden Gruppengegner bestritten. "Wir haben gegen die Niederlande mit 1:2 und gegen England mit 0:1 verloren, aber wir haben noch nie gegen die Türkei gespielt. Vor Weihnachten hatten wir eine große Gruppe an Spielern, zwischen 60 und 70, und im Jahr 2008 haben wir cirka 50 Spieler eingesetzt", verrät Pezzaiuoli. "In 2009 haben wir den Kader verkleinert. Deshalb kennen sich die Spieler jetzt besser und das Spielverständnis kommt von alleine. Die Spieler haben mehr und mehr Selbstvertrauen und unsere letzten Begegnungen waren ziemlich gut."