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Debütantenball im Finale

Zum vierten Mal in Folge wird ein neuer Name in die Siegerlisten des UEFA-Pokals eingehen - egal, ob Middlesbrough oder Sevilla am Mittwoch gewinnt.

Zum vierten Mal in Folge wird ein neuer Name in die Siegerlisten des UEFA-Pokals eingehen - egal, ob im Finale am Mittwoch Middlesbrough FC oder Sevilla FC gewinnt. Beide Teams stehen zum ersten Mal in einem Europapokal-Endspiel, und beide kommen mit großen Erwartungen ins Eindhovener PSV-Stadion.

"Bekannte Namen"
"Ich habe mir das Programmheft angesehen und bin dabei auf viele, viele bekannte Namen gestoßen, die diesen Pokal schon gewonnen haben", sagte Middlesbroughs Trainer Steve McClaren. "Jetzt würden wir auch gerne unseren Namen auf die Siegerlisten setzen, und ich wäre gerne der Trainer, der die Mannschaft zu diesem großen Triumph führt." Sevilla hat seit 1948 keinen großen Pokal mehr gewonnen und ist seit 1962 in keinem Finale mehr gewesen. "Es ist schon großartig, einfach hier sein zu dürfen", so Trainer Juande Ramos. "Das ist ein Traum. Wir sind bereit für dieses für Sevilla und Andalusien so historische Spiel."

"Ernsthafter Gegner"
Als sich 2001 zum letzten Mal ein englisches und ein spanisches Team in einem UEFA-Pokal-Endspiel gegenüber standen, siegte Liverpool FC mit 5:4 gegen Deportivo Alavés. Middlesbrough ist zwar erst zum zweiten Mal im Europapokal vertreten, doch im Viertel- und Halbfinale gegen den FC Basel 1893 und den FC Steaua Bucuresti mussten die Engländer ebenfalls schon solch spannende Duelle überstehen. "Eine Mannschaft, die schon so viele Tore geschossen hat, ist ein ernsthafter Gegner", sagte Ramos. "Auch wenn sie zurück liegen, hoffen sie noch auf ein Wunder. Sie kämpfen immer weiter, aber trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir stark genug sind, um dieses Finale zu gewinnen. Wir haben sehr gut trainiert, und ich hoffe, dass sich unser hartes Training in dieser Partie auszahlt."

Schwarzer wieder dabei
Massimo Maccarone erzielte sowohl gegen Basel als auch gegen Steaua in der letzten Minute den Siegtreffer. Trotzdem wird er wohl auch diesmal nur auf der Bank Platz nehmen müssen. McClaren entscheidet sich wahrscheinlich für die erfahrenen Angreifer Mark Viduka und Jimmy Floyd Hasselbaink. Torhüter Mark Schwarzer kehrt aller Voraussicht nach zwischen die Pfosten zurück. Er hatte sich vor kurzem den Wangenknochen gebrochen und wird deshalb mit einer Schutzmaske auflaufen. Bei Sevilla fehlt weiterhin Frédéric Kanouté, deshalb wird wahrscheinlich Luis Fabiano an der Seite von Javier Saviola stürmen. Der vom FC Barcelona ausgeliehene Saviola erzielte in diesem Wettbewerb bisher sechs Tore. Ramos erwartet nun eine weitere starke Vorstellung des Argentiniers. "Er ist ein großartiger Spieler und gibt immer alles für die Mannschaft", sagte er. "Ein Spieler wie er weiß genau, was für eine wichtige Partie das ist."

Titel zum Abschied
McClaren wird bei diesem Spiel zum letzten Mal auf der Bank von Middlesbrough sitzen, bevor er im Sommer das Amt des englischen Nationaltrainers übernimmt. Er meinte, dass die Bekanntgabe seines Wechsels am vergangenen Donnerstag die Vorbereitung seiner Mannschaft nicht gestört hat. McClaren will sich auf alle Fälle mit einem Titel verabschieden. "Sich mit einem Finale zu verabschieden und dieses auch noch zu gewinnen, ist etwas ganz, ganz Besonderes", erklärte er. "Die Mannschaft ist hochkonzentriert. Wir hatten vier Partien in acht Tagen - genug für das Team, um sich darauf zu konzentrieren. Wir können es nicht mehr erwarten. Mit einer guten Vorbereitung kann man selbst für sein Glück sorgen. Und wir sind gut vorbereitet und wollen die Gelegenheit jetzt beim Schopfe packen."

"Hart arbeiten"
Für McClaren sind Saviola und Kanouté die gefährlichsten Angreifer von Sevilla. Er ist mit der Außenseiterrolle seines Teams nicht unglücklich. Im Gegensatz zu Middlesbrough hatte Sevilla in der heimischen Liga eine tolle Saison und ist immer noch im Rennen im Kampf um einen UEFA Champions League-Platz. Trotzdem meinte Ramos, dass seine Mannschaft kein übersteigertes Selbstvertrauen habe. "Wir brauchen eine positive Einstellung. Wir spielen ziemlich gut und haben auch in der Liga eine gute Ausgangsposition. Wenn wir nun aber nicht gewinnen, haben wir gar nichts erreicht. Manchmal hatten wir schon fast etwas zu viel Selbstvertrauen, und dann haben wir unsere Spiele auch verloren. Aber die Spieler wissen, dass sie von der ersten Minute an hart arbeiten müssen. Man wird auf dem Platz sehen können, wie gut sie wirklich sind."

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