UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Niederlande triumphieren in dramatischem Finale

Die Niederlande haben die UEFA-U17-Europameisterschaft in Slowenien gewonnen. Im dritten Finale in vier Jahren schlugen sie Deutschland im Elfmeterschießen.

Die Niederlande feiern den Sieg bei der UEFA-U17-Europameisterschaft in Ljubljana
Die Niederlande feiern den Sieg bei der UEFA-U17-Europameisterschaft in Ljubljana ©Getty Images

Das Finale der UEFA-U17-Europameisterschaft 2012 war ein Mikrokosmos des Turniers in Slowenien als Ganzes: Abwartender, sicherer Fußball, stabile Defensivreihen und Tore in letzter Sekunde. Ein Schockmoment, der Deutschland den sicher geglaubten Sieg entriss, spiegelt die zwei Wochen voller Überraschungen ebenfalls sehr gut wider.

Deutschland sah nach dem Kopfballtreffer von Kapitän Leon Goretzka schon wie der sichere Sieger aus, doch die Niederländer schlugen angetrieben von Nathan Ake zurück und erzielten in der Nachspielzeit durch Elton Acolatse den Ausgleich. Nick Olij hielt im Elfmeterschießen dann den entscheidenden Schuss und wurde so zum Helden des Oranje-Nachwuchses, der sich auf U17-Ebene den zweiten Titel in Folge sicherte.

Der Weg ins Finale war für das Team von Albert Stuivenberg aber alles andere als einfach. Nach einem 3:1-Sieg gegen den Gastgeber hatten die Niederländer gewaltige Ladehemmung und kamen gegen Belgien und Polen nicht über zwei torlose Unentschieden hinaus. Dennoch sicherten sie sich vor Polen den Sieg in Gruppe B.

Der Halbfinalerfolg über Georgien war dann ebenfalls nicht so deutlich, wie man es von einem 2:0 erwarten könnte. Der Gegner - dessen Präsident extra im Trikot angereist war - musste zwar bereits nach 16 Minuten mit einem Mann weniger auskommen, stand in der Defensive aber bombensicher. Es deutete bereits alles auf ein Elfmeterschießen hin, ehe das Team zweimal vor dem Ende zuschlug und Stuivenberg somit den dritten Finaleinzug im sechsten Jahr bescherte.

Im Finale ging es dann erneut gegen Deutschland. Das Team von Stefan Böger ging mit einer unglaublichen Serie von ungeschlagenen Spielen in das Turnier und nach den beeindruckenden Leistungen von Goretzka, Oliver Schnitzler, Pascal Itter und Max Meyer schien sich dies auch in Slowenien nicht zu ändern. Nach einer etwas schwächeren ersten Hälfte im ersten Spiel dominierten sie die Gruppe A nach Belieben und fuhren zwei 1:0-Siege gegen Georgien und Island ein.

Danach schlugen sie die Franzosen im vielleicht spannendsten Spiel des Turniers mit 3:0, vor allem der spätere Torschützenkönig Meyer zeigte eine beachtliche Leistung. Unter die letzten Vier kam dann überraschenderweise auch das Team aus Georgien, das nach dem Unentschieden gegen Frankreich die Isländer mit einem späten Treffer bezwingen konnte und Les Blues somit aus dem Turnier warf. Damit stand eine Manschaft aus Georgien zum ersten Mal im Halbfinale eines Fußballturniers.

Deutschland setzte sich im Halbfinale in einem attraktiven Spiel gegen Polen durch. Das Finale gegen die Niederlande brachte dann 11 674 Zuschauer in das schmucke ŠRC Stožice - die dritthöchste Zuschauerzahl in der Geschichte dieses Wettbewerbs und die höchste für ein Spiel ohne das Gastgeberteam. Auch wenn die deutsche Auswahl fest entschlossen war, die 2:5-Niederlage von 2011 in Serbien wettzumachen, war das Glück am Ende wieder auf der Seite der Niederlande.