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Turbulenter Sommer für Porto

Der FC Porto verbrachte zwischen dem Triumph in der UEFA Champions League und dem anstehenden UEFA-Superpokal turbulente Wochen.

Unmittelbar vor dem UEFA-Superpokal nimmt uefa.com die jüngste Entwicklung des Europapokalsiegers FC Porto unter die Lupe.

Seit dem Triumph in der UEFA Champions League im letzten Mai in Gelsenkirchen hat sich das Leben für den FC Porto grundlegend verändert.

Mourinhos Abgang
Schon wenige Minuten nach dem 3:0-Finalsieg gegen den AS Monaco FC und der folgenden Pokalübergabe war offensichtlich, dass Trainer José Mourinho seinen größten Triumph nicht wirklich zu genießen schien. Statt mit seiner Mannschaft zu feiern, gesellte er sich lieber zu seiner Familie. Wenige Tage später saß er dann schon im Flugzeug, um seinen neuen Vertrag bei Chelsea FC zu unterschreiben.

Abschied der Stars
Schon bald darauf brach die Mannschaft, die er geformt und zu den Erfolgen im portugiesischen Pokal, in der Meisterschaft, der Champions League und dem UEFA-Pokal geführt hatte, auseinander. Spielmacher Deco unterschrieb beim FC Barcelona, die Verteidiger Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira folgten ihrem Trainer nach London.

Neuer Hoffnungsträger
Mourinhos Nachfolger wurde Luigi Del Neri. Der Italiener, der beim AC Chievo Verona wahre Wunder bewirkt hatte, unterschrieb einen Dreijahresvertrag und schlug gleich mal forsche Töne an: "Dass man mich mit José Mourinho vergleichen wird, motiviert mich. Jeder weiß, dass er hier großartige Erfolge gefeiert hat."

Rascher Rauswurf
Doch sein so hoffnungsvoll gestartetes Engagement sollte schon nach wenigen Wochen ein kurioses Ende finden. Kaum zwei Monate nach seinem Amtsantritt wurde er "zurückgetreten", persönliche Gründe wurden von ihm angeführt, doch Gerüchte besagten, dass es bei einer Tournee durch die USA zu ernsthaften Zerwürfnissen mit Vorstand und Spielern gekommen sei.

Guter Griff
Der Spanier Víctor Fernández, der nach Del Neri auf dem Schleudersitz Platz nahm, scheint ein guter Griff zu sein. Seit seinem Abschied bei Real Betis Balompié wurde der 43-Jährige auch schon mit Real Madrid CF und der spanischen Nationalmannschaft in Verbindung gebracht, die nötigen Erfahrungen hat er jedenfalls in seiner Zeit bei RC Celta de Vigo und Real Zaragoza gesammelt.

"Große Herausforderung"
Er kennt sich auch im europäischen Geschäft bestens aus, führte er doch die Elf aus Saragossa 1995 zum Triumph im Pokal der Pokalsieger. "Das ist eine große Herausforderung für mich", sagte Fernández über seine neue Aufgabe. "Ich werde eine der größten Mannschaften Europas trainieren, dass sie zuletzt hier so viele Titel gewonnen haben, schreckt mich nicht."

Kader verstärkt
Trotz des Abgangs einiger namhafter Stars hält Fernández seinen Kader für ebenso stark wie den der letzten Saison. Einige der Neuzugänge können nun gegen Valencia beweisen, was sie drauf haben.

Zwei Heimkehrer
Mittelfeldspieler Ricardo Quaresma und Stürmer Hélder Postiga kehren beide nach enttäuschenden Aufenthalten beim FC Barcelona und bei Tottenham Hotspur FC nach Portugal zurück und können es kaum erwarten, ihren angekratzten Ruf aufzupolieren. Auch Nationalspieler Hugo Leal kehrt nach einigen Jahren im Ausland in die Heimat zurück, um mit Porto neue Erfolge zu feiern.

Diego soll es richten
Die Porto-Fans hoffen aber vor allem auf den brasilianischen Nationalspieler Diego, der die Lücke schließen soll, die der Abgang von Deco gerissen hat. Der 19-Jährige kam für sieben Millionen Euro von Santos FC, nachdem er zuvor bei der Copa América brilliert hatte. Nicht zuletzt dank seines verwandelten Strafstoßes gewann Brasilien im Endspiel gegen Argentinien nach Elfmeterschießen den Titel.

Frischgebackener Europameister
Der prominenteste Neuzugang Portos ist der griechische Nationalspieler Giourkas Seitaridis von Panathinaikos FC. Der 23-jährige Außenverteidiger war einer der überragenden Spieler, als die Griechen mit ihrem Endspieltriumph in Portugal die Fußball-Welt verblüfften.

Erste Bewährungsprobe
Unter den weiteren Neuzugängen sind auch der portugiesische U21-Nationalspieler Raul Meireles von Boavista FC und der Brasilianer Paulo Assunção, der letzte Saison bei CD Nacional für Aufsehen sorgte. Für Spieler und Trainer ist die Partie gegen Valencia ungemein wichtig, geht es doch darum, einen gelungenen Start in die Post-Mourinho-Ära hinzulegen.