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Hintergrund: Internazionale - Rapid Wien

Inters Lautaro Martínez erzielte im Hinspiel bei Rapid Wien das goldene Tor, damit haben die Italiener eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel.

Inters Lautaro Martínez (Mitte) erzielte das goldene Tor im Hinspiel
Inters Lautaro Martínez (Mitte) erzielte das goldene Tor im Hinspiel ©AFP/Getty Images

Internazionale, als Dritter der UEFA-Champions-League-Gruppe B in die UEFA Europa League gekommen, hat nach dem 1:0-Hinspielsieg bei Rapid Wien beste Aussichten, das Achtelfinale zu erreichen.

• Inter zog in der UEFA Champions League aufgrund des direkten Vergleichs den Kürzeren gegen Tottenham Hotspur, nachdem es am sechsten Spieltag zu Hause gegen Schlusslicht PSV Eindhoven nur zu einem 1:1 gereicht hatte. Die Spurs holten ihrerseits das gleiche Ergebnis bei Gruppensieger Barcelona.

• Sieben von Rapids zehn Punkten in der Gruppe G holten die Wiener in den letzten drei Spielen. Die letzten beiden Gruppenspiele wurden dabei gewonnen, mit 2:1 bei Spartak Moskva und zu Hause mit 1:0 gegen die Rangers. Damit beendete Rapid die Gruppenphase auf Rang zwei hinter Villarreal, aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs.

Frühere Begegnungen
• Das Hinspiel in Wien wurde durch einen Elfmeter entschieden, den Inters argentinischer Stürmer Lautaro Martínez in der 39. Minute verwandelte.

• Die beiden Klubs standen sich davor nur einmal gegenüber, 1990/91 in der ersten Runde des UEFA-Pokals. Rapid gewann zu Hause mit 2:1, doch im Rückspiel in San Siro feierte Inter einen 3:1-Erfolg nach Verlängerung. Jürgen Klinsmann gelang der entscheidende Treffer, am Ende holte Inter zum ersten Mal diesen Titel. Jan Åge Fjørtofts Tor für Rapid in Mailand war der einzige Gegentreffer, den Inter in sechs Heimspielen auf dem Weg zum Titel kassierte.

Die schönsten Tore der Gruppenphase 2018/19

• Dieser Hinspielerfolg gegen Inter war Rapids letzter Sieg gegen einen italienischen Gegner und nur der zweite in 22 Partien (5 Unentschieden, 15 Niederlagen). Seitdem steht die Bilanz bei 3 Unentschieden und 7 Niederlagen, zwei dieser Unentschieden gab es in den letzten beiden Duellen vor dem Hinspiel - gegen Sassuolo in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2016/17 (1:1 zu Hause, 2:2 auswärts). Von elf Gastspielen in Italien konnte Rapid kein einziges gewinnen (2 Remis, 9 Niederlagen).

• Inter hat von sieben Heimspielen gegen Klubs aus Österreich kein einziges verloren, aber sechs gewonnen - unter anderem 1993/94 das Rückspiel im Finale des UEFA-Pokals gegen Salzburg (1:0, insgesamt endete das Duell mit 2:0). In vier der letzten fünf Partien blieb Inter ohne Gegentor, Fjørtofts Treffer im Jahr 1990 ist in diesem Zeitraum ihr einziges Gegentor.

Hintergrund
Inter

• Inter belegte 2017/18 den vierten Platz in der Serie A und qualifizierte sich damit erstmals seit 2011/12 für die UEFA Champions League. Dort verpasste man jedoch zum neunten Mal in Folge den Einzug in die K.-o.-Phase, obwohl man mit zwei 2:1-Siegen - zu Hause gegen Tottenham und auswärts bei PSV - in die Gruppenphase startete. Danach kamen nur noch zwei Punkte dazu, letztendlich war das 0:1 bei den Spurs in Wembley die entscheidende Niederlage.

• Inters letzte Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb war 2016/17, als sie in der Gruppenphase der UEFA Europa League ausschieden. Bei ihren vorherigen beiden Teilnahmen an diesem Wettbewerb überstanden sie nicht nur die Gruppenphase, sondern auch die Runde der letzten 32 - 2012/13 gegen CFR Cluj (2:0 zu Hause, 3:0 auswärts) und 2014/15 gegen Celtic (3:3 auswärts, 1:0 zu Hause).

Tolle Tricks aus der Gruppenphase

• Der dreimalige UEFA-Pokal-Sieger Inter (1991, 1994 und 1998) ist zudem die letzte italienische Mannschaft, die die europäische Königsklasse gewinnen konnte, im Jahr 2010. Auch 1964 und 1965 konnte Inter triumphieren.

• Die Nerazzurri sind im Europapokal seit fünf Heimspielen ungeschlagen, auch wenn es zuletzt zwei Unentschieden gab (nach zuvor drei Siegen in Folge). In der UEFA Europa League (inklusive Qualifikation) steht ihre Bilanz in Mailand bei 9 Siegen, 4 Unentschieden und 3 Niederlagen.

• Inter hat 15 von 16 Duellen in UEFA-Wettbewerben gewonnen, wenn es im Hinspiel einen Auswärtssieg gab, was viermal mit 1:0 der Fall war, zuletzt 1993/94 im UEFA-Pokal-Finale gegen Salzburg. Das einzige Aus kam 1988/89 in der dritten Runde des UEFA-Pokals gegen Bayern München, als die Nerazzurri um Lothar Matthäus und Andreas Brehme, die beide kurz zuvor von Bayern gekommen waren, nach einem 2:0-Sieg in München zu Hause mit 1:3 unterlagen und dadurch aufgrund der Auswärtstorregel scheiterten.

