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Erster Titel für Ekaterinburg

MFK Viz-Sinara Ekaterinburg holte sich zum ersten Mal den UEFA-Futsal-Pokal, obwohl der Verein noch niemals die nationale Meisterschaft gewinnen konnte.

MFK Viz-Sinara Ekaterinburg feiert seinen ersten europäischen Titel
MFK Viz-Sinara Ekaterinburg feiert seinen ersten europäischen Titel ©Sportsfile

MFK Viz-Sinara Ekaterinburg war bisher in UEFA-Wettbewerben noch kein bekannter Name, doch am Sonntag feierte der Klub einen einzigartigen Erfolg. Ekaterinburg konnte zwar noch keine einzige Meisterschaft gewinnen, doch durch den Sieg im Sechsmeterschießen gegen ElPozo Murcia FS in Moskau holte sich die Mannschaft den UEFA-Futsal-Pokal.

Erfolgreiches Debüt
Ekaterinburg durfte zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teilnehmen, weil der russische Meister MFK Dinamo Moskva im vergangenen Jahr den Titel holen konnte. In der Eliterunde konnte der Neuling alle drei Spiele gewinnen, und beim Final-Four-Turnier kam die Mannschaft zunächst dank ihrer hervorragenden Kontertaktik zu einem 4:1-Sieg gegen Kairat Almaty. Gegen Murcia lag die Mannschaft in der zweiten Halbzeit dreimal zurück, doch sie erkämpfte sich noch ein 4:4-Unentschieden, ehe sie das Sechsmeterschießen mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Der russische Nationaltorhüter Sergei Zuev parierte dabei drei Sechsmeter, anschließend sagte er gegenüber uefa.com: "Dieser Sieg ist einzigartig. Wir hatten bisher nur den russischen Pokal gewonnen, doch ein europäischer Titel ist etwas ganz anderes. Ich denke, die Fans werden uns am Flughafen einen tollen Empfang bereiten, weil es der erste europäische Titel in der Vereinsgeschichte ist."

Eigengewächse
Der Erfolg von Ekaterinburg, das rund 1700 Kilometer östlich von Moskau liegt, ist umso bemerkenswerter, weil der Verein hauptsächlich auf Eigengewächse setzt, während bei Dinamo vor allem Brasilianer spielen. Der Klub aus der Hauptstadt liegt in der russischen Super League klar vor Viz-Sinara, doch nach drei Endspielteilnahmen in Folgen blieb diesmal nur der dritte Platz, durch einen 5:0-Sieg gegen Kairat Almaty. Zuvor musste sich Dinamo gegen die Spanier von Murcia im Sechsmeterschießen geschlagen geben. Murcia wollte als dritter spanischer Klub den UEFA-Futsal-Pokal holen, doch es sollte nicht sein. Murcias italienischer Nationalspieler Vinicius Bacaro meinte: "So ist Futsal eben, ein interessanter und unberechenbarer Sport."

Wettbewerb
Murcia ist in den anstehenden Playoff-Spielen um die spanische Meisterschaft die topgesetzte Mannschaft und will sich unbedingt wieder für die europäische Bühne qualifizieren. Spanische Vereine haben vier der ersten fünf Ausgaben des UEFA-Futsal-Pokals gewonnen, doch zuletzt waren mit Dinamo und Ekaterinburg zwei russische Klubs erfolgreich. "Man kann sehen, dass sich der Futsal entwickelt, das beste Beispiel sind diese beiden russischen Teams", so Bacaro. "Das Niveau wird besser und besser, das ist eine gute Sache für unseren Sport. Wir müssen ihrem Beispiel folgen. Es sollte sich nicht alles zwischen russischen und spanischen Mannschaften abspielen. Ich hoffe, dass in den kommenden Jahren auch Klubs aus anderen Ländern den Durchbruch schaffen, wie etwa Italien. So würde die Entwicklung des Futsals weiter fortgesetzt werden."

Lob für Veranstalter
Für den Erfolg des UEFA-Futsal-Pokals ist das entscheidend, besonders seit der Einführung des Final-Four-Turniers im letzten Jahr, das von Eurosport übertragen wird. UEFA-Futsal-Manager Laurent Morel hatte lobende Worte übrig für Dinamo. Der Klub hat zwar den Pokal verloren, aber eine tolle Endrunde im neuen Krylatskoe Sport Palace organisiert. "Der Austragungsort ist wirklich fantastisch und genau das, was wir für solche Veranstaltungen brauchen", so Morel. "Die richtige Größe, die richtige Qualität. Danach suchen wir auch für die zukünftigen Ausgaben."