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Eine grandiose Nacht für Sevilla

Der FC Barcelona ging im August als klarer Favorit in das Finale des UEFA-Superpokals. Am Ende siegte jedoch Sevilla mit 3:0.

Der FC Barcelona ging am 25. August als klarer Favorit in das Finale des UEFA-Superpokals; der UEFA Champions League-Gewinner war gleichzeitig auch souverän Meister in Spanien geworden, während UEFA-Pokal-Sieger Sevilla FC in der Primera División nur Fünfter wurde. Das Ergebnis war dann mit 3:0 auch eindeutig - allerdings für Sevilla.

Spanier unter sich
Erst zum dritten Mal kämpften zwei Vereine aus dem gleichen Land um diesen Titel; bis dahin gab es nur zwei italienische Duelle, in denen jeweils der AC Milan auf UC Sampdoria (Sieg, 1990) beziehungsweise Parma AC (Niederlage, 1993) getroffen war. Damals wurde das Spiel zwischen dem Gewinner der Königsklasse und dem UEFA-Pokal-Sieger noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen, Barcelona und Sevilla trafen, wie seit einigen Jahren üblich, im Stade Louis II zu Monaco aufeinander, das mit 17.480 Zuschauern die größte Kulisse seit fünf Jahren erleben durfte.

Guter Start
"Es ist natürlich schwer für uns, gegen andere spanische Mannschaften zu spielen, weil sie uns so gut kennen", mutmaßte Frank Rijkaard schon vor dem Spiel und schon nach sieben Minuten zeigte sich, dass er Recht behalten sollte. Luis Fabiano nahm einen tödlichen Pass von Renato auf, allerdings konnte Victor Valdés mit seiner dritten Parade in der Anfangsphase den Treffer noch vermeiden, gegen den Nachschuss von Renato war aber dann selbst der starke Keeper des spanischen Meisters machtlos. Barcelona zeigte danach zwar Reaktion, konnte sich aber keine klaren Möglichkeiten herausspielen. Zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, legte Frédéric Kanouté mit einem Kopfball nach einer Jesús Navas-Ecke, die Valdés noch weggefaustet hatte, zum 2:0 nach.

Sieg besiegelt
Barcelona hatte zwar drei Monate zuvor auch das Finale der UEFA Champions League gegen Arsenal FC noch drehen können, doch die zwei Tore Vorsprung des defensiv stark agierenden Sevillas konnten die Katalanen nicht mehr wettmachen. Die Führung wurde sogar noch ausgebaut. Renato wäre das fast schon geglückt, als er am Außenpfosten scheiterte. In der Nachspielzeit brachte Carles Puyol dann Antonio Puerta zu Fall und der eingewechselte Enzo Maresca, der beim 4:0 im UEFA-Pokal-Finale über Middlesbrough FC doppelt getroffen hatte, verwandelte den fälligen Elfmeter ohne Probleme. Daniel Alves wurde anschließend zum besten Spieler der Partie gewählt.

Rijkaard fair
"Das zweite Tor war entscheidend", sagte Rijkaard. "Das hat uns umgehauen, danach waren wir nicht mehr in der Lage, den Spieß noch umzudrehen. Sie haben das Spiel diktiert und ihr System gespielt, was wir nicht geschafft haben. Sie haben den Sieg verdient - sie haben besser gespielt, sind härter in die Zweikämpfe gegangen und standen sicher." Sevillas Trainer Juande Ramos, dessen Mannschaft nach Real Madrid CF und dem zweifachen Sieger Barcelona der vierte spanische Titelträger ist, ergänzte: "Alles verlief nach Plan."