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Benfica gewinnt den Futsal Cup und begeistert die Massen

Insgesamt 15 700 Menschen verfolgten im April die Finalrunde 2009/10 im Pavilhão Atlântico in Lissabon. Die Zuschauer wurden mit dem ersten Triumph des Gastgebers SL Benfica belohnt.

Benfica feiert den Pokalgewinn
Benfica feiert den Pokalgewinn ©Sportsfile

2004 hatte SL Benfica das Finale des UEFA-Futsal-Pokals erreicht - es wurde damals noch mit Hin- und Rückspiel ausgetragen - und unterlag dort Interviú Madrid. Sechs Jahre später landeten die Portugiesen im Lissabonner Pavilhão Atlântico vor 9 400 Zuschauern gegen den dreifachen Turniersieger einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung.

Benficas erstmaliger Triumph war nicht das einzig Neue bei der Endrunde 2010. An den drei vergangenen Endrunden, die es in dieser Form erst seit 2007 gibt, hatten jeweils die vier topgesetzten Mannschaft teilgenommen, diesmal aber mussten sich in der Eliterunde drei etablierte Namen vorzeitig verabschieden: Benfica warf MFK Viz-Sinara Ekaterinburg raus, Turniersieger von 2008, Aserbaidschans Araz Naxçivan bezwang den dreifachen Halbfinalisten Kairat Almaty und Italiens Luparense C/5 eliminierte den spanischen Meister ElPozo Murcia FS.

Der Pavilhão Atlântico war bereits 2001/02 Austragungsort, als dieses Turnier erstmals veranstaltet wurde - damals nahmen sogar acht Mannschaften an der Endrunde teil. Von Titelverteidiger Interviú war allgemein erwartet worden, dass er bei der neunten Auflage den sechsten Triumph einer spanischen Mannschaft landen würde. Im Halbfinale gegen Araz - drei Monate zuvor hatte Aserbaidschan mit einem Großteil dieses Teams, für das ebenfalls Trainer Alesio zuständig ist, bei der UEFA-Futsal-Europameisterschaft in Ungarn die Runde der letzten Vier erreicht - hatten sie schon schwer zu kämpfen. Zweimal ging Interviú in Führung, zweimal mussten sie den Ausgleich hinnehmen, ehe in den letzten sieben Minuten der 5:2-Sieg unter Dach und Fach gebracht worden war. Auch im anderen Halbfinale, in dem sich Benfica mit 8:4 gegen Luparense durchsetzte, gab es reichlich Tore.

Araz sicherte sich den dritten Platz nach einem 5:4-Sieg im Penaltyschießen gegen Luparense und schon da war die Arena fast vollständig gefüllt. Die Halle kochte, als das Finale angepfiffen wurde. Marquinho, der sein fünftes Finale bestritt, traf für Interviú, aber Joel glich nach einem Freistoß von Ricardinho aus - es war sein zwölftes Tor im laufenden Wettbewerb, womit er Torschützenkönig wurde. Arnaldo, der ebenso wie Zé Maria, Pedro Costa, Ricardinho, Ersatzkeeper Zé Carlos und Trainer André Lima 2004 in jener Benfica-Mannschaft stand, die das Finale verloren hatte, schoss in der zweiten Halbzeit mit der Hacke das 2:1, ehe Betão drei Minuten später auf ähnliche Art antwortete.

Benfica machte weiterhin Druck und wurde in der Verlängerung belohnt, als Amado einen unsauberen Pass spielte, den Davi aufnahm und im Gehäuse unterbrachte. Davi hatte schon 2005 mit dem belgischen Verein Action 21 Charleroi - die einzige andere Mannschaft außerhalb Spaniens oder Russlands, der dies gelang - den UEFA Futsal Cup gewonnen.

"Es war ein perfektes Finale vor einem unglaublichen Publikum in der Arena", sagte André Lima. "Wir haben gegen das beste Team der Welt gespielt und es ging in die Verlängerung ... Schon oft in meiner Karriere musste ich zu Interviú Madrid aufblicken, doch jetzt kann ich behaupten, dass sie auch einmal zu uns aufblicken mussten."

Anschließend verließ der Trainer Benfica und wurde von Paulo Fernandes ersetzt, der schon Sporting Clube de Portugal zum Ligatitel geführt hatte. Beide Mannschaften haben sich für das Saisonfinale Ende April qualifiziert, zusammen mit Kairat und Luparenses italienischem Rivalen ASD Città di Montesilvano C/5.