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Hamburg Panthers sind zuversichtlich

Deutschland ist nicht gerade eine Hochburg im UEFA-Futsal-Pokal, Trainer Onur Ulusoy von den Hamburg Panthers gab sich im Gespräch mit UEFA.com dennoch zuversichtlich.

Die Hamburg Panthers feiern den Gewinn des DFB-Futsal-Cups 2013
Die Hamburg Panthers feiern den Gewinn des DFB-Futsal-Cups 2013 ©Getty Images

Deutschland mag zwar sowohl auf Männer- als auch auf Frauenebene amtierender Sieger der UEFA Champions League sein, doch wenn es um einen anderen europäischen Klubwettbewerb - dem UEFA-Futsal-Pokal - geht, nimmt man eher eine Außenseiterrolle ein.

Seit der ersten Teilnahme 2007/08 sind die deutschen Teams immer schon in der Vorrunde ausgeschieden. Darunter auch die Hamburg Panthers, die bei ihrem Debüt letzte Saison das letzte Spiel gegen Paris Sporting Club verloren hatten. Nun ist Hamburg zurück und will sich in Gruppe B ab Mittwoch gegen Hibernians FC aus Malta, JB Futsal Gentofte aus Dänemark und die finnischen Gastgeber FS Ilves Tampere durchsetzen.

"Leider hat dieser Sport erst relativ spät Fuß gefasst hier in Deutschland", so Panthers-Coach Ulusoy gegenüber UEFA.com. "Vorher hat der Hallenfußball dominiert und zeitweise auch vor vollen Kulissen. Platz war da nicht mehr für eine weitere Hallenfußball-Art. Außerdem waren da diese außergewöhnlichen Regeln. Ich denke aber, dass Deutschland viel ungenutztes Potential hat. Die Nachfrage vor allem hier in unserem Raum Hamburg nimmt stetig zu."

Ulusoy vermisst außerdem eine offizielle Liga in Deutschland, bislang gibt es lediglich den DFB-Futsal-Cup, wobei sich der Gewinner für Europa qualifiziert. Hamburg holte den Titel im letzten Jahr und hat ihn im April erfolgreich verteidigt.

"Letztes Jahr haben im Finale nur ca. 400 Zuschauer zugeguckt und in diesem Jahr hatten wir eine ausverkaufte Halle mit 1 200 Zuschauern - und ich glaube, ca. 200 Leute haben wir zurückgeschickt", so Ulusoy. "Das ist ein Fortschritt."

Eine regionale Liga wäre der nächste Schritt, eine Bundesliga soll folgen. Außerdem hofft Ulusoy bald auf die Zusammenstellung einer Nationalmannschaft. "Man müsste nur die wirklich besten Futsaller Deutschlands mal zusammenbringen. Die besten Teams müssen ständig aufeinander treffen, um das Spielniveau zu erhöhen. Und eine Nationalmannschaft hätte Potential."

An Qualität scheint es den Spielern von Ulusoy jedenfalls nicht zu mangeln. "Unsere Spieler spielen alle auch Fußball und bestehen aus überwiegend Oberliga- und Regionalligaspielern. Allerdings muss ich auch sagen, dass wir im Besitz von Spielern sind, die durchaus auch in der Bundesliga spielen könnten, es aber durch gewisse Umstände nicht geschafft haben."

Ein Jahr nach dem Debüt will Hamburg nun angreifen, obwohl man in einer Gruppe mit Paris und Futsal Topsport Antwerpen auch letztes Jahr schon ansprechende Leistungen gezeigt hat. "Letztes Jahr hatten wir das Pech, zwei Gigantengegner in der Gruppe gehabt zu haben und natürlich die fehlende Erfahrung, was ich als Hauptpunkt sehe", so Ulusoy.

Dieses Mal hat man laut Ulusoy eine "relativ leichte Gruppe" erwischt. "Wir haben eine eigene Art des Futsalspiels entwickelt. Wir selbst haben an Qualität und Quantität nachgelegt im Gegensatz zum letzten Jahr. Unsere Waffe ist nunmal das Eins-gegen-Eins, denn jeder von uns ist in der Lage, ein oder zwei Spieler stehen zu lassen. Ich denke, die erste deutsche Mannschaft zu sein, die die Vorrundengruppe besteht, sollte auch Motivation genug sein."

Nach Einschätzung des Trainers sollten weder Gentofte noch Hibernians "große Probleme bereiten", er fasste zusammen: "Tampere ist wohl die am stärksten wirkende Mannschaft, nicht umsonst haben sie dreimal die Hauptrunde erreicht."