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Ferguson erwartet Offensivspektakel

Wenn FC Zenit St. Petersburg als erster russischer Verein den UEFA-Superpokal gewinnen will, muss Dick Advocaat den seiner Meinung nach besten Trainer der Welt überlisten.

Dick Advocaat (Zenit St. Petersburg) auf der Pressekonferenz vor dem Spiel
Dick Advocaat (Zenit St. Petersburg) auf der Pressekonferenz vor dem Spiel ©Getty Images

Wenn der FC Zenit St. Petersburg am Freitag in Monaco als erster russischer Verein den UEFA-Superpokal gewinnen will, muss Coach Dick Advocaat den seiner Meinung nach besten Trainer der Welt überlisten - Sir Alex Ferguson von Manchester United FC.

"Außergewöhnliche Qualität"
Während Advocaat nach dem Sieg mit Zenit im letztjährigen UEFA-Pokal erstmals beim UEFA-Superpokal dabei ist, kann Sir Alex der erste Trainer werden, der den Pokal zum dritten Mal gewinnt. "Ich wurde vor kurzem gefragt, ob Ferguson die Nummer eins in Europa ist; meiner Meinung nach ist er der beste Trainer der Welt", sagte Advocaat. "Wenn man 22 Jahre lang bei einem Verein wie Manchester United beschäftigt ist und mit all dem Druck klarkommt, dann muss man eine außergewöhnliche Qualität haben, und Ferguson hat diese Qualität. Ich habe viel Respekt vor ihm und seinem Team."

"Anpassungsfähigkeit"
Sir Alex, der zuvor 1983 mit Aberdeen FC und 1991 mit United beim Superpokal erfolgreich war, gab die Komplimente artig zurück. "Diese Anpassungsfähigkeit, von Glasgow nach St. Petersburg zu gehen, zwei völlig gegensätzlichen Orten, ist sehr bemerkenswert. Er hatte eine fantastische Karriere und war immer kompetent sowie erfolgreich, egal wo er war." Advocaat kam 2006 zu Zenit und führte den Verein im darauf folgenden Jahr zum ersten Meistertitel seit 1984, als der Klub noch Zenit Leningrad hieß. Dazu holte er im Mai mit dem Triumph im UEFA-Pokal gegen seinen früheren Verein Rangers FC in Manchester den allerersten Europapokal für die russische Mannschaft.

"Stolz"
"Wir sind sehr stolz, den UEFA-Pokal gewonnen zu haben, und stolz darauf, gegen eine Mannschaft wie Manchester United zu spielen. Hoffentlich ist es nicht das letzte Mal", sagte Advocaat, der zugeben musste, dass "die Situation schwer einschätzbar" ist, was einen möglichen Transfer seines Stürmerstars Andrei Arshavin zu Tottenham Hotspur FC anbetrifft. Was jedoch sicher ist, dass Stürmer Pavel Pogrebnyak nach seiner schweren Knieverletzung ins Team zurückkehrt. Dazu dürfte Danny, der für 30 Millionen Euro von FC Dinamo Moskva nach St. Petersburg gewechselt ist, sein Europapokal-Debüt feiern. Verzichten muss Advocaat auf seinen belgischen Verteidiger Nicolas Lombaerts, der an einer Knieverletzung laboriert.

"Kein Druck"
Beide Trainer erwarten im Stade Louis II ein Offensivspektakel. "Der Superpokal bedeutet für beide Teams keinen Druck", sagte Sir Alex. "Er ist prestigeträchtig, ist aber zugleich eine Bühne, auf der die Spieler Spaß haben sollen. Zenits Angriffsfußball hat die Fans in der letzten Saison begeistert, deshalb wird es hoffentlich ein wirklich aufregendes Offensivspektakel, davon gehe ich aus. Viele Leute sehen uns in der Favoritenrolle, aber das beeinflusst unsere Vorbereitungen nicht."

Starke Mannschaft
United hat in den ersten beiden Partien der neuen Saison in der Premier League vier Punkte geholt und könnte frischer als Zenit sein, das bereits 19 Ligaspiele auf dem Buckel hat. Sir Alex nutzt die Gelegenheit, um Owen Hargreaves, Ji-Sung Park und Gary Neville nach Verletzungen Spielpraxis zu ermöglichen. Auch Nani, der in der Liga gesperrt war, steht zur Verfügung. Cristiano Ronaldo (Knöchel) wird auf jeden Fall fehlen. Für Ferguson ist es vor allem wichtig, nicht die Fehler aus dem Jahr 1999 zu wiederholen, als man S.S. Lazio unterlag. "Das letzte Mal, als wir hier waren, habe ich mit einer schwächeren Mannschaft gespielt", sagte er. "Als ich dann aber sah, wie Lazio feierte, dachte ich mir, das wird so nicht mehr passieren. Die feierten, als wären sie gerade Weltmeister geworden. Dieses Mal haben wir eine weitaus stärkere Mannschaft."