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Halbfinalisten im Profil: Anderlecht

Nach einer Niederlage am ersten Spieltag konnte sich der RSC Anderlecht enorm steigern und hat mit Aaron Leya Iseka einen formstarken Knipser in den eigenen Reihen, der das Team in Nyon zum Titel schießen könnte.

Aaron Leya Iseka hat diese Saison bereits neun Treffer verbucht
Aaron Leya Iseka hat diese Saison bereits neun Treffer verbucht ©Getty Images

Das Constant Vanden Stock Stadion verzeichnete in dieser Saison Rekordbesuche, wenn der RSC Anderlecht zu Partien in der UEFA Youth League antrat. Nicht nur die vielen Fans sind überzeugt, dass der Verein dank der Jugendarbeit gut für die Zukunft aufgestellt ist.

In der Vergangenheit bildete der Klub große Namen wie Vincent Kompany oder Romelu Lukaku aus, aber auch Dennis Praet und Youri Tielemans sorgen aktuell in Europa für Furore. Die guten Vorstellungen in der UEFA Youth League lassen die Verantwortlichen und Anhänger von einer potenziell bevorstehenden Ära wie in den erfolgreichen 1970ern träumen.

Anderlecht begann die Saison in dem kleinen Van-Roy-Stadion in Denderleeuw, doch als man im Achtelfinale den FC Barcelona zugelost bekam, war das Interesse so groß, dass die Spiele nach Brüssel verlegt wurden. Dem 1:0-Sieg gegen die Katalanen wohnten 12.871 Zuschauer bei und so stellte man im Constant Vanden Stock einen Wettbewerbsrekord auf. Dieser wurde bereits im Viertelfinale wieder gebrochen, als ganze 13.162 Zuschauer den 5:0-Kantersieg gegen den FC Porto sahen.

"Die UEFA Youth League ist sehr wichtig für die Entwicklung der Spieler", meinte Trainer Mohamed Ouahbi, der sich diese Saison über das Profidebüt von Aaron Leya Iseka freuen durfte und ebenfalls zur Kenntnis nahm, wie Andy Kawaya solide Leistungen in der UEFA Champions League abrief. "In der belgischen Liga ist es nicht der Alltag, dass man gegen die besten Mannschaften Europas antritt. Ganz wichtig ist vor allem, dass man unterschiedliche Spielsysteme kennenlernt. Aus unserem Team werden es drei oder vier Spieler in die erste Mannschaft schaffen."

Im Endeffekt ist dies auch das Hauptziel bei der Entwicklungsarbeit. "[Das Erreichen des Halbfinals ist eine Belohnung für alle, die mit diesen Spielern jeden Tag abseits des Rampenlichts arbeiten", erklärt Manager Herman Van Holsbeeck. "Wir haben in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, damit die Youngster dieses Niveau erreichen. Es zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden."

Zahl
9:
Anderlechts Nr. 9, Leya Iseka, steht mit neun Treffern an der Spitze der Torjägerrangliste des Wettbewerbs (gemeinsam mit Dominic Solanke von Chelsea FC). Im Viertelfinale gegen Porto gelangen ihm gleich drei Tore.

©UEFA.com

Trainer
Name:
Mohamed Ouahbi
Geboren am: 07.09.1976
Nach seiner Zeit als Amateurfußballer begann Ouahbi als Jugendtrainer bei Anderlecht, wo er jetzt seit elf Jahren tätig ist und alle schon alle Altersklassen betreut hat. "Unsere Philosophie sieht den Ballbesitz vor und wir wollen mit dem Ball etwas Positives bewirken", erklärt er. "Es gibt schöne Momente, aber das Ziel ist es nach wie vor, Spieler für die erste Mannschaft auszubilden. Diese Erfahrungen können dabei natürlich nur behilflich sein."

Nachwuchsarbeit
Anderlechts modernes Jugendzentrum in Neerpede wurde 2011 eröffnet und ist lediglich zwei Kilometer vom Stadion entfernt. Torwart Mile Svilar (15) hat diese Saison alle acht Europapokalspiele bestritten und ist einer von mehreren viel versprechenden Talenten.

Anderlechts Torwart Mile Svilar
Anderlechts Torwart Mile Svilar©UEFA.com

Weg ins Halbfinale
Gruppenphase

Galatasaray - Anderlecht 3:0 
Anderlecht - Dortmund 5:0 
Anderlecht - Arsenal 4:3 
Arsenal - Anderlecht 1:2 
Anderlecht - Galatasaray 3:0 (Grüner Tisch)
Dortmund - Anderlecht 1:1

Achtelfinale
Anderlecht - Barcelona 1:0

Viertelfinale
Anderlecht - Porto 5:0

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