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Heerenveen plant Frühjahresoffensive

Bei einem Sieg wäre Heerenveen nach der Winterpause auf europäischer Bühne erstmals noch dabei.

Von Berend Scholten

Bei einem Sieg im UEFA-Pokal-Spiel gegen KSK Beveren würde der niederländische Verein SC Heerenveen zum ersten Mal in seiner Geschichte auch nach der Winterpause noch in einem europäischen Wettbewerb vertreten sein.

Europapokal-Erfahrung
Im Abe Lenstra-Stadion fanden in den letzten Jahren zahlreiche Europapokalspiele statt, da das Team aus dem Norden der Niederlande regelmäßig unter den ersten fünf der Eredivisie landete. Doch der Einzug in die Runde der letzten 32 im UEFA-Pokal wäre der bislang größte Erfolg.

Berühmte Lilien
Das für seine blau-weiß-gestreiften Trikots mit den roten "Pompebleden" ("Wasserlilien") - in Anlehnung an die Symbole der Flagge der Heimatprovinz Friesland - berühmte Heerenveen feierte seinen bis dahin größten Erfolg, als man 1998 die zweite Runde im Pokal der Pokalsieger erreichte.

Champions League
2000 lief es noch besser. Nach einem zweiten Platz in der Eredivisie-Saison 1999/00 - das bislang beste Abschneiden - qualifizierte sich das Team für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2000/01, schied dort aber nach nur vier Punkten aus sechs Spielen aus.

Professionelle Basis
Heerenveens Aufstieg begann 1983, als Geschäftsmann Riemer van der Velde nach Jahren in der zweiten Liga und erheblichen finanziellen Problemen Vorsitzender des Vereins wurde und den Klub auf eine professionelle Basis stellte.

Erfolgreicher Trainer
Während Van der Velde den Verein abseits des Spielfeldes stabilisierte, sorgte Trainer Foppe de Haan für den sportlichen Aufschwung. In der Saison 1992/93 erreichte er mit dem Team das niederländische Pokalfinale, das gegen den AFC Ajax verloren ging, zudem wurde zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Eredivisie geschafft.

Nachfolger Verbeek
Seitdem spielte Heerenveen stets um die Europapokalplätze mit. In dieser Saison - die erste Spielzeit unter dem neuen Trainer Gertjan Verbeek, der den zur niederländischen U21 abgewanderten De Haan beerbte - zeigt der Klub große Ambitionen, was durch die Erhöhung des Budgets von 15 auf 17 Millionen Euro belegt wird.

Ehrgeizige Pläne
"Wir sollten die erste Runde überstehen und dann einige Gruppenspiele bestreiten, was sehr interessant für uns werden wird", sagte Van der Velde zu Beginn der Saison. Sollte Heerenveen den Sprung in die Runde der letzten 32 schaffen, würden sich seine Investitionen bezahlt machen.

Stars hervorgebracht
Durch weitere Einnahmen könnte Heerenveen wohl verhindern, dass seine talentiertesten Spieler zu reicheren Vereinen in Europa wechseln. Der Verein, der bereits Stars wie Jon-Dahl Tomasson, Ruud van Nistelrooij und Marcus Allbäck hervorbrachte, hat ein Auge für Talente und Schnäppchen.

Hoffnungsvolle Jungstars
In der aktuellen Mannschaft glänzt vor allem der ehemalige PSV Eindhoven-Nachwuchsstürmer Klaas Jan Huntelaar. Der 21-Jährige hat bereits zehn Saisontore in der Eredivisie erzielt. Auch der 22-jährige finnische Nationalspieler Mika Väyrynen wusste zu überzeugen.

Rennen um Yildirim
Ein weiterer 22-Jähriger, Mittelfeldspieler Ugur Yildirim, sorgte für noch mehr Furore. Im Sommer kam er von Zweitligist Go Ahead Eagles, mittlerweile steht Yildirim bei Nationaltrainer Marco Van Basten auf dem Zettel, doch auch Späher aus der Türkei, dem Heimatland seiner Eltern, sind auf ihn aufmerksam geworden.

Schicksal in eigenen Händen
Doch momentan beherrscht die Partie am Mittwoch die Schlagzeilen. Verbeek traut seiner Mannschaft den großen Wurf zu. "Bei [NK] Dinamo Zagreb haben wir trotz Rückstand ein 2:2 erkämpft", sagte er. "Wir haben lange Zeit zu ängstlich gespielt, aber letztlich haben wir es geschafft. Jetzt haben wir die Qualifikation in eigener Hand."

Historischer Erfolg
Ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte ist somit kurz davor, geschrieben zu werden.

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