Keine Langeweile
Mittwoch, 29. August 2012
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Die Veranstaltungen in Monaco bildeten den Auftakt der Europapokalsaison 2012/13. In UEFA•direct blickt UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino auf diese neue Spielzeit.
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Zwar sind die Erinnerungen an die eben erst beendete UEFA EURO 2012 noch frisch, doch der Fußball legt keine Verschnaufpause ein. Die neue Klubwettbewerbssaison, mit der auch ein neuer Drei-Jahres-Zyklus eingeläutet wird, hat bereits begonnen, sodass allen Fußballverrückten ihre tägliche Dosis an Leidenschaft und Emotionen sicher ist.
Die neue Saison stellt für die UEFA-Administration einen weiteren Meilenstein dar, da künftig alle Match Operations intern abgewickelt werden. Die Übernahme dieses Aufgabenbereichs bot eine hervorragende Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme zu machen und zahlreiche Verfahren und Abläufe zu überarbeiten, um die Aktivitäten der UEFA weiter zu konsolidieren und die vorhandenen Ressourcen optimal auf die rund 80 verschiedenen Champions-League- und Europa-League-Schauplätze dieser Saison, an denen insgesamt 350 Spiele ausgetragen werden, zu verteilen. Nach sorgfältiger Planung und intensiver Schulung der Mitarbeiter bleibt nun abzuwarten, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist – ein spannender und gleichzeitig ein wenig heikler Moment.
Weiterentwickeln soll sich im neuen Zyklus auch das finanzielle Fairplay, das in den Augen der UEFA entscheidend ist für die Bewahrung des europäischen Klubfußballs. Neben der Fußballfamilie unterstützt auch die Europäische Kommission das Konzept der UEFA, dem sie jüngst bescheinigte, in Einklang mit den EU-Vorschriften zu stehen.
Ferner wurde der UEFA-Finanzkontrollausschuss für Klubs in ein statutarisches Rechtspflegeorgan umgewandelt, um höchste rechtliche Standards zu gewährleisten; er heißt nunmehr UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs. Das neue Organ besteht aus einer Untersuchungskammer mit dem früheren belgischen Premierminister Jean-Luc Dehaene als Vorsitzendem und Untersuchungsleiter sowie einer Rechtsprechenden Kammer unter der Leitung des früheren portugiesischen Generalstaatsanwalts José Narciso da Cunha Rodrigues, der seit dem Jahr 2000 Richter am Europäischen Gerichtshof war.
Das finanzielle Fairplay und die Match Operations tragen nicht nur beide zum reibungslosen Ablauf der Klubwettbewerbe bei, sie weisen noch eine weitere Gemeinsamkeit auf: Sind sie nicht in den Schlagzeilen, so ist dies eine gute Nachricht. Deshalb bleibt zu hoffen, dass dieses Editorial einen der wenigen Anlässe in dieser Saison bietet, die allgemeine Aufmerksamkeit auf diese beiden Themen zu lenken, und dass in der verbleibenden Zeit ausschließlich die Spieler auf dem Platz im Rampenlicht stehen mögen.