Alte Freunde im Duell um den Titel
Donnerstag, 27. August 2009
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Josep Guardiola, Trainer des FC Barcelona, und sein Kollege vom FC Shakhtar Donetsk, Mircea Lucescu, werden im Finale des UEFA-Superpokals ihre Freundschaft vorübergehend aufs Eis legen.
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Josep Guardiola, Trainer des FC Barcelona, und sein Kollege vom FC Shakhtar Donetsk, Mircea Lucescu, werden während des Finals um den UEFA-Superpokal in Monaco ihre Freundschaft vorübergehend aufs Eis legen.
Gegenseitiger Respekt
Erstmals kreuzten sich ihre Wege in Italien. Guardiola stand zwischen 2001 und 2003 zweimal bei Brescia Calcio unter Vertrag, wo er in der gleichen Wohnung lebte wie Lucescu, als dieser in den 90er-Jahren dort Trainer war. Dies allein war offenbar Grund genug, dass sich eine tiefe Freundschaft entwickelte. "Wir kennen einander sehr gut, wir sind dicke Freunde geworden, und ich bin sicher, dass wir uns eng verbunden bleiben", sagte Lucescu, Trainer der ersten ukrainischen Mannschaft, die seit dem FC Dynamo Kyiv um den UEFA-Superpokal spielt. "Ich habe vor ihm als Trainer eine Menge Respekt, und ich hoffe, er hat vor mir den gleichen Respekt. Wir werden unsere Gespräche aufs Spielfeld verlagern."
"Wunderbare Show"
Der 64-jährige Rumäne, der Shakhtar im Mai zum Sieg im UEFA-Pokal führte, will es nun Dynamo nachmachen, denn das Team aus Kiew setzte sich 1975 in diesem Wettbewerb gegen den FC Bayern München durch. "Nach alldem, was Barcelona im letzten Jahr geschafft hat, müssen sie die Favoriten sein, aber es wird nicht leicht", sagte Lucescu, der der sechste Trainer werden könnte, der diesen Pokal zweimal holt, denn 2000 siegte er mit Galatasaray SK. "Das wird eine wunderbare Show, zwei wunderbare Mannschaften mit ähnlichem Stil, die über großartige technische Qualitäten verfügen und es lieben, guten Fußball zu spielen. Ich freue mich, wieder hier zu sein. Shakhtar ist eine Mannschaft mit einer großen Zukunft."
Bemerkenswerte Triumphe
Beide Mannschaften trafen in der vergangenen Saison in der Gruppenphase der UEFA Champions League aufeinander, wobei sich jeweils die Gäste durchsetzten. Doch während sich Barça für das Achtelfinale qualifizierte, blieb für Shakhtar nur der UEFA-Pokal. Der ukrainische Verein hat von den bisherigen sechs Partien gegen Barcelona zwei gewinnen können, darunter auch das 3:2 im vergangenen Dezember im Camp Nou, wofür sich Guardiola nun revanchieren will. "Wir sind bereit, das ist eine große Herausforderung für uns", sagte der Barcelona-Trainer. "Shakhtar hat uns in der vergangenen Saison geschlagen und dann eine außergewöhnliche UEFA-Pokal-Saison erlebt. Nur sehr wenige Mannschaften können ein Spiel dominieren wie dies Shakhtar kann. Lucescu und einige seiner Spieler sind dort seit vier oder fünf Jahren, und sie machen einen guten Job."
"Keine Garantie"
Der UEFA-Champions-League-Titelträger steht kurz davor, Shakhtars Innenverteidiger Dmytro Chygrynskiy zu verpflichten, doch weit mehr beschäftigt den Trainer die Frage, ob es ihm gelingt, innerhalb eines guten Jahres den sechsten Titel zu holen, nachdem am vergangenen Wochenende gegen Athletic Club Bilbao der spanische Supercup gewonnen werden konnte. "In den vergangenen elf Jahren hat der UEFA-Pokal-Sieger diesen Pokal sieben Mal gewonnen, und der Champions-League-Sieger nur viermal", sagte Guardiola, dessen Mannschaft diesen Wettbewerb zweimal für sich entscheiden konnte, ehe es 2006 ein 0:3 gegen Sevilla FC gab. "Das muss man in Betracht ziehen, darauf müssen wir uns vorbereiten. Natürlich werden wir versuchen, zu gewinnen. Es gibt keine Garantie dafür, aber es ist meine Aufgabe, sicherzustellen, dass wir es schaffen."