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Erster Titel für Ekaterinburg

MFK Viz-Sinara Ekaterinburg ist zwar nicht der bekannteste Klub auf europäischer Bühne, dennoch hat der Verein in der Saison 2007/08 etwas Einzigartiges geschafft.

MFK Viz-Sinara Ekaterinburg feiert den Titelgewinn
MFK Viz-Sinara Ekaterinburg feiert den Titelgewinn ©Sportsfile

MFK Viz-Sinara Ekaterinburg ist zwar nicht der bekannteste Klub auf europäischer Bühne, dennoch hat der Verein in der Saison 2007/08 etwas Einzigartiges geschafft. Obwohl der Klub noch nie die russische Meisterschaft holen konnte, bezwangen die Russen den spanischen Klub ElPozo Murcia nach Penaltyschießen und gewannen zum ersten Mal den UEFA-Futsal-Pokal.

Die erste Teilnahme an dem Wettbewerb hatte Ekaterinburg dem russischen Meister MFK Dinamo Moskva zu verdanken, der das Turnier im Vorjahr für sich entscheiden konnte. Der Debütant gewann seine drei Spiele in der Eliterunde und zog in die Endrunde, die in der russischen Hauptstadt ausgetragen wurde, ein. Durch ein exzellentes Konterspiel besiegten die Russen im Halbfinale Kairat Almaty mit 4:1. Im Finale gegen Murcia musste Ekaterinburg dreimal einem Rückstand hinterherlaufen, doch die Mannschaft kämpfte und erreichte ein 4:4-Unentschieden. Am Ende konnte sich der Außenseiter mit 3:2 im Penaltyschießen durchsetzen. Der russische Torhüter Sergei Zuev parierte drei Versuche und sagte anschließend gegenüber uefa.com: "Dieser Sieg ist einzigartig. Wir konnten zwar schon den russischen Pokal gewinnen, doch ein europäischer Titel ist etwas ganz anderes. Ich denke, unsere Fans werden uns am Flughafen empfangen, denn das ist der erste europäische Titel der Klubgeschichte."

Der Triumph von Ekaterinburg, das rund 1 700 Kilometer östlich von Moskau liegt, beeindruckt noch mehr, wenn man die Zusammenstellung des Kaders betrachtet. Im Gegensatz zu Dinamo, das verstärkt Spieler aus Brasilien verpflichtet, setzt Ekaterinburg auf Talente aus der Region und bildet diese zu Spitzenspielern aus. In der russischen Super League holte der Hauptstadtklub die Meisterschaft vor Viz-Sinara. Ausgerechnet beim Heimspiel in Moskau endete die Erfolgsserie der Russen, die in den drei Jahren zuvor immer ins Finale eingezogen waren. Im Spiel um Platz drei bezwang Dinamo Kairat Almaty mit 5:0. Im Halbfinale konnte sich Murcia gegen Dinamo im Penaltyschießen durchsetzen. Dadurch zogen die Spanier zum ersten Mal ins Finale ein. In den beiden Jahren zuvor waren die Spanier immer kurz vor dem Finale gescheitert, und auch in diesem Jahr hatte der Klub vergebens gehofft, sich als dritter spanischer Verein in die Siegerliste eintragen zu können. Nach dem Spiel sagte der italienische Nationalspieler Vinicius Bacaro über die Niederlage: "Das kann im Futsal passieren. Das ist ein interessanter und unvorhersehbarer Sport."

Nachdem die spanischen Teams in den ersten fünf Auflagen des UEFA-Futsal-Pokals vier Titel holen konnten, haben nun die russischen Vereine Dinamo und Ekaterinburg einige Erfolge gefeiert und sich neben den Spaniern an der Spitze des Wettbewerbs etabliert. "Wir merken, dass dieser Sport immer weiter wächst. Diese beiden russischen Klubs sind die besten Beispiele dafür", meinte Bacaro. "Das Niveau wächst von Jahr zu Jahr und davon kann unser Sport nur profitieren. Wir müssen uns an diesen beiden russischen Vereinen orientieren. Der Titel sollte nicht nur zwischen spanischen und russischen Teams ausgespielt werden. Ich hoffe, dass zukünftig auch Vereine aus anderen Ländern erfolgreich mitspielen werden. Italien ist zum Beispiel ein Kandidat. Dadurch würde sich Futsal immer weiter entwickeln."

Der Erfolg des UEFA-Futsal-Pokals nimmt immer weiter zu. Während das Endspiel früher in Hin- und Rückspiel entschieden wurde, hat sich das Final Four, das von Eurosport live übertragen wird, als großer Erfolg erwiesen. Der Direktor des UEFA-Futsal-Pokals, Laurent Morel, lobte den Gastgeber Dinamo, der zwar die Titelverteidigung verpasste, sich aber im neuen Krylatskoe-Sportpalast als exzellenter Ausrichter präsentierte. "Der Austragungsort war sehr ungewöhnlich. Genau das brauchen wir für diese Art von Wettbewerb", sagte Morel. "Der Event in Moskau hatte die richtige Größe und die richtige Qualität. Eine ähnliche Ausführung erhoffen wir uns für die kommenden Wettbewerbe."