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Hintergrund: Rapid Wien - Internazionale

Rapid Wien schaffte durch eine bemerkenswerte Aufholjagd den Einzug in die Runde der letzten 32 und will diese Form jetzt auch gegen Internazionale zeigen.

Rapid Wien feiert den Einzug in die Runde der letzten 32
Rapid Wien feiert den Einzug in die Runde der letzten 32 ©Getty Images

Durch eine beeindruckende Aufholjagd hat sich Rapid Wien zum zweiten Mal für die K.-o.-Runde der UEFA Europa League qualifiziert und wird dort gegen den italienischen Spitzenklub Internazionale, der den dritten Platz in der UEFA-Champions-League-Gruppe B belegte, versuchen, sich für die Enttäuschung beim letzten Auftritt in der Runde der letzten 32 zu rehabilitieren.

• Sieben von Rapids zehn Punkten in der Gruppe G holten die Wiener in den letzten drei Spielen. Die letzten beiden Partien wurden dabei gewonnen, mit 2:1 bei Spartak Moskva und zu Hause mit 1:0 gegen die Rangers. Damit beendete Rapid die Gruppenphase auf Rang zwei hinter Villarreal, aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs.

• Inter zog in der UEFA Champions League aufgrund der gleichen Regelung den Kürzeren gegen Tottenham Hotspur, nachdem es am sechsten Spieltag zu Hause gegen Schlusslicht PSV Eindhoven nur zu einem 1:1 gereicht hatte. Die Spurs holten ihrerseits das gleiche Ergebnis bei Gruppensieger Barcelona.

Frühere Begegnungen
• Die beiden Klubs standen sich bislang erst einmal gegenüber, 1990/91 in der ersten Runde des UEFA-Pokals. Rapid gewann zu Hause mit 2:1, doch im Rückspiel in San Siro feierte Inter einen 3:1-Erfolg nach Verlängerung. Jürgen Klinsmann gelang der Siegtreffer, am Ende holte Inter zum ersten Mal diesen Titel. Jan Åge Fjørtofts Tor für Rapid in Mailand war der einzige Gegentreffer, den Inter in sechs Heimspielen auf dem Weg zum Titel kassierte.

Die schönsten Tore der Gruppenphase 2018/19

• Dieser Hinspielerfolg gegen Inter war Rapids letzter Sieg gegen einen italienischen Gegner und nur der zweite in 21 Partien (5 Unentschieden, 14 Niederlagen). Seitdem steht die Bilanz bei 3 Unentschieden und 6 Niederlagen, zwei dieser Unentschieden gab es in den letzten beiden Duellen - gegen Sassuolo in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2016/17 (1:1 zu Hause, 2:2 auswärts).

• Inter hat acht von 14 Spielen gegen Klubs aus Österreich gewonnen, die fünf Niederlagen kassierte man jedoch allesamt im Alpenland - gegen fünf verschiedene Vereine. Das letzte Gastspiel in Wien war jedoch erfolgreich: 1993/94 gewann Inter das Hinspiel im Finale des UEFA-Pokals im Ernst-Happel-Stadion mit 1:0 gegen Salzburg, in Mailand folgte das gleiche Ergebnis und damit hatte Inter zum zweiten Mal den Titel geholt.

Hintergrund
Rapid
• Mit dem dritten Platz in der Bundesliga-Saison 2017/18 sicherten sich die Wiener nach einem Jahr Abwesenheit ihr Startrecht für die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Dort setzten sie sich mit insgesamt 5:2 gegen Slovan Bratislava durch, ehe man in den Play-offs FCSB besiegte und damit zum siebten Mal für die Gruppenphase qualifiziert war - einmal weniger als Rekordhalter Salzburg.

• Bei den sechs bisherigen Teilnahmen an der Gruppenphase war für Rapid fünfmal dort auch Endstation. Diese Saison kam man jedoch ein zweites Mal darüber hinaus, obwohl man nach drei Spielen erst drei Punkte auf dem Konto hatte und am dritten Spieltag ein 0:5 bei Villarreal kassierte.

Die schönsten Tore der Gruppenphase 2018/19

• Dies ist erst das zweite Mal seit 1995/96, als Rapid das Finale des Pokals der Pokalsieger erreichte, dass die Wiener auch im Frühling noch auf europäischer Bühne vertreten sind. 2015/16 scheiterten sie in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League deutlich an Valencia (0:6 auswärts, 0:4 zu Hause).

• In dieser Saison verbuchte Rapid in Wien vier Siege und ein Unentschieden - bei lediglich einem Gegentor, in der Gruppenphase kassierte man kein einziges. Damit ist Rapid in Europa seit acht Heimspielen ungeschlagen (5 Siege, 3 Remis). Ihre letzten 14 Heimspiele in der UEFA Europa League (ab der Gruppenphase) brachten 8 Siege und 5 Unentschieden, die einzige Niederlage war das 0:4 gegen Valencia.

Inter
• Inter belegte 2017/18 den vierten Platz in der Serie A und qualifizierte sich damit erstmals seit 2011/12 für die UEFA Champions League. Dort verpasste man jedoch zum neunten Mal in Folge den Einzug in die K.-o.-Phase, obwohl man mit zwei 2:1-Siegen - zu Hause gegen Tottenham und auswärts bei PSV - in die Gruppenphase startete. Danach kamen nur noch zwei Punkte dazu, letztendlich war das 0:1 bei den Spurs in Wembley die entscheidende Niederlage.

• Inters letzte Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb war 2016/17, als sie in der Gruppenphase der UEFA Europa League ausschieden. Bei ihren vorherigen beiden Teilnahmen an diesem Wettbewerb überstanden sie nicht nur die Gruppenphase, sondern auch die Runde der letzten 32 - 2012/13 gegen CFR Cluj (2:0 zu Hause, 3:0 auswärts) und 2014/15 gegen Celtic (3:3 auswärts, 1:0 zu Hause).

Tolle Tricks aus der Gruppenphase

• Der dreimalige UEFA-Pokal-Sieger Inter (1991, 1994 und 1998) ist zudem die letzte italienische Mannschaft, die die europäische Königsklasse gewinnen konnte, im Jahr 2010. Auch 1964 und 1965 konnte Inter triumphieren.

• Die Nerazzurri haben nur eines ihrer letzten zehn Auswärtsspiele auf europäischer Ebene gewonnen, allerdings sechs der letzten sieben verloren - die Ausnahme ist der 2:1-Sieg bei PSV in dieser Saison. In der UEFA Europa League wurden die letzten vier Partien außerhalb Italiens verloren, davor gab es drei Unentschieden. Ihr letzter Auswärtssieg in diesem Wettbewerb war im September 2014 ein 1:0 bei Dnipro.

Kader-Änderungen für die UEFA Europa League
Rapid
Neu dabei: Srdjan Grahovac, Leo Greiml, Ivan Močinić
Nicht mehr dabei: Jérémy Guillemenot, Christoph Haas, Aleksandar Kostić

Inter
Neu dabei:Cédric Soares
Nicht mehr dabei: Šime Vrsaljko

Verschiedenes 
• Rapids Christoph Knasmüllner kam im Januar 2011 zu den Junioren von Inter, schaffte aber den Sprung in die Profimannschaft nicht und verließ den Klub im folgenden Sommer wieder.

• Der Bruder von Rapid-Mittelfeldspieler Veton Berisha, Valon, spielt in Italien bei Lazio und steht mit den Römern ebenfalls in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League.

• Kein Team hat in der UEFA Europa League (ab der Gruppenphase) mehr Spiele verloren als Rapid (22).

• Inter ist einer von zehn Vereinen in der Runde der letzten 32, die den UEFA-Pokal oder die UEFA Europa League bereits gewonnen haben. Nur Sevilla (mit fünf Triumphen Rekordhalter) konnte den Pokal öfter gewinnen.

Die Stars der #UEL Gruppenphase

Die Trainer
• Dietmar Kühbauer ist seit 1. Oktober neuer Cheftrainer von Rapid, als Nachfolger von Goran Djuricin, der zwei Tage nach einer 0:2-Heimpleite gegen St. Pölten, trainiert von Kühbauer, entlassen wurde. Der frühere Mittelfeldakteur, eine Rapid-Legende als Spieler, wurde 1995/96 österreichischer Meister und erreichte mit dem Klub in der damaligen Saison auch das Endspiel im Pokal der Pokalsieger. Zwischen 1992 und 2005 bestritt er 55 Länderspiele für Österreich. Nach Traineraufenthalten bei Admira und Wolfsberg war er seit November 2015 ohne Job, ehe er im April 2018 bei St. Pölten anheuerte.

• Nach einer durchwachsenen Spielerkarriere etablierte sich Luciano Spalletti als einer der führenden Trainer Italiens. Den ersten Durchbruch schaffte er bei Udinese, ehe 2005 der Wechsel zur Roma folgte. Mit den Giallorossi gewann er zweimal die Coppa Italia und wurde zweimal zum Trainer des Jahres in der Serie A gewählt, ehe er 2009 zu Zenit wechselte, wo er das russische Double holte. Es folge die Rückkehr zur Roma und die Vizemeisterschaft in der Serie A, ehe er im Juni 2017 zu Inter ging. In seiner Debütsaison führte er den Klub zum ersten Mal nach sieben Jahren in die UEFA Champions League.