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Milan triumphiert in Monaco

AC Milan - Sevilla FC 3:1
Milan setzte sich im Duell um den UEFA-Superpokal durch, doch vor allem gedachte man Antonio Puerta.

Der AC Milan konnte gegen Sevilla FC einen Rückstand noch umdrehen und schließlich mit einem 3:1-Sieg in Monaco zum fünften Mal den UEFA-Superpokal gewinnen. Im Mittelpunkt an diesem Abend stand jedoch das Gedenken an Antonio Puerta.

Ehre erweisen
Puerta wurde im vergangenen Jahr eingewechselt, als Sevilla im Duell um den UEFA-Superpokal den FC Barcelona im Fürstentum mit 3:0 bezwingen konnte. Nach seinem Tod am Dienstag diente dieses Spiel dazu, um ihm noch einmal eine Ehre zu erweisen. Seine Teamkollegen zeigten in der ersten Halbzeit auch eine engagierte Leistung und gingen durch Renato in Führung. In der zweiten Halbzeit konnten Filippo Inzaghi, Marek Jankulovski und Kaká die Partie jedoch noch zu Gunsten der Rossoneri drehen, die im Mai bereits die UEFA Champions League gewinnen konnten.

Kaká scheitert
Renato brauchte nur im vergangenen Jahr gegen Barça nur sieben Minuten, um seine Mannschaft in Führung zu bringen, und heute wäre es nach einem Fehler von Massimo Oddo beinahe noch schneller gegangen. Der italienische Nationalverteidiger spielte den Ball bei einem Rettungsversuch genau vor die Füße von Renato, doch der Angreifer von Sevilla zielte knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später wagte sich Milan zum ersten Mal in die Offensive. Inzaghi nutzte seinen freien Raum und spielte zu Kaká, der von Daniel Alves jedoch abgedrängt wurde und deshalb nur den Außenpfosten traf.

Führung für Sevilla
Daniel Alves – der nach seinen starken Leistungen im Training von Juande Ramos wieder berücksichtigt wurde – machte über die rechte Seite immer wieder Druck, und Duda auf der linken Seite stand ihm nicht sehr viel nach. In der 14. Minute erkämpfte sich der Portugiese einen Eckball, aus dem die Führung des UEFA-Pokal-Siegers resultieren sollte. Duda selbst schlug den Ball auf den langen Pfosten, wo Renato lauerte und mit unfreiwilliger Hilfe von Oddo per Kopf das 1:0 markierte. Danach kamen alle Spieler von Sevilla auf dem Platz zusammen und zeigten Richtung Himmel – es war klar, wem ihre Gedanken heute galten.

Nesta rettet
Milan hatte Glück, dass es nach 25 Minuten nicht bereits 2:0 für Sevilla stand. Nach einem Rettungsversuch von Gennaro Gattuso landete die Kugel bei Frédéric Kanoute. Dieser umkurvte Torhüter Dida, doch sein Querpass war nicht genau genug für Renato. Der Torschütze zum 1:0 stand völlig frei vor dem leeren Tor, doch er brauchte zu lange, um den Ball unter Kontrolle zu bringen, und so konnte Alessandro Nesta mit einer artistischen Einlage für seinen geschlagenen Torhüter noch retten.

Spitzenteam
Nach einer halben Stunde wäre Seedorf mit einer einstudierten Standardsituation beinahe der Ausgleich gelungen, doch die Italiener mussten bis zur 55. Minute warten. Inzaghi hatte sich am langen Pfosten postiert und musste eine Hereingabe von Gattuso nur noch per Kopf über die Linie drücken. Milan ist nicht umsonst seit zwei Jahrzehnten ein europäischen Spitzenteam, was in der 62. Minute eindrucksvoll zu erkennen war. Andrea Pirlo schlug einen Pass aus der eigenen Hälfte auf Jankulovski, und dieser drosch den Ball volley unhaltbar für Andrés Palop in die Maschen.

Gedenken an Puerta
Auch Kakás Treffer in der 87. Minute – per Kopf, nachdem Palop zunächst seinen Elfmeter pariert hatte – ließ die Fans von Sevilla nicht verstummen. "Wir lieben Dich, Puerta" tönte es in der Schlussphase von den Rängen. Die allgemeine Stimmung wurde aber von einem Plakat am besten wiedergegben, dass an einem Zaun aufgehängt worden war. Darauf war zu lesen: "Puerta presente".