Gedenken an Puerta in Monaco
Freitag, 31 August 2007
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Sevilla-Trainer Juande Ramos erklärte vor der Partie gegen den AC Milan, dass Antonio Puerta "in unseren Herzen präsent sein" wird.
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Im Vorfeld des UEFA-Superpokals 2007 in Monaco drehte sich zwischen Juande Ramos und Carlo Ancelotti alles nur um Antonio Puerta.
Emotionale Beileidsbekundungen
Der Tod des 22-jährigen Mittelfeldspielers von Sevilla FC am Dienstag hat die gesamte Fußball-Familie erschüttert - nicht nur in Spanien, sondern auf der ganzen Welt. Aus jedem Viertel kamen emotionale Beileidsbekundungen, alle haben dem Eigengewächs von Sevilla ihren Respekt bekundet. Puerta hat in den letzten Jahren den Geist des Vereins verkörpert, mit Talent und Leidenschaft haben sich die Spanier an die Spitze des europäischen Fußballs gekämpft.
Vermächtnis
Puerta hat maßgeblichen Anteil daran, dass Sevilla beim offiziellen Europapokal-Auftakt am Freitag gegen den AC Milan antreten darf. Sein Vermächtnis wird sicher fortbestehen. Sevilla wird niemals vergessen, welchen Anteil der talentierte Linksfuß am rasanten Aufschwung des Vereins hatte - mit zwei UEFA-Pokal-Siegen, der Chance, den UEFA-Superpokal zu verteidigen und der ersten Qualifikation für die UEFA Champions League.
"In unseren Herzen"
Sevillas Trainer Ramos sagte in dem Bewusstsein, dass seine Spieler in einem "Trance-ähnlichen" Zustand sein werden: "Wir wollen ihn nie vergessen, und das werden wir auch nicht. Antonio Puerta wird die ganze Saison bei uns sein. Er ist zwar nicht körperlich anwesend, aber natürlich wird er in unseren Herzen präsent sein. Er wird bei allem, was wir tun, dabei sein, wir werden mit der Erinnerung an ihn leben."
Termin am Montag
Sevilla hat seit dem Tod von Puerta nicht mehr gespielt, das UEFA-Champions-League-Qualifikationsspiel gegen AEK Athens FC wurde von Dienstag auf kommenden Montag verschoben. Der Trainer, der auf den im letzten UEFA-Superpokal überragenden Daniel Alves bauen kann, sagte, dass er eine Entscheidung auf "mentaler Basis" treffen wird und nicht auf der Grundlage der körperlichen Fitness. "Man muss die Spieler nicht mit Worten motivieren, sie werden ihr Maximum geben, um ihrem Freund eine Ehre zu erweisen."
"Sehr traurig"
Bei Milan teilte man die Trauer von Sevilla, der Trainer des Europapokalsiegers brachte die betrübte Stimmung auf den Punkt. "Eigentlich wollten wir hierher kommen, um eine tolle Party zu feiern und ein wundervolles Spiel in einer fantastischen Atmosphäre abzuliefern, aber das ist jetzt nicht der Fall", sagte Ancelotti. "Das Spiel muss gespielt werden, und wir werden sie auch anständig über die Bühne bringen. Wir werden dabei aber auch die Trauer der Fußball-Familie und besonders von der Familie von Puerta respektieren, denn natürlich sind wir alle sehr traurig."
Großes Lob
Der Italiener erklärte, dass er im Stade Louis II ein starkes und geschlossenes Sevilla erwartet. "Sevillas Spielweise ist für niemanden ein Geheimnis", meinte er. "Sie treten als geschlossene Mannschaft auf, sie sind sehr kompakt. Sie haben nicht zufällig alle Finals gewonnen, die sie erreicht haben. Sie sind hochmotiviert und spielen dynamisch und aggressiv. Sie sind eines der besten Teams in Europa."
"Starker Gegner"
Ramos hat ähnlich großen Respekt vor den Rossoneri. "Milan hat alles", sagte er nur, obwohl die Italiener ohne den am Knie verletzten Kapitän Paolo Maldini auskommen müssen. Der Trainer weiter: "Wir treffen auf einen unglaublich starken Gegner. Ich hoffe, dass wir auf unserem normalen Niveau spielen, mit Freude und Ehrgeiz." Freude und Ehrgeiz. Zwei Worte, die auch genau auf die Spielweise von Sevillas fehlender Nummer 16 zutreffen.