UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Sprungbrett für die Königsklasse

Wie der FC Porto und viele andere Vereine zeigen, kann aus einem UEFA-Pokalsieger schnell ein Gewinner der Champions League werden.

Viel Selbstvertrauen
Der UEFA-Pokal-Sieg garantiert natürlich nicht, dass man es anschließend auch zum Erfolg in der Königsklasse bringt. Doch auch durch einen Finalsieg im zweitwichtigsten Europapokal-Wettbewerb kann man so viel Selbstvertrauen tanken, dass es später zum Titel in der Champions League reicht. Der Gewinn im UEFA-Pokal verbessert auf jeden Fall die Ausgangslage der Mannschaften für die Zukunft. Er ist ein Sprungbrett, das Teams, Trainer und Spieler zu weiterem Ruhm katapultieren kann.

Beispiel Porto
Der FC Porto beispielsweise gewann das UEFA-Pokal-Finale 2003 gegen Celtic FC, und nur ein Jahr später führte Trainer José Mourinho sein damaliges Team auch zum Gewinn der Champions League - es war Portos zweiter Titel im Pokal der europäischen Meistervereine. Beim klaren 3:0-Endspielsieg gegen den AS Monaco halfen den Portugiesen sicherlich auch die Erfahrungen, die sie bei ihrem UEFA-Pokal-Triumphzug im Jahr zuvor gemacht hatten.

Beispiel Benítez
Eine kuriose Parallele zum Beispiel des FC Porto ist Trainer Rafael Benítez. In dem Jahr, in dem die Portugiesen die Champions League gewannen, holte Valencia CF mit Coach Benítez den UEFA-Pokal durch einen Finalsieg über Olympique de Marseille.

Mourinho als Wegweiser
Damals hatte der Spanier noch keine Ahnung, dass er es seinem Vorgänger Mourinho auch in der Königsklasse nachmachen würde. Benítez ging - wie Mourinho, der zu Chelsea FC wechselte - nach der Saison 2003/04 nach England. Und nur zwölf Monate nach dem Gewinn des UEFA-Pokals mit Valencia holte er mit seinem neuen Team Liverpool FC den Titel in der Champions League-Saison 2004/05.

Mentale Auswirkungen
Man kann wohl gar nicht beschreiben, wie bedeutend es ist, zum ersten Mal den Europapokal in den Himmel zu recken und welche mentalen Auswirkungen dies hat. Genau so unmöglich wäre es allerdings, zu behaupten, dass die beiden Wettbewerbe nichts miteinander zu tun hätten. Was den UEFA-Pokal angeht, steckt in der alten Weisheit "Erfolg nährt Erfolg" jedenfalls eine Menge Wahrheit.

Liverpools Durchbruch
Liverpool gewann den UEFA-Pokal in den 70er Jahren zwei Mal kurz hintereinander, doch erst 1977 holten sie zum ersten Mal den Pokal der europäischen Meistervereine. Ihr UEFA-Pokalsieg in der vorangegangenen Saison zeigte ihnen, wie man im europäischen Fußball Erfolg haben kann und verlieh den Spielern die psychische Stärke, die aus guten Akteuren großartige Spieler macht.

Dreimal Ajax
Natürlich muss man nicht vor einem Sieg in der Champions League den UEFA-Pokal gewonnen haben. Das haben auch schon viele Mannschaften bewiesen. Bestes Beispiel ist der AFC Ajax, der noch nie zu europäischen Pokalehren gekommen war, bevor die Amsterdamer in den frühen 70er Jahren drei Mal hintereinander den Pokal der europäischen Meistervereine gewannen. Für den vierten Triumph brauchten die Niederländer aber weitere 22 Jahre. Und nur wenige Spielzeiten bevor sie die Königsklasse 1995 wieder gewinnen konnten, hatten sie den UEFA-Pokal geholt.

Gute Tradition
Dies gilt auch für Liverpool, das 21 Jahre lang auf den fünften Titelgewinn warten musste und nur ein paar Jahre zuvor den UEFA-Pokal gewann. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass der diesjährige UEFA-Pokal-Sieger nicht nur einer guten Tradition erfolgreicher Mannschaften folgt, sondern auch den Grundstein zu noch größerem Erfolg in den kommenden Jahren legt.