Inter und Atlético peilen ersten Triumph an
Donnerstag, 26. August 2010
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In diesem Jahr wird auf jeden Fall ein neuer Name in den UEFA-Superpokal eingraviert. Club Atlético de Madrid und FC Internazionale Milano wollen sich die begehrte Trophäe unbedingt erstmals in die Vitrine stellen.
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Weder Club Atlético de Madrid noch FC Internazionale Milano haben in ihrer Vereinsgeschichte bisher den UEFA-Superpokal gewinnen können. Während Atléticos Trainer Quique Sánchez Flores eine enge Angelegenheit vorhersagt, will sein Gegenüber Rafael Benítez Geschichte schreiben.
Lange mussten Inter und Atlético auf einen Europapokaltriumph warten. Insgesamt 45 Jahre hatte Inter vergeblich versucht, die Königsklasse wieder zu gewinnen, ehe es im Mai gegen den FC Bayern München soweit war. Atlético konnte derweil in Hamburg mit dem Sieg in der UEFA Europa League erstmals seit dem Triumph im Pokal der Pokalsieger 1962 wieder auf sich aufmerksam machen. Jetzt greifen beide erstmals nach dem UEFA-Superpokal.
Obwohl der Gegner in diesem Jahr bereits vier Titel eingefahren hat, ist Quique Flores vor dem Kräftemessen im Stade Louis II in Monaco nicht bange. "Ich denke, die Chancen stehen 50:50. Die Spieler sind unheimlich motiviert und alles wird in einer Partie entschieden. Wäre es ein Spiel in der Liga, dann wäre Inter vielleicht der Favorit, aber in einem Pokalspiel kann alles passieren."
Inter ist ein Debütant in Sachen UEFA-Superpokal, doch Benítez weiß, wie man den Titel gewinnen kann. Vor fünf Jahren feierte er mit Liverpool FC einen 3:1-Sieg gegen PFC CSKA Moskva und wenn er diesen Erfolg wiederholen kann, wäre er erst der sechste Trainer mit zwei Triumphen im UEFA-Superpokal. In erster Linie geht es für ihn aber nur um die Möglichkeit, den Verein weiter nach vorne zu bringen. "Vor allem ist es für uns alle eine Chance, dem Verein ein historisches Kapitel hinzuzufügen."
Viel Zeit hatte Benítez nicht, um seine Spieler auf diese Partie vorzubereiten, schließlich übernahm er erst vor wenigen Wochen das Amt von José Mourinho. Quique Flores dagegen ist bereits seit letztem Oktober im Amt und sieht einen kleinen Vorteil darin, dass Benítez gerade erst das Zepter bei Inter übernommen hat. "Es ist schwierig, das System zu wechseln und es ist auch nicht einfach, innerhalb von so kurzer Zeit eine neue Herangehensweise zu vermitteln. Es wird eine Weile dauern, ehe wir Inter so sehen, wie Rafael Benítez sich das vorstellt."
"Ich habe eine gute Beziehung zu Rafa", so der 45-Jährige über seinen spanischen Landsmann. "Ich habe seine Arbeit immer verfolgt und bin in meiner Philosophie recht ähnlich." Benítez selbst will in seinen ersten Wochen nichts überstürzen. "Es ist wichtig, dass die Spieler alles Schritt für Schritt machen und erst einmal so weiterspielen, wie sie es letzte Saison gemacht haben." Nachdem er letztes Wochenende den italienischen Superpokal gewinnen konnte, würde sich Benítez einem zweiten Titel in seiner kurzen Amtszeit nicht verwehren. "Wenn wir das Spiel gewinnen, dann deshalb, weil der Verein vor meiner Ankunft so gut gearbeitet hat. Wir müssen die Chancen nutzen, die sich uns bieten."