Robben über Mourinho, Guardiola und den Superpokal
Mittwoch, 28. August 2013
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Arjen Robben blickt zurück auf die glanzvolle Saison 2012/13 des FC Bayern München und hat für die neue Spielzeit schon die nächsten Titel im Visier – an erster Stelle den UEFA-Superpokal, der am Freitag in Prag ausgespielt wird.
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Als Arjen Robben nach seinem Siegtreffer im Finale der UEFA Champions League 2013 gegen Borussia Dortmund jubelnd abdrehte, war neben seiner Freude auch Erleichterung zu spüren. Die beiden vorherigen Endspiele des Flügelspielers, gegen Chelsea FC und den FC Internazionale Milano, waren mit Niederlagen geendet, doch in Wembley hat er den FC Bayern München zum Titel geschossen.
Im Sommer hat der 29-jährige Niederländer seine Batterien wieder aufgeladen, nun genießt er die Arbeit unter dem neuen Trainer Josep Guardiola. Sein erstes Ziel ist es nun, Chelsea zu schlagen und dem FC Bayern den ersten Triumph im UEFA-Superpokal zu bescheren.
UEFA.com: Wäre der Gewinn des UEFA-Superpokals der perfekte Saisonstart für Bayern?
Arjen Robben: Es geht nicht um die neue Saison, sondern den Titel an sich. Wir haben die Champions League gewonnen, das ist jetzt ein neuer Titel, den wir gewinnen können, und den wir noch nie zuvor gewonnen haben.
UEFA.com: Was erwarten Sie vom Spiel gegen José Mourinhos Chelsea?
Robben: Chelsea hatte zwei wundervolle Jahre und jetzt ist ihr alter Trainer zurück. Ich halte sehr viel von Mourinho. Es wird ein tolles Spiel.
UEFA.com: Die Saison 2012/13 muss wie eine Erlösung gewesen sein nach der bitteren Saison davor …
Robben: Nach der Enttäuschung des Vorjahres mit zwei verlorenen Endspielen und dem zweiten Platz in der Bundesliga waren alle vom ersten Tag an heiß. Niemand hätte von drei Titel zu träumen gewagt, aber die Moral in der Mannschaft war sehr hoch.
UEFA.com: Welche Erinnerungen haben sie an das Finale der UEFA Champions League?
Robben: Das war ein großartiges Gefühl für mich und der Lohn für uns, weil wir weitergemacht und an uns geglaubt haben. Wenn man die Schmerzen einer Niederlage kennt, schmeckt der Erfolg besonders süß.
UEFA.com: War Ihr Siegtreffer im Finale in Wembley so etwas wie ein Märchen für Sie?
Robben: Das Gefühl ist unbeschreiblich. Ein Traum ist wahr geworden, das ist das beste Szenario, das es gibt. Davon träumt man als kleiner Junge. Die letzte Minute des Champions-League-Endspiels, und man schießt so ein Tor. Es hätte nicht besser sein können.
UEFA.com: Gibt es im modernen Fußball noch Platz für Flügelspieler?
Robben: Natürlich gibt es Platz für Flügelspieler. Das beweisen wir bei Bayern. Wir spielen schon seit Jahren mit Flügelspielern - mit viel Tempo auf den Seiten und Überraschungsmomenten in der Spitze. Heutzutage spielt man nicht mehr statisch auf seiner Position, man hat die Freiheit, sich zu bewegen und kann einen Gegner damit überraschen.
UEFA.com: Geschwindigkeit ist eine entscheidende Qualität für erfolgreiche Mannschaften …
Robben: Geschwindigkeit ist sehr wichtig, besonders in meinem und Franck Ribérys Spiel. Aktionen aus vollem Lauf, das ist eine Waffe.
UEFA.com: Mit Guardiola haben Sie einen neuen Trainer. Was wird bei Bayern in dieser Saison anders sein?
Robben: Es ist eine Ehre, mit so einem großen Trainer zu arbeiten. Ich freue mich sehr auf diese Saison. Unter diesem Trainer kann ich einen Schritt nach vorne machen, ich kann von ihm lernen. Jeder Trainer hat eigene Ideen, eigene Ansichten. Guardiola wird ein paar kleine Umstellungen vornehmen, wir wollen mehr Druck auf den Gegner machen und so schnell wie möglich in Ballbesitz kommen.