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Spanien feiert dritten U17-EM-Triumph

Zehn Jahre nach dem ersten Triumph bei einer UEFA-U17-Europameisterschaft hat Spanien in Kroatien dank eines Erfolges im Elfmeterschießen gegen England seinen dritten Titelgewinn eingefahren.

Vier Tore in der regulären Spielzeit, darunter ein Ausgleichstreffer in allerletzter Sekunde, und ein Elfmeterschießen: Die Höhepunkte des U17-Endspiels.

Dank eines 4:1-Siegs im Elfmeterschießen gegen England im kroatischen Varazdin hat Spanien als erste Nation zum dritten Mal eine UEFA-U17-Europameisterschaft gewonnen.

Zum fünften Mal in sechs Jahren musste ein Elfmeterschießen über den Endspielausgang entscheiden. Dies war der spannende Höhepunkt des Turniers 2017 sowie des Finals, das dank eines Kopfballtores des eingewechselten Nacho Díaz in der sechsten Minute der Nachspielzeit 2:2 geendet war.

Spaniens Abel Ruiz hält zwei U17-EM-Rekorde
Spaniens Abel Ruiz hält zwei U17-EM-Rekorde©Sportsfile

Zwölf Monate nach der Finalpleite gegen Portugal in Aserbaidschan reckte Spaniens Kapitän Abel Ruiz – der im Lauf der Endrunde zum U17-Spieler mit den meisten Einsätzen (24) und zum Top-Torschützen (16) avancierte, Qualifikation inbegriffen – die Trophäe in den Himmel, nachdem Víctor Chust den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte. 

Auch zehn Jahre zuvor, beim ersten U17-Triumph der Iberer mit Spielern wie Bojan Krkić und David de Gea, hatte man sich gegen England durchgesetzt. Die Spanier, die 2008 zum zweiten Mal erfolgreich waren, haben damit als erste Nation drei Titelgewinne auf dem Konto. Vier Länder – Frankreich, die Niederlande, Portugal und Russland – sind mit zwei Triumphen auf der Ehrentafel vertreten.

Erstmalig in einer UEFA-Endrunde waren die Färöer Inseln vertreten, Trainer Áki Johansen sprach von einer "sensationellen" Qualifikation. Nach drei Niederlagen in Gruppe B verabschiedeten sich die Färöer jedoch als Tabellenletzter. Auch die anderen beiden U17-EM-Neulinge, Norwegen und Gastgeber Kroatien, schlugen sich nur unwesentlich besser und holten in den Gruppen D bzw. A jeweils nur einen Zähler.

Frankreich triumphierte in der Gruppenphase 7:0 gegen Johansens Mannen, was zugleich der höchste Sieg aller Zeiten bei einer Endrunde der U17-EURO war. Vier Tage später ließ Deutschland ebenfalls einen 7:0-Erfolg gegen die Republik Irland folgen. Jann-Fiete Arp erzielte dabei seinen zweiten Dreierpack bei diesem Turnier, nachdem er bereits beim 5:0-Auftaktsieg in Gruppe C gegen Bosnien und Herzegowina innerhalb von 13 Minuten dreimal zugeschlagen hatte.

Trotz dieser empfindlichen Niederlage qualifizierte sich Irland auf Kosten von Bosnien und Herzegowina sowie Serbien für die K.-o.-Phase. Deutschland holte in der Gruppenphase wie England in Gruppe D die Maximalpunktzahl.

Frankreichs Nummer 9 Amine Gouiri erwies sich als wahrer Goalgetter
Frankreichs Nummer 9 Amine Gouiri erwies sich als wahrer Goalgetter©Sportsfile

Frankreichs Amine Gouiri war der erfolgreichste Torschütze des Turniers. Sieben der acht Tore des Stürmers von Lyon erzielte er in der Gruppenphase gegen Ungarn, die Färöer und Schottland. Gouiris U17-EURO endete jedoch im Viertelfinale, als Frankreich mit 1:3 gegen Spanien verlor. Trotzdem gab es für Frankreich etwas zu feiern, denn im Play-off zur FIFA-U17-Weltmeisterschaft gab es einen 1:0-Sieg gegen Ungarn, dank eines Tores von Gouiri. 

Enger ging es in den anderen Viertelfinal-Partien zu: England gewann 1:0 gegen die Republik Irland, Deutschland 2:1 gegen die Niederlande und die Türkei 1:0 gegen Ungarn. Alle vier Viertelfinal-Gewinner sicherten sich zudem ihren Platz bei der Weltmeisterschaft 2017 in Indien.

Auch im Halbfinale wurde sich nichts geschenkt. Dank des fünften Tores von Jadon Sancho in Kroatien setzte sich England mit 2:1 gegen die Türkei durch, während Spanien nach einem torlosen Remis gegen Deutschland erst im Elfmeterschießen den Finaleinzug schaffte.

Das dritte U17-EM-Endspiel zwischen Spanien und England, nach 2007 und 2010, enttäuschte keineswegs. Als Phil Foden nach knapp einer Stunde das 2:1 für England besorgte, befand sich Steve Coopers Team auf einem guten Weg, nicht nur den 12. Sieg in Folge im laufenden Wettbewerb einzufahren, sondern auch den dritten Titelgewinn.

Díaz hatte jedoch in der Nachspielzeit andere Pläne, ehe Spanien wie bereits drei Tage zuvor gegen Deutschland vom Elfmeterpunkt die besseren Nerven hatte.