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Wo die Trophäe zu Hause ist

Der AC Milan hat den Superpokal in die Stadt zurückgeholt, wo er dreimal angefertigt wurde.

Von Pete Sanderson

Der AC Milan ist für den Superpokal kein Fremder.

Rekord
Bereits in der ersten Ausführung 1973/74 waren die Italiener dabei, und dieses Jahr werden sie die erste Mannschaft sein, die um den Preis bereits das fünfte Mal kämpft. Sie wird versuchen, ihren Rekord von drei Siegen zu brechen, wenn sie am 29. August in Monaco auf den FC Porto trifft - Milans erster Auftritt, seitdem der Pokal in nur einem Spiel entschieden wird.

Erster Streifzug
Milan-Trainer Carlo Ancelotti hofft, dass es dieses Jahr besser läuft als beim ersten Versuch, als sie - die Titelträger im Pokal der Pokalsieger - in der Einweihungssaison mit 1:6 in der Gesamtwertung vom AFC Ajax demontiert wurden.

Schwere Niederlage
Die Italiener gewannen dank des Treffers von Luciano Chiarugui das Hinspiel im San Siro mit 1:0. Doch Ajax, Gewinner des Pokals der europäischen Meistervereine, hatte bereits im Jahr zuvor eine inoffizielle Superpokal-Version für sich entschieden und wurde der erste Titelträger des offiziellen Wettbewerbs, als Tore von Jan Mulder, Piet Keizer, Johan Neeskens, Johnny Rep, Gerrie Mühren und Arie Haan - die letzten vier innerhalb der letzten 19 Minuten - die Partie klar machten.

Milan triumphiert
Sechzehn Jahre später sah es ganz anders aus, als der Europapokalsieger Milan alle Erinnerungen an die bittere Niederlage auslöschte und gegen den FC Barcelona antrat. Im Hinspiel in Spanien schoss Marco van Basten Milan mit einem Elfmeter in der 44. Minute in Führung, doch Guillermo Amor glich aus. Im Rückspiel jedoch genügte Alberico Evanis Treffer in der 55. Minute, um Milans Triumph perfekt zu machen.

Erfolgreiche Titelverteidigung
Im nächsten Jahr wurde Milan die erste - und einzige - Mannschaft, die den Titel verteidigen konnte. In dieser Saison trafen sie im Endspiel in einem rein italienischen Duell auf den UC Sampdoria.

Niederländisches Double
Genua war Austragungsort des Hinspiels, und obwohl Olexiy Mikhailichenko Sampdoria nach einer halben Stunde in Führung brachte, schaffte Evani innerhalb von vier Minuten den Anschlusstreffer. Das 1:1-Unentschieden aus dem Hinspiels, so wie im Vorjahr auch, war ein gutes Omen. Im Rückspiel erzielten Ruud Gullit und Frank Rijkaard in jeder Spielhälfte ein Tor und sicherten Milan einen weiteren Superpokal.

Rückschlag gegen Parma
Milans Rückkehr in den Wettbewerb 1993/94 - wieder eine rein italienische Angelegenheit, diesmal gegen Parma AC - verlief weniger gut. Milan, das nur deshalb spielte, weil Olympique de Marseille, der die Italiener im Endspiel der UEFA Champions League geschlagen hatte, wegen eines Bestechungsskandals gesperrt wurde, bestritt das Hinspiel auswärts und schien den Sieg bereits sicher zu haben, als Jean-Pierre Papin das einzige Tor der Begegnung erzielte.

Siegtreffer von Crippa
Doch im San Siro erzwang Roberto Sensini mit seinem Treffer für Parma in der 23. Minute die Nachspielzeit, und nach fünf Minuten dieser Verlängerung besiegelte Massimo Crippa den Sieg der Gäste.

Hattrick
Doch Milan war im nächsten Jahr als Champions League-Sieger wieder zurück. Gegner war diesmal Arsenal FC. Nach einem 0:0 im Highbury setzten die Italiener alles daran, einer weiteren Schmach im San Siro zu entgehen, und Tore von Zvonimir Boban und Daniele Massaro machten den dritten Sieg - ein Rekord - perfekt.

Wo die Trophäe zu Hause ist
Es ist eine Ironie des Schicksal, dass Milan im Superpokal die erfolgreichste Mannschaft ist, denn die Trophäe wurde in der Bertoni-Werkstatt in Mailand entworfen und in Silber angefertigt. Ein vierter Sieg gegen Porto würde sicherstellen, dass die Trophäe wieder nach Hause zurückkehrt.