Rapid
• Mit dem dritten Platz in der Bundesliga-Saison 2017/18 sicherten sich die Wiener nach einem Jahr Abwesenheit ihr Startrecht für die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Dort setzten sie sich mit insgesamt 5:2 gegen Slovan Bratislava durch, ehe man in den Play-offs FCSB besiegte und damit zum siebten Mal für die Gruppenphase qualifiziert war - einmal weniger als Rekordhalter Salzburg.

• Bei den sechs bisherigen Teilnahmen an der Gruppenphase war für Rapid fünfmal dort auch Endstation. Diese Saison kam man jedoch ein zweites Mal darüber hinaus, obwohl man nach drei Spielen erst drei Punkte auf dem Konto hatte und am dritten Spieltag ein 0:5 bei Villarreal kassierte.

Die schönsten Tore der Gruppenphase 2018/19

• Dies ist erst das zweite Mal seit 1995/96, als Rapid das Finale des Pokals der Pokalsieger erreichte, dass die Wiener auch im Frühling noch auf europäischer Bühne vertreten sind. 2015/16 scheiterten sie in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League deutlich an Valencia (0:6 auswärts, 0:4 zu Hause).

• Mit dem Sieg bei Spartak am fünften Spieltag endete für Rapid eine Serie von fünf Europapokal-Auswärtsniederlagen in Folge. Von ihren letzten zwölf UEFA-Partien außerhalb Österreichs konnten die Wiener nur zwei gewinnen, acht Spiele davon wurden verloren.

• Bislang hat Rapid 11 Mal ein Hinspiel auf UEFA-Ebene zu Hause verloren, 10 Mal kam danach das Aus - unter anderem alle vier Mal nach einem 0:1. Die Ausnahme war 2004/05 die zweite Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals, als nach einem 0:2 gegen Rubin Kazan in Wien ein 3:0-Erfolg in Russland folgte.

Kader-Änderungen für die UEFA Europa League
Inter
Neu dabei:Cédric Soares
Nicht mehr dabei: Šime Vrsaljko

Rapid
Neu dabei: Srdjan Grahovac, Leo Greiml, Ivan Močinić
Nicht mehr dabei: Jérémy Guillemenot, Christoph Haas, Aleksandar Kostić

Verschiedenes 
• Rapids Christoph Knasmüllner kam im Januar 2011 zu den Junioren von Inter, schaffte aber den Sprung in die Profimannschaft nicht und verließ den Klub im folgenden Sommer wieder.

• Der Bruder von Rapid-Mittelfeldspieler Veton Berisha, Valon, spielt in Italien bei Lazio und steht mit den Römern ebenfalls in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League.

• Inter ist einer von zehn Vereinen in der Runde der letzten 32, die den UEFA-Pokal oder die UEFA Europa League bereits gewonnen haben. Nur Sevilla (mit fünf Triumphen Rekordhalter) konnte den Pokal öfter gewinnen.

• Kein Team hat in der UEFA Europa League (ab der Gruppenphase) mehr Spiele verloren als Rapid (22).

Elfmeterschießen
• Inters Bilanz nach vier Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben steht bei 2 Siegen und 2 Niederlagen:
5:4 gegen Celtic, 1971/72, Pokal der europäischen Meistervereine, Halbfinale
3:4 gegen Aston Villa, 1994/95, UEFA-Pokal, erste Runde
5:3 gegen Grazer AK, 1996/97, UEFA-Pokal, zweite Runde
1:4 gegen Schalke, 1996/97, UEFA-Pokal, Finale

• Rapid war noch an keinem Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben beteiligt.

Die Stars der #UEL Gruppenphase

Die Trainer
• Nach einer durchwachsenen Spielerkarriere etablierte sich Luciano Spalletti als einer der führenden Trainer Italiens. Den ersten Durchbruch schaffte er bei Udinese, ehe 2005 der Wechsel zur Roma folgte. Mit den Giallorossi gewann er zweimal die Coppa Italia und wurde zweimal zum Trainer des Jahres in der Serie A gewählt, ehe er 2009 zu Zenit wechselte, wo er das russische Double holte. Es folge die Rückkehr zur Roma und die Vizemeisterschaft in der Serie A, ehe er im Juni 2017 zu Inter ging. In seiner Debütsaison führte er den Klub zum ersten Mal nach sieben Jahren in die UEFA Champions League.

• Dietmar Kühbauer ist seit 1. Oktober neuer Cheftrainer von Rapid, als Nachfolger von Goran Djuricin, der zwei Tage nach einer 0:2-Heimpleite gegen St. Pölten, trainiert von Kühbauer, entlassen wurde. Der frühere Mittelfeldakteur, eine Rapid-Legende als Spieler, wurde 1995/96 österreichischer Meister und erreichte mit dem Klub in der damaligen Saison auch das Endspiel im Pokal der Pokalsieger. Zwischen 1992 und 2005 bestritt er 55 Länderspiele für Österreich. Nach Traineraufenthalten bei Admira und Wolfsberg war er seit November 2015 ohne Job, ehe er im April 2018 bei St. Pölten anheuerte.