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Moser will ins Halbfinale

Die Schweiz war auf U17-Ebene bereits Welt- und Europameister, bei der anstehenden Endrunde in der Slowakei will Trainer Heinz Moser mit seinem Team erneut für Furore sorgen und das Halbfinale erreichen.

Heinz Moser hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt
Heinz Moser hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt ©EQImages

Heinz Moser, der Trainer der Schweizer U17-Nationalmannschaft sprach mit UEFA.com über die bevorstehende UEFA-U17-Europameisterschaft in der Slowakei.

UEFA.com: Die heiße Phase der EM-Vorbereitung hat begonnen. Wie ist Ihnen zumute?

Heinz Moser: Ich würde sagen, die interessante Phase hat begonnen. Nun gilt es, die Spieler, die derzeit im Trainingslager sind, zu testen und den definitiven EM-Kader zu finden. Mal schauen, wer sich aufdrängt. Der eine oder andere hat natürlich einen kleinen Vorsprung, gerade jene, die in der Qualifikation mehrheitlich gespielt haben. Trotzdem will ich die folgenden Eindrücke abwarten, ehe ich endgültig entscheide. Generell freuen wir uns einfach, dass es jetzt losgeht und wir uns auf dieses Highlight vorbereiten können.

UEFA.com: Sie haben das Ziel für die Endrunde klar formuliert: Das Halbfinale soll es sein. Die Gegner heißen unter anderem Österreich und Slowakei, zwei Gegner, gegen die Sie im vergangenen Jahr bereits gespielt haben. Was erwarten Sie von diesen beiden Teams?

Moser: Österreich ist sicher ein Gegner auf Augenhöhe, in der Qualifikation haben wir 1:1 gegen sie gespielt. Sie haben sich letztlich sehr souverän qualifiziert, unter anderem gegen Serbien durchgesetzt. Das wird sicher eine schwierige Aufgabe. Gegen die Slowakei haben wir im Herbst zwar zweimal gewonnen, doch da haben sie in Sachen Aufstellung und Taktik sicher einiges probiert – daher kann man diese Spiele nicht zum Maßstab nehmen. Ich denke, dass sie dank guter und langer Vorbereitung besser aufgestellt sein werden als im vergangenen Herbst.

UEFA.com: Der dritte Gegner ist Schweden.

Moser: Die Schweden sind sicher die größte Unbekannte. Ich bereite mich intensiv mit Videos vor. Was ich bislang gesehen habe, ist überzeugend. Das ist eine athletische, dynamische, kämpferisch starke Mannschaft.

UEFA.com: Unabhängig von den Gegnern und Ergebnis-Zielen, was darf man von Ihrer Mannschaft erwarten?

Moser: Wie genau wir taktisch auftreten werden, kann ich noch nicht sagen, klar ist aber, dass wir agieren, offensiv spielen wollen.

UEFA.com: Wie erwarten Sie die Atmosphäre in der Slowakei, wo erstmals eine solche Endrunde ausgetragen wird?

Moser: Im Herbst, als wir die Testspiele dort ausgetragen haben, haben wir gesehen, was auf uns zukommen wird: Die Slowaken waren sehr herzlich, sympathisch. Und wir freuen uns besonders, dass wir mit ihnen in der Gruppe sind. Das Interesse an unserer Gruppe wird wegen den Slowaken als Gastgebern wohl größer sein als an der Gruppe B – davon profitieren wir.

UEFA.com: Mit der Halbfinal-Qualifikation könnten Sie sich auch gleich für die kommende FIFA-U17-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emirate qualifizieren. Wie sehr ist dieses Ziel im Hinterkopf?

Moser: Das haben wir bewusst zum Thema gemacht, aber die Spieler waren sich dieses Umstands ohnehin bewusst. Und da es sowieso unser Ziel ist, die Gruppenphase zu überstehen, besteht auch nicht zusätzlicher Druck, sondern vielmehr weiterer Ansporn. So haben wir, wie alle anderen auch, das nächste große Ereignis vor Augen – das motiviert.

UEFA.com: Die Schweizer U17-Auswahl hat in der Vergangenheit hin und wieder geglänzt – 2002 als Europameister, 2009 als Weltmeister. Schüren Erfolge der Vergangenheit gewisse Erwartungen?

Moser: Nein, natürlich zeigen solche Erfolge, was möglich ist, dass man etwas erreichen kann. Meine Spieler kennen die Erfolge vergangener U17-Mannschaften. Druck entsteht deshalb aber nicht. Wir müssen Schritt für Schritt nehmen. Wir haben mit der Qualifikation für die Endrunde bereits etwas erreicht, nun wollen wir die Gruppenphase überstehen, dann schauen wir weiter. Wir müssen auch abwarten, wie stark alle anderen Teams sind, ehe wir abschließende Prognosen stellen.

UEFA.com: Besteht bei einem solchen Turnier die Gefahr, dass die Spieler das Sportliche aus den Augen verlieren? Schließlich sind sich es sich solch junge Spieler ja nicht gewohnt, im Fokus zu stehen?

Moser: Bei den Spielern beginnt langsam ein Reifeprozess in dieser Beziehung. Wichtig war, dass wir bereits die Eliterunde im eigenen Land unter größere medialer Beobachtung haben bestehen müssen. Da haben die Jungs erste Eindrücke davon bekommen, was dereinst auf sie zukommen kann. Und ich hatte auch das Gefühl, die Mannschaft sei zu Beginn der Eliterunde etwas nervös gewesen und habe sich erst im weiteren Verlauf gesteigert. Wir waren teils etwas verkrampft im ersten Spiel. Ich denke aber, das sind sehr wertvolle Erfahrungen. Und je mehr die Jungs in diesem Alter davon machen können, desto besser.