Čech freut sich auf Herausforderung im Superpokal
Montag, 27. August 2012
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Chelseas Torhüter Petr Čech erwartet bei seinem ersten Auftritt im UEFA-Superpokal gegen den spanischen Spitzenklub Atlético Madrid ein "schweres Spiel".
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Torhüter Petr Čech von Chelsea FC kann seinen ersten Auftritt im UEFA-Superpokal kaum erwarten, nachdem er seinem Team in der letzten Saison zum Gewinn der UEFA Champions League verholfen hatte. Die Nummer 1 der Tschechischen Republik erwartet in Monaco aber dennoch ein schweres Spiel gegen den Gewinner der UEFA Europa League, Club Atlético de Madrid.
Im Vorfeld der Partie sprach der 30-Jährige mit UEFA.com über die Wichtigkeit der psychologischen Fähigkeiten eines Torhüters und seine Bewunderung für Iker Casillas und Gianluigi Buffon.
Wie sehr freuen Sie sich auf dieses Spiel?
Petr Čech: Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Gelegenheit nun haben. Ich habe noch nie so ein Spiel bestritten. Nach acht Jahren hat es nun aber endlich geklappt. Das ist sicherlich eine tolle Erfahrung und ich hoffe natürlich, dass wir den Pokal holen.
Was erwarten Sie von Club Atlético de Madrid?
Čech: Ich habe in der Vergangenheit schon gegen Atlético gespielt, aber Diego Simeone hat ihren Stil sehr verändert. Sie sind ein sehr diszipliniertes Team, besonders in der Defensive. Darauf bauen sie auf und setzen dann gefährliche Konter, das ist nicht einfach.
Das ist ein spanisches Team, das sehr gut mit dem Ball umgehen kann. Sie spielen mittlerweile einen komplett anderen Fußball und sie sind wesentlich gefährlicher als damals, als wir mit Chelsea das erste Mal gegen sie gespielt haben. Sie spielen sehr diszipliniert und es wird nicht einfach, sie zu schlagen.
Im nächsten Jahr findet der UEFA-Superpokal in Prag statt. Was bedeutet das für die Tschechische Republik?
Čech: Das ist für den tschechischen Fußball und die Tschechische Republik eine tolle Sache. Der Superpokal findet Aufmerksamkeit in der ganzen Welt und ich bin sehr stolz, dass das Finale nun in Prag ist.
Was macht die Aufgabe des Torhüters so schwierig?
Čech: Der mentale Stress - der Druck, der auf dem Torhüter lastet, gerade in wichtigen Spielen. Ein Fehler kann ein Gegentor bedeuten, damit kann vielleicht nicht unbedingt jeder umgehen. Das ist das gewisse Extra bei unserem Beruf.
Sie haben Psychologie in der Freizeit studiert. Hilft Ihnen das nun auf dem Platz?
Čech: Psychologie ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Profisports, vor allem wenn man Torhüter ist. Man kann viele Dinge auf den Sport übertragen, was dabei hilft, Stress abzubauen. Ich habe gelernt, mich in einem Spiel auf nichts anderes zu konzentrieren als auf meine eigene Leistung.
Ich beschäftige mich nicht mit Dingen, die ich nicht beeinflussen kann. Deswegen feiere ich auch nie bei Toren oder bin niedergeschlagen, wenn wir einen Elfmeter verschießen. Das ist nicht meine Aufgabe auf dem Platz. Das verhindert Stress, von dem ich ohnehin schon genug habe.
Welche Torhüter bewundern Sie?
Čech: Definitiv Buffon und Casillas. Sie haben über zehn Jahre auf einem konstant hohen Niveau gespielt - sowohl in der Nationalmannschaft als auch auf Vereinsebene. Deshalb gehören sie immer noch zu den besten Keepern der Welt.
Thibaut Courtois konnte im letzten Jahr bei Atlético beeindrucken. Was sind seine Stärken?
Čech: Nun ja, er ist ein Torhüter, der für sein Alter schon sehr abgeklärt und ruhig ist. Er wirkt viel erfahrener, als er es tatsächlich ist. Das ist psychologisch ein großer Vorteil. Er bleibt in den entscheidenden Momenten ruhig, das ist nicht einfach in so einem Alter – aber das ist seine Stärke. Er ist aber auch sehr groß und reaktionsschnell, es ist also nicht leicht, ein Tor gegen ihn zu schießen.