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Ryser enthüllt Schweizer Erfolgsgeheimnis

Die Schweiz nimmt nächste Woche zum vierten Mal innerhalb von acht Jahren an einer U17-Endrunde teil. Trainer Dany Ryser erklärt, warum der Sieger von 2002 auf dieser Ebene so erfolgreich ist.

Der Schweizer Trainer Dany Ryser
Der Schweizer Trainer Dany Ryser ©Keystone

Bei der UEFA-U17-Europameisterschaft im Mai in Deutschland sind alle namhaften Nationen auf dieser Ebene vertreten - unter anderem Spanien, Frankreich oder England. Aber auch die Schweiz gehört zu diesem Kreis. 2002 konnten die Eidgenossen den neu ins Leben gerufenen U17-Titel gewinnen, mittlerweile sind sie zum vierten Mal innerhalb von acht Jahren bei einer Endrunde dabei. Diese Quote können nur vier andere Länder vorweisen. Ab kommenden Mittwoch trifft die Mannschaft von Dany Ryser in der Gruppe A auf Frankreich, Italien und Titelverteidiger Spanien. Der Schweizer Trainer erklärt, warum sein Land so eine stolze Bilanz vorweisen kann, außerdem stellt er ein paar seiner zukünftigen Stars vor.

uefa.com: Was war der entscheidende Faktor für Ihre Qualifikation?

Dany Ryser: Wir haben mit großer Leidenschaft gespielt. Wir haben an uns geglaubt und waren fest entschlossen, damit haben wir uns die Qualifikation verdient.

uefa.com: Seit dem Titelgewinn 2002 konnte sich die Schweiz regelmäßig qualifizieren. Warum?

Ryser: Das Niveau der Trainer in den Vereinen ist sehr hoch. Die jungen Spieler sind in einem Alter, in dem sie sich ganz auf den Sport konzentrieren können. Dazu kommt, dass sich unsere Bemühungen im Training mit den jungen Spielern langsam aber sicher auszahlen. Zwei unserer Spieler kommen beispielsweise von SFV-ASF-Trainingszentren. Nassim Ben Khalifa wechselte vom SFV-ASF-Trainingszentrum in Payerne zum Grasshopper-Club, Haris Seferovic ging vom SFV-ASF-Trainingszentrum in Emmen zu den Grasshoppers. Unsere Bemühungen haben sich auch auf die UEFA-Rangliste ausgewirkt. Die Schweizer U17 liegt auf dem sechsten Platz in Europa.

uefa.com: Wer sind Ihre Schlüsselspieler?

Ryser: Unser Kapitän Frédéric Veseli von Manchester City FC ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Er ist ein starker Verteidiger mit dem unbedingten Willen, sich täglich zu verbessern. Im Mittelfeld haben wir Kofi Nimeley vom FC Basel 1893 als Führungsspieler, aber er ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder hundertprozentig fit. Und im Sturm haben wir mit Ben Khalifa, der als einziger schon 2008 bei der U17-EM in der Türkei dabei war, und Haris Seferovic zwei starke und gefährliche Spieler.

uefa.com: Kann man die aktuelle Schweizer Mannschaft mit den Teams bei den vergangenen U17-Endrunden vergleichen?

Ryser: 2002 hatten wir einen außergewöhnlichen Jahrgang, mit Spielern wie Philippe Senderos, Tranquillo Barnetta und Reto Ziegler. 2005 und 2008 gab es jeweils sehr gute Einzelspieler. Unser Problem ist immer das gleiche: Wenn ein Spieler verletzt oder gesperrt ausfällt, spüren wir das viel deutlicher als Nationen wie Spanien, England oder Italien. Uns fehlt die Breite im Kader.

uefa.com: Wie stehen Ihre Chancen in Deutschland?

Ryser: Alleine die Qualifikation ist schon eine große Auszeichnung und der Lohn für die gute Jugendarbeit im SFV-ASF und den Klubs. Wir wollen einfach unsere bestmögliche Leistung abrufen und schauen, wohin uns das bringt. Bei der Endrunde wird es meiner Meinung nach nicht so sein, dass zwei Teams über allen anderen stehen. Ich erwarte ein ausgeglichenes Niveau. Die Spiele werden am Ende durch die kleinen Dinge entschieden.