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Leere Ränge in Belgrad

Crvena Zvezda hofft zu Hause gegen den FC Basel auch ohne die vertraute Rückendeckung der eigenen Fans zu drei Punkten zu kommen.

Vor leeren Rängen
Normalerweise kann sich das Team aus Belgrad auf ein volles Stadion und ausgesprochen heißblütige Zuschauer verlassen, doch nach gewalttätigen Ausschreitungen im Umfeld des Qualifikationsspieles gegen die Kroaten von NK Inter Zaprešic verurteilte die UEFA den Gewinner des Pokals der europäischen Meistervereine von 1991, seinen Heimauftakt in der Gruppe E vor leeren Rängen austragen zu müssen.

"Neue Ära"
"Ich bin sauer, aber nicht nur auf die 'Delije' [Belgrads Fans], ich bin auch sauer auf uns alle", erklärte Klubpräsident Dragan Stojković. "Dies ist eine neue Ära und wir müssen die Regeln respektieren. Jetzt zahlen wir den Preis dafür. Wir müssen auf die Hilfe unserer Zuschauer verzichten und dadurch auch auf viel Geld. In so einem Spiel hätten wir rund 500.000 Euro eingenommen. Natürlich ist das Geld nicht unser Hauptziel, aber so ganz unwichtig ist es ja auch nicht. Wir werden unsere Lektion lernen."

Sensationelle Form
Obwohl Crvena Zvezda also auf seinen zwölften Mann verzichten muss, ist sich Stojković absolut sicher, dass sein Team gegen die Schweizer nichts anbrennen lässt. In den letzten Wochen präsentierte sich Roter Stern in sensationeller Form und gewann die letzten acht Ligaspiele in Folge und rangiert damit an der Tabellenspitze fünf Punkte vor FK Voždovac. "Wir haben keinerlei Grund, an uns zu zweifeln", sagte Stojković, der seinen Job am Ende der letzten Saison von Dragan Džajić übernahm. "Wir sind ein Klub mit einer glorreichen Europapokalgeschichte. Wir hatten in den letzten Jahren einige Probleme und müssen jetzt auf unsere Fans verzichten, aber wir haben den Mut und die Fähigkeiten, Basel zu schlagen."

Tore, Tore, Tore
Unter dem neuen Trainer Walter Zenga, der im Sommer die Nachfolge von Ratko Dostanić antrat, entwickelte sich Crvena Zvezda zu einer echten Tormaschine. In elf Spielen erzielte Roter Stern 32 Tore, Stürmer Nikola Žigić und Mittelfeldspieler Boško Janković trafen dabei je sieben, Stürmer Milan Purović sechs Mal. Zenga geht nicht davon aus, dass Basels Abwehr diesem Sturmwirbel standhalten kann. "Ich weiß, dass wir in jedem Spiel mindestens ein Tor schießen, aber ich möchte mehr - einige mehr [gegen Basel]", sagte er.

Drei Punkte müssen her
"Ich glaube an mein Team", erklärte der ehemalige italienische Nationaltorhüter, der in seiner Trainerkarriere auch schon beim FC National Bucuresti und beim FC Steaua Bucuresti auf der Bank saß. "Basel ist ein starker Gegner - sie haben routinierte Spieler und eine sehr gut abgestimmte Taktik. Wir wollen aber unbedingt die drei Punkte, aber dazu müssen wir viel Geduld mitbringen."

Generalprobe im leeren Stadion
Um sich auf die merkwürdige Atmosphäre vorzubereiten, die heute Abend im Stadion herrschen wird, ließ Zenga fünf Trainingseinheiten im leeren Stadion abhalten. Nicht mit dabei sein wird am Abend wohl Mittelfeldspieler Vladimir Mudrinić, den es noch im Knie zwickt, dafür kann Abwehrspieler Milan Dudić wieder auflaufen.

"Fürs erste..."
Trotz der fehlenden Unterstützung durch die Zuschauer herrscht bei Crvena Zvezda großer Optimismus. "Ich habe großen Respekt vor unserem Schweizer Gegner, aber ich glaube fest an einen Sieg für uns", schloss Stojković. "Unser Ziel ist die Runde der letzten 32. Fürs erste..."

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