Monaco – ein denkwürdiges Jahrzehnt
Freitag, 29. August 2008
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Vor zehn Jahren wurde in Monaco zum ersten Mal der UEFA-Superpokal ausgetragen, seitdem rückt das Fürstentum regelmäßig im August ins Rampenlicht.
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Vor zehn Jahren fand die traditionelle Eröffnung der Europapokal-Saison im August zum ersten Mal in Monaco statt. Mittlerweile hat das Fürstentum am Mittelmeer seinen festen Platz auf der Fußball-Landkarte. Neben dem UEFA-Superpokal werden hier auch die Auslosungen für die Gruppenphase der UEFA Champions League sowie für die erste Runde des UEFA-Pokals vorgenommen, Monaco rückt also jedes Jahr für ein paar Tage ins Rampenlicht.
Wirtschaftlicher Schub
Monaco ist vor allem berühmt für sein spektakuläres Formel-1-Rennen - im letzten Jahrzehnt hat sich hier zudem immer für ein paar Tage die europäische Fußballgemeinde versammelt, um die neue Saison einzuläuten. "Ich glaube, dass der Superpokal mittlerweile als Fünf-Sterne-Veranstaltung in Monaco gesehen wird", sagte Pierre Uboldi, der beim ortsansässigen Klub AS Monaco FC für die Organisation und Sicherheit verantwortliche Generalsekretär. "Monaco bekommt dadurch einen wirtschaftlichen Schub, genauso wie die angrenzenden Gemeinden - alle profitieren davon."
Im Blickpunkt
"Fürst Rainier III wollte dieses Spiel austragen, denn dadurch wird Monaco auf der ganzen Welt bekannt. Die Fürstenfamilie liebt den Fußball - und besonders, wie die Menschen über Monaco als Ziel für die Welt des Fußballs sprechen", so Uboldi, der vom Verwaltungsrat des AS Monaco FC mit der Durchführung des Projekts UEFA-Superpokal betraut wurde. Er arbeitet mit Leib und Seele ein ganzes Jahr auf den UEFA-Superpokal und die Auslosungen hin. "Die Organisation für den nächsten Superpokal beginnt mit dem Schlusspfiff des vorangegangenen Spiels", erklärte er. "Wir treffen uns Schritt für Schritt mit den verschiedenen Behörden, ehe die Arbeit ab Mai noch einmal zunimmt."
Große Rolle
Monaco mit seinen 30.000 Einwohnern konzentriert sich vor allem auf Tourismus und Sport - der Fußball spielt im Fürstentum eine große Rolle. "Die Menschen hier lieben den Fußball", sagte Uboldi. "Monaco ist eine Stadt, in der die Sicherheit sehr wichtig ist. Die Menschen kommen voller Freude ins Stadion, denn hier muss sich ein Mann mit seinen Kindern nicht vor Ausschreitungen auf den Tribünen fürchten. In der heutigen Zeit ist das sehr wichtig - die Leute wollen ins Stadion kommen und ein Fußballspiel sehen, und keine Kampfszenen auf den Rängen."
Wertvolle Erfahrungen
Die Erfahrungen vom Formel-1-Rennen sind bei der Veranstaltung des UEFA-Superpokals ein großer Vorteil. "Der Grand Prix hat uns für die Belange des Fußballs enorm geholfen", räumte Uboldi ein. "Der Superpokal ist wie die Organisation des Grand Prix, nur in einem kleineren Rahmen, in Sachen Unterbringung der Leute und bei den Sicherheitsaspekten. Wir wissen, dass diese auf dem höchsten Niveau sind."
Würdiger Gastgeber
Für Uboldi selbst ist es eine willkommene Gelegenheit, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. "Wir organisieren im August an zwei Fronten - die Spiele der [französischen] Meisterschaft und den Superpokal", erklärte er. "Beim Superpokal habe ich die Gelegenheit, Dinge zu sehen, die ich in der Meisterschaft nicht zu sehen bekomme." Mit einem Jahrzehnt voller Erfahrung im Rücken ist Monaco ein würdiger Gastgeber für die offizielle Eröffnung der neuen Saison.