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Bayern: Ein Hauch von Wembley in Prag

Philipp Lahm und Thomas Müller haben vor dem UEFA-Superpokal in Prag gegen Chelsea FC für ein kleines Wembley-Déjà-vu gesorgt und sprachen von dem "großen Ansporn, den Titel nach München zu holen".

Bayerns Thomas Müller beim Abschlusstraining in Prag
Bayerns Thomas Müller beim Abschlusstraining in Prag ©Getty Images

Für einen kurzen Moment wurden nochmals Erinnerungen an das Finale der UEFA Champions League wach, als Thomas Müller und Philipp Lahm vor dem UEFA-Superpokal vor die Presse traten. Zuletzt hatten sie dies vor fast genau drei Monaten gemeinsam getan, am Abend vor dem großen Triumph im Wembley-Stadion.

Ein gutes Omen, ein neuer Aberglaube oder einfach nur Zufall? Es steckt vielleicht doch ein wenig mehr dahinter, schließlich ist der FC Bayern München nach Prag gekommen, um den Briefkopf um einen Eintrag zu erweitern. "Der Verein hat diesen Pokal noch nie geholt, deshalb ist es jetzt unsere Aufgabe, das Ding endlich mal nach München zu holen", so Lahm.

Weniger Ansporn dagegen ist die in den letzten Tagen oft zitierte "Chance zur Revanche". Zwar heißt der Gegner Chelsea FC, jener Verein, der dem FCB im Mai 2012 das "Finale dahoam" vermasselte, laut Müller ist die Wiedergutmachung dafür aber schon längst von der Liste zu erledigender Aufgaben gestrichen. "Natürlich kann man sagen, dass noch eine Rechnung offen ist. Aber die letzte Saison war so versöhnlich, dass es nicht in den Köpfen drin ist. Wir haben das große Ziel, welches Chelsea uns zunächst versaut hat, trotzdem geschafft."

Zeit also, sich neue Ziele zu setzen, und auch für Müller steht der UEFA-Superpokal hoch im Kurs: "Wir haben den Cup noch nicht gewonnen und das ist ein Ansporn, morgen motiviert ins Spiel zu gehen." Dabei will Müller auch nichts dem Zufall überlassen und das Publikum, welches am Ende womöglich Chelseas tschechischen Torwart Petr Čech jubeln sehen möchte, notfalls konvertieren: "Falls ein paar Zuschauer wegen Čech für Chelsea sein sollten, müssten wir sie einfach mit gutem Fußball überzeugen."

Angst vor dem Schlussmann der Blues, der sich damals beim Champions-League-Finale in München als Elfmeter-Killer hervortat, gibt es aber keine, so Müller. "Wir wollen es nicht zum Elfmeterschießen kommen lassen, sondern zeigen, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft sind."

Dabei sei es auch kein Nachteil, meinte Lahm, dass der FC Bayern unter dem neuen Trainer Pep Guardiola noch viel Luft nach oben habe: "Es braucht noch Zeit, um das zu perfektionieren und auch die Automatismen kennenzulernen. Aber man kann jetzt schon erkennen, dass er ein sehr guter Trainer ist."

Und er ist vielleicht schon morgen auch kein titelloser Trainer des FC Bayern mehr, außerdem wäre dann wohl auch geklärt, welches Spieler-Duo vor dem nächsten großen Finale zur Pressekonferenz erscheint.