Werner lässt Leipzig vom Halbfinale träumen

RB Leipzig kann in der Premierensaison im Europapokal weiterhin auf den ganz großen Coup hoffen. Im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League gewannen die Sachsen gegen den französischen Spitzenklub Olympique de Marseille durch ein Tor von Timo Werner (45.) mit 1:0. Erstmals blieben die Leipziger zudem ohne Gegentor im Europapokal.

Die Gäste aus dem Süden Frankreichs traten zunächst überraschend offensiv auf und hatten schon in der Anfangsphase eine Großchance. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Kostas Mitroglou in der neunten Minute mit der Fußspitze an den Ball, scheiterte aber am hervorragend reagierenden RB-Torwart Péter Gulácsi.

Leipzig versuchte zwar, Ordnung ins Spiel zu bringen, leistete sich aber ungewohnt viele Ballverluste. Nach einer knappen Viertelstunde wusste sich Konrad Laimer auf seiner rechten Abwehrseite kurz vor dem Strafraum nur mit einem Foul an Lucas Ocampos zu helfen. Der anschließende Freistoß von Dimitri Payet verpuffte aber.

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Auf der anderen Seite handelte sich auch Boubacar Kamara nach Foul an Naby Keïta eine Verwarnung ein. Den Freistoß von der rechten Seite schoss Emil Forsberg aber genauso uninspiriert wie zuvor Payet. Wenige Minuten später machte es der Schwede aus zentraler Position besser und zirkelte den Ball nur knapp über das Tor.

Kurz vor der Pause erhöhten die Leipziger noch einmal das Risiko. Nach einer sehenswerten Kombination wurde Keïta gerade noch gestoppt, ehe er hätte einschießen können. Praktisch im Gegenzug traf Bouna Sarr für die Gäste mit einem Seitfallzieher nur die Latte. Für den finalen Knalleffekt der ersten Halbzeit sorgte aber Werner, der nach Pass von Forsberg noch einen Gegner ausspielte und dann mit links zur RB-Führung traf.

Den Schwung des 1:0 nahmen die Leipziger in den zweiten Durchgang mit. Doch ein frühes zweites Tor sollte den Hausherren nicht gelingen. Dafür aber offenbarten sie anschließend eklatante Schwächen in der Defensive, die jedoch weder von Ocampos noch von Payet genutzt wurden. In dieser Phase wackelte die Leipziger Führung bedenklich.

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RB gelang es aber, diese Druckperiode der Gäste zu überstehen. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit kamen auch die Hausherren wieder besser ins Spiel, ohne jedoch klare Möglichkeiten herausspielen zu können. Die beste Chance hatte noch Werner, der in der 77. Minute im letzten Moment von Luiz Gustavo gestoppt wurde.

Schlüsselspieler: Timo Werner (RB Leipzig)

Der deutsche Nationalstürmer machte in diesem Spiel den Unterschied. In unnachahmlicher Manier trat er kurz vor dem Pausenpfiff an und verwertete den Pass von Forsberg, wie es nur ein klasse Stürmer machen kann. Nachdem er noch einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ, schloss er trocken ab - und krönte damit den Konter der Leipziger.