UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Austria hat Respekt, aber keine Angst

Der große AC Milan ist zu Gast im Ernst Happel Stadion. Dass die Austria gegen italienische Topklubs bestehen kann, hat sie schon bewiesen.

Thorsten Fink gibt die Richtung vor
Thorsten Fink gibt die Richtung vor ©Getty Images

Eine leichte Aufgabe sieht definitiv anders aus. Wenn der FK Austria Wien zum Auftakt der UEFA Europa League Gruppe D daheim den AC Milan empfängt, dann sind die Rollen klar verteilt.

"Wir sind der Außenseiter, keine Frage. Das ist ein Top-Gegner, den man nicht jedes Jahr hier hat", meinte FAK-Coach Thorsten Fink bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Als Trainer wäre es allerdings falsch, wenn wir uns schon vorher geschlagen geben. Wir haben genug Qualität im Kader, um auch den AC Milan ärgern zu können."

Dass man gegen große italienische Mannschaften bestehen kann, bewiesen die Wiener in der vergangegen Europa-League-Saison. AS Roma wurde nach einem heroischen Kampf beim 3:3 auswärts ein Punkt abgeknöpft. "Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir frech nach vorne spielen werden", gab Fink die Marschrichtung vor.

"Das ist ein Spiel, bei dem man nichts zu verlieren, aber sehr viel zu gewinnen hat", meinte auch Neuzugang Florian Klein. Der 45-fache ÖFB-Teamspieler kennt einen entscheidenden Vorteil, den die Austria haben könnte: Das Ernst Happel Stadion. "Ich habe hier schon oft vor vielen Leuten gespielt. Ich weiß, wie sehr das jeden Spieler pusht, das setzt zusätzliche Kräfte frei."

26.000 Tickets sind verkauft. Die 30.000er Marke wird auf jeden Fall noch locker geknackt. Die Mailänder werden von 2.000 Anhängern begleitet. Selbst die italienischen Fans wissen noch nicht, in welcher Aufstellung ihre neu zusammengewürfelte Mannschaft ins Rennen geschickt wird.

"Sie haben zuletzt im 4-3-3- und 3-5-2-System gespielt. Wir werden uns auf beide Formationen vorbereiten", erkärte Fink. Ein Geheimrezept gibt es laut ihm nicht. Vielmehr wird es auf die Balance ankommen: "Spielt man zu tief, werden sie einen irgendwann erdrücken, spielt man zu tief, setzen sie ihre Qualitäten anders ein. Gegen so eine Top-Mannschaft ist es immer schwierig, seinen Stempel aufzudrücken."

Sein Gegenüber Vicenzo Montella musste mit Milan zuletzt eine empfindliche 1:4-Niederlage gegen Lazio Roma hinnehmen. "Jetzt muss mein Team zurückkommen. Ich erwarte mir, dass meine Mannschaft selbstbewusst und mit dem nötigen Hunger ins Spiel geht."

Im Jahr 1990 gewann der AC Milan im Ernst Happel Stadion, damals noch Praterstadion genannt, mit einem 2:1 über SL Benfica den Europapokal der Landesmeister. Nun, 27 Jahre später, soll an selber Stelle der Grundstein für einen weiteren großen Triumph gelegt werden. Es sei denn, die Austria kann das verhindern